Bourdieus Erben
Gesellschaftliche Elitenbildung in Deutschland und Österreich
Elisabeth Nöstlinger, Ulrike Schmitzer
Aus soziologischer, psychologischer und politischer Perspektive wird der Frage nachgegangen, wie es heute mit der Elitebildung beschaffen ist, die Bourdieu seinerzeit in ‚La distinction‘ bei der französischen Gesellschaft analysierte. Gelten diese Normen noch, haben sie sich – und wenn wie – gewandelt, und was einigt nach wie vor die gesellschaftliche Crème de la Crème? Im Zentrum stehen Habitus und Strategien zur Elitebildung. Networking als Methode, die die Ober- von den anderen Schichten abhebt. Elitenetzwerke werden nicht durch Bildung ersetzt. Das entlarvt die Illusionen des Bildungsbürgers. Entscheidend ist die ökonomische Bedeutung von Beziehungen, also die Fragen: Wen kennt man? Wer kann mir nützlich sein? U. a. analysiert der Philosoph Gerhard Fröhlich, welchem Symbolkapital die heutigen Aufsteiger nachjagen, und der Netzwerk-Experte Harald Katzmair zeigt, wie sich Eliten gegenseitig unterstützen.