Der Eisenbahnknoten Cottbus, Band 1
Entwicklung 1846 bis 1990
Harald Großstück, Christoph Thiel
Der Verkehrsknoten Cottbus hatte eine lange Entwicklungszeit bis zu seiner Blüte in den 1980er Jahren. Zurzeit ist seine Bedeutung rückläufig, dazu aber mehr im 2. Band.
Etwa 30 Jahre nach Eröffnung der ersten Eisenbahn in Deutschland bekam Cottbus im Jahr 1866 Anschluss an das Eisenbahnnetz. Der Eisenbahnkönig Henry Bethel Strousberg organisierte die notwendigen Finanzen, da der preußische Staat sich nicht engagieren wollte. Nachdem Preußen seine Blockadepolitik aufgegeben hatte, Eisenbahnstrecken an der Grenze zum Königreich Sachsen enden zu lassen, entstanden zahlreiche Strecken im Raum Cottbus, die schließlich alle verstaatlicht wurden.
Vom Bau dieser Strecken, der ersten Stellwerken um 1880 und von der umfassenden Erweiterung der Gleisanlagen des Bahnhofs um die Jahrhundertwende mit dem Bau des ersten elektropneumatischen Stellwerkes in Deutschland, wird tiefgründig berichtet.
Weiterhin über die Entwicklung während des 2. Weltkrieges mit der Entstehung der Vorbahnhöfe. Ausführlich wird in Text und Bild dargestellt, was vom Bahnhof nach dem Krieg übrig blieb, von der Entwicklung in der Zeit von 1945 bis 1950, über die Wettbewerbsbewegung der Eisenbahner, den provisorischen „Barackenbahnhof“, den Neubau des Empfangsgebäudes und die Elektrifizierung der Hauptstrecken.
Der erste Teil des zweibändigen Werks über den Eisenbahnknoten Cottbus, entstanden aus einer 10-jährigen Forschungsarbeit der Arbeitsgemeinschaft Eisenbahn, endet mit den Anschlussbahnen und der daraus entstandenen „Cottbusser Stadtbahn“.