Einfach ein deutsch-deutsches Leben
Ein Leben in drei Zeiten - als ewiger Student - als Tierarzt, als Pathologe und als Hobby-Historiker
Hermann Kühn
Hermann Kühn, geboren 1933 in Südthüringen, wuchs in unmittelbarer Nähe zur grünen Grenze auf. Durch einen Glücksumstand bekam er 1951 die Zulassung zum Studium der Veterinärmedizin an der Universität Leipzig, wo er anschließend noch Humanmedizin studieren konnte. Als Student erlebte er hautnah den Volksaufstand am 17. Juni 1953 in Leipzig und den 13. August 1961 in Berlin mit ihren vielseitigen Auswirkungen auf das politische Leben an der Universität und im Lande mit unterschiedlichem Verhalten der Regierenden und der Bürger. Nach kürzerer Tätigkeit in der Klinik durchlief er im außeruniversitären Patologischen Institut des Bezirkskrankenhauses St. Georg in Leipzig die Ausbildung zum Pathologen. Nach externer Habilitation arbeitete er längere Zeit unter erträglichen politischen Verhältnissen in Schwerin und unter unerträglichen in Plauen/Vogtland, bis seiner Familie mit zwei Kindern am 2. November 1974 im Kofferraum zweier VW-Scirocco die Flucht über die Transit-Autobahn Berlin-Helmstedt gelang. Nach vorübergehender Chefarztvertretung in Lüdenscheid/Sauerland wechselte er an die Universität Heidelberg und arbeitete sich vom Assistenten zum Leitenden Oberarzt und apl. Professor des Pathologischen Institutes hoch. Danach 21 Jahre Vorstand des Pathologischen Institutes des Städt. Klinikum Fürth. Nach Alterspensionierung seitdem Studium der Geschichte, der Deutschen wie der Russischen an der Universiät Erlangen/Nürnberg. Das geschilderte Leben der Eltern, geheiratet 1913, der Geschwister und von ihm und seiner Familie sollen ein Zeitzeugnis ablegen, dabei werden systemtypische Erlebnisse geschildert.