Der frühe Zürcher Pietismus (1689–1721)
Der soziale Hintergrund und die Denk- und Lebenswelten im Spiegel der Bibliothek Johann Heinrich Lochers (1648–1718)
Kaspar Bütikofer
Wer waren die Zürcher Pietistinnen und Pietisten im ausgehenden 17. und beginnenden 18. Jahrhundert, als sich die Frömmigkeitsbewegung zu formieren begann? Aus welchem sozialen Milieu stammten sie? Was beschäftigte und was lasen sie? Was waren ihre Hoffnungen, und wie verhielten sie sich gegenüber ihrer sozialen Umgebung? Auf breiter Quellenbasis geht Kaspar Bütikofer diesen Fragen nach. Neben Akten aus zwei Pietistenprozessen wertet er insbesondere die Bibliothek sowie die Lebenszeugnisse des pietistischen Kaufmanns, Johann Heinrich Locher (1648–1718), aus, die die Denk- und Lebenswelt des Zürcher Pietismus erschließen. Abschließend untersucht er die Beteiligung der pietistischen Reformbewegung an den Verfassungsunruhen von 1713.