Denkwege nach Olympia
Kulturtheoretische Zugänge zu grossen Sportereignissen
Sven Güldenpfennig
Das Ziel lautet: Denkwege nach Olympia bzw. zu internationalen sportlichen Großereignissen eröffnen. Mit Begründen – Rühmen – Kritisieren wird ein Grundmuster der Urteilsbildung für die Beobachtung und Beurteilung von Sportereignissen entworfen.
Analysen zu sportlichen Großereignissen, welche die Welt in den jüngst vergangenen Jahren bewegt haben (Olympische Spiele von Athen 2004, Olympische Winterspiele von Turin 2006, Endrundenturnier zur Fußball-WM 2006 in Deutschland), werden darauf befragt, was sie zur Konstituierung von Sport- als Kulturereignissen und damit zur Bereichung des globalen kulturellen Lebens insgesamt beigetragen bzw. inwiefern sie den Kulturauftrag des Sports möglicherweise auch konterkariert haben. Geschichts- und wissenschaftstheoretische Grundlagen für eine gehaltvolle Neubegründung des Sportbegriffs werden erarbeitet, Sport nicht als Prototyp, sondern als Gegenbild zur Technik gedeutet.
Zusammengehalten werden die Einzelstudien dieses Bandes durch ein gemeinsames Grundthema: Sport und Olympia verstehen – Suche nach dem kulturellen Eigensinn des Sports als Grundlage seiner Bedeutung, Anerkennung und Förderung innerhalb der Weltgesellschaft.
Soll diese Suche zu gehaltvollen Ergebnissen führen, muss sie die gespurten und tief eingefurchten Denkpfade verlassen, die ihr der bisherige Sportdiskurs als heikles geistesgeschichtliches Erbe hinterlassen hat.