Daheim – und doch nicht zu Hause
Kochen im fremden Land
Marta Marková
Abgesehen von der puren Notwendigkeit, sich und eine Familie zu ernähren, gibt es andere essenzielle Aspekte des Kochens und Essens. Denn was bedeutet die Vorbereitung von Mahlzeiten etwa in Zeiten von Ausgrenzung und Armut? Was spiegelt der effiziente Umgang mit vorhandenen Lebensmitteln angesichts der eigenen Familientradition?
Marta Marková hat die umfassende Bedeutung von Rezepten, typischen Gerichten und Lebensmitteln, die damit verbundenen Gerüche, Geschmäcker und Erinnerungen in ihrer eigenen Biografie, aber auch bei vielen anderen Persönlichkeiten gefunden. So versammelt sie berührende Erzählungen von Buchteln und Familiensilber, Anekdoten rund um Blutwurst und Gröstl, Rezepte von Brot bis Fisch, von Aufstrich bis Cocktail, und verknüpft Flucht und Migration quer durch das zwanzigste Jahrhundert bis in die Gegenwart mit dem mitunter bitteren, mitunter süßen, tröstenden Geschmack des Lieblingsessens – so man eines hat.