Die frühe Diagnose des Nationalsozialismus
Christlich motivierter Widerstand in der österreichischen Publizistik
Martin Kügler
Der Nationalsozialismus wurde in Österreich zu einem frühen Zeitpunkt relativ ausführlich und authentisch analysiert. Eine daraus resultierende Gegenbewegung hatte jedoch nur bis etwa 1936 eine entsprechend starke Wirkung. Nachher war gerade das intellektuelle Milieu zunehmend von deutschnationaler Aufbruchsstimmung geprägt. Diese Arbeit fragt nach den geistesgeschichtlichen Wurzeln des beginnenden Widerstands gegen den Nationalsozialismus in Österreich und nach der öffentlichen Resonanz seiner frühesten Exponenten. Zwei Fallstudien bilden den Schwerpunkt; die erste in diesem Umfang publizierte kritische Analyse, «Die Hakenkreuzler» Cyrill Fischers (1932) und der Kreis um den deutschen Philosophen Dietrich v. Hildebrand in Wien (1933-1938).