Imagologie der Fremde
Das Londonbild eines osmanischen Reisenden Mitte des 19. Jahrhunderts
Uwe Baumann, Thomas Becker, Michael Hoch, Veruschka Wagner
Welche Bilder und Wahrnehmungen über die Engländer übermittelt ein Osmane in seiner Reisebeschreibung seiner Leserschaft? Und welche Rückschlüsse lässt er dabei auf seine eigene Kultur zu? Der anonyme Reisende besuchte 1851 England und hielt in dem »Seyahatname-i Londra« (London-Reisebericht) seine Beobachtungen und Eindrücke fest. Damit hinterließ er einen wertvollen Schatz an Informationen, den die Autorin analysiert und daraus neue Erkenntnisse über die Fremd- und Eigenwahrnehmung im Osmanischen Reich gewinnt. Die Autorin untersucht sowohl auf sprachlicher als auch auf inhaltlicher Ebene, wie der Verfasser die Engländer, ihr Land sowie die Stellung des osmanischen Reiches wahrnahm und bewertete.