Lauschen und Überhören
Literarische und mediale Aspekte auditiver Offenheit
Stefan Börnchen, Britta Herrmann, Irmtraud Hnilica, Claudia Liebrand, Sebastian Meixner, René Michaelsen, Boris Previšić Mongelli, Alexandra Pontzen, Lily Tonger-Erk, Ulrich Wilker
Im Gehör dringt die Welt körperlich in den Geist ein. Der »Gehör-Gang« ist als »Vor-Zimmer« des Geistes (Johann Heinrich Zedler) Ort des commercium mentis et corporis. Anders als der Gesichtssinn steht das Gehör immer offen. Musik und Geräusch, so Kant, drängen sich dem Menschen auf, indem sie ihn durchdringen und zum Lauschen zwingen. Der vorliegende Band befasst sich literatur- und medienwissenschaftlich mit dem Lauschen und seiner Offenheit, wie sie theoretisch im Nachgang von Giorgio Agambens Das Offene und Jean-Luc Nancys Zum Gehör diskutiert worden sind.