Die Wallfahrt zu Unserer lieben Frau vom Kaltenbronn und zu Ranschbach
Ein geschichtlicher Überblick
Eva Wetzler-Trapp, Josef Keiser
Der Kaltenbrunn war vermutlich schon seit den Kelten ein Quellheiligtum. Später wurde die altheidnische Kultstätte verchristlicht und eine Waldkirche errichtet. Die Quelle galt als Symbol für Maria, die uns den Sohn Gottes als „Quelle des lebendigen Wassers“ zur Erhaltung des übernatürlichen Lebens geschenkt hat. Die Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau vom Kaltenbrunn (13. – 15. Jhdt.) wurde durch die Zerstörung des Gotteshauses (um 1575) unterbrochen, aber um 1630 wieder aufgenommen und nach Ranschbach verlegt. Doch einzelne Pilger und Prozessionen fanden immer wieder den Weg an die Quelle. 1928 wurde dort eine Lourdesgrotte errichtet. Anfang der 70er Jahre fand der Ranschbacher Pfarrer bei geschichtlichen Recherchen Hinweise auf die Waldkirche. Er begann 1973 mit der Freilegung der Fundamente der ehemaligen Wallfahrtskirche im Kaltenbrunn. 1975 weihte der damalige Speyerer Bischof Dr. Friedrich Wetter den noch vorhandenen Altar und eröffnete feierlich nach einer Unterbrechung von mehr als 400 Jahren die offene Wallfahrtsstätte.
Die Schlagzeilen eines Massenblattes lösten im Februar 1983 einen Ansturm auf die angebliche „Wunderquelle“ in der Südpfalz aus.