Der Dichter und der Soziologe

Der Dichter und der Soziologe von Bammé,  Arno, Bickel,  Cornelius, Deichsel,  Alexander, Fechner,  Rolf, Laage,  Karl Ernst, Lohmeier,  Dieter, Meyer,  Heinrich, Segeberg,  Harro, Zander,  Jürgen
Die vorliegende dritte, um ein Nachwort und ein Additament erweiterte Auflage basiert auf der von Rolf Fechner 1987 herausgegebenen zweiten Auflage (Rolf Fechner-Verlag 1987, 3-9801498-3-8). In den ursprünglichen Text selbst wurde nicht eingegriffen. Offensichtliche Druckfehler wurden stillschweigend korrigiert.
Aktualisiert: 2023-05-30
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Ferdinand Tönnies: Gesamtausgabe (TG) / 1905-1906

Ferdinand Tönnies: Gesamtausgabe (TG) / 1905-1906 von Bammé,  Arno, Fechner,  Rolf
Bei der Lektüre des Bandes 7 TG wird schnell klar, warum Tönnies als Philosoph, als Historiker, als Rechtsgelehrter, als Nationalökonom, als Statistiker, als Essayist und als politischer Schriftsteller so große Beachtung finden konnte. Im Schiller-Jahr widmet er sich ausführlich dem Leben und Werk des Dichters, fokussiert sein Interesse unter zwei erkenntnisleitenden Fragestellungen, einer eher soziologischen und einer mehr politischen. In den Auseinandersetzungen um eine Strafrechtsreform vertritt Tönnies eine Position, die generalpräventiven Erwägungen den Vorzug gibt. 1905 wird auch bestimmt durch den Bergarbeiterstreik im Ruhrgebiet und 1906 jährte sich zum hundertsten Male die Doppelschlacht von Jena und Auerstädt, in der die preußisch-sächsische Armee vernichtend geschlagen wurde. Tönnies bezieht auch hier eindeutig Position gegen reaktionäres Gedankengut. Wissenschaftstheoretisch von großer Bedeutung ist die Philosophische Terminologie in psychologisch-soziologischer Ansicht als eine Brücke von seinem Hauptwerk Gemeinschaft und Gesellschaft zu seiner Theorie der sozialen Werte von 1931. Breiten Raum nehmen Artikel ein, die tagespolitischen Themen verpflichtet sind.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Ferdinand Tönnies: Gesamtausgabe (TG) / 1905-1906

Ferdinand Tönnies: Gesamtausgabe (TG) / 1905-1906 von Bammé,  Arno, Fechner,  Rolf
Bei der Lektüre des Bandes 7 TG wird schnell klar, warum Tönnies als Philosoph, als Historiker, als Rechtsgelehrter, als Nationalökonom, als Statistiker, als Essayist und als politischer Schriftsteller so große Beachtung finden konnte. Im Schiller-Jahr widmet er sich ausführlich dem Leben und Werk des Dichters, fokussiert sein Interesse unter zwei erkenntnisleitenden Fragestellungen, einer eher soziologischen und einer mehr politischen. In den Auseinandersetzungen um eine Strafrechtsreform vertritt Tönnies eine Position, die generalpräventiven Erwägungen den Vorzug gibt. 1905 wird auch bestimmt durch den Bergarbeiterstreik im Ruhrgebiet und 1906 jährte sich zum hundertsten Male die Doppelschlacht von Jena und Auerstädt, in der die preußisch-sächsische Armee vernichtend geschlagen wurde. Tönnies bezieht auch hier eindeutig Position gegen reaktionäres Gedankengut. Wissenschaftstheoretisch von großer Bedeutung ist die Philosophische Terminologie in psychologisch-soziologischer Ansicht als eine Brücke von seinem Hauptwerk Gemeinschaft und Gesellschaft zu seiner Theorie der sozialen Werte von 1931. Breiten Raum nehmen Artikel ein, die tagespolitischen Themen verpflichtet sind.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Eiderstedt

Eiderstedt von Andresen,  Ove, Bammé,  Arno, Becker,  Michaela, Bodewaldt,  Ute, Borg,  Erik, Carstens,  Hans, Duttmann,  Rainer, Fichtelmann,  Bernd, Fischer,  Ludwig, Fuchs,  Gudrun, Göttsch-Elten,  Silke, Haacks,  Manfred, Hansen,  Astrid, Heitmann,  Claus, Holz,  Renate, Hoop,  Horst, Hubrich-Messow,  Gundula, Isokeit,  Elke, Jannsen,  Marlies, Jansen,  Angela, Kelch,  Rudolf-Eugen, Kellner,  Birgit, Koopmann,  Hauke, Krähe,  Hans-Jürgen, Kühn,  Hans Joachim, Küster,  Konrad, Laue,  Bernd, Löw,  Heike, Matthiessen,  Johannes, Meeder,  Hans, Mueller,  Wolfgang, Pahl,  Albert, Panten,  Albert, Porada,  Haik Thomas, Reeder,  Nicolai, Rust,  Jürgen, Schirmacher,  Rüdiger, Steensen,  Thomas, Thannheiser,  Dietbert, Thiessen,  Thies, Thomsen,  Christiane, Tinz,  Birger, Undeutsch,  Dieter, Volmari,  Matthias, Volquardsen,  Redlef, Volquardsen,  Sönnich, Wiborg,  Richard
Die Landeskunde eines bedeutenden Abschnitts der schleswig-holsteinischen Nordseeküste – der Halbinsel Eiderstedt – in verständlicher Form aufzubereiten, ist das Ziel der vorliegenden Darstellung. Im Süden bildet die Eider die Grenze Nordfrieslands zu Dithmarschen. Im Osten steigt hinter der Treeneniederung die Landschaft langsam in Richtung auf die Geest an. Die heutige Halbinsel geht auf Regionen zurück, die in einem über Jahrhunderte währenden Prozess durch Eindeichung miteinander und mit dem Hinterland verbunden wurden. Die Gewinnung von neuem Land war und die Sicherung der bereits errichteten Köge ist immer noch eines der Hauptanliegen der Eiderstedter Bevölkerung. Eine eigene Identität konnten sich die Bewohner der Halbinsel bis zum heutigen Tag bewahren. Eiderstedt ist ein agrarisch geprägtes Gebiet mit den kleinstädtischen Zentren Garding und Tönning. Der Versuch, mit Friedrichstadt am östlichen Rand der Halbinsel im 17. Jahrhundert ein neues Handelszentrum im Nordseeraum zu begründen, hat eines der interessantesten multikonfessionellen Gemeinwesen der Frühen Neuzeit in Europa geschaffen. Der im 19. Jahrhundert langsam einsetzende Badetourismus verhalf den bis dahin ärmsten Gegenden im Westen Eiderstedts zu einem ungeahnten Aufschwung. Heute ist St. Peter-Ording gerade bei Jugendlichen bundesweit ein Begriff, nicht zuletzt, weil hier im ausgedehnten Dünengürtel und auf den Wattflächen in den vergangenen Jahrzehnten Trendsportarten Fuß gefasst haben. Die Begründung des Nationalparks Wattenmeer 1985 und seine beträchtliche Erweiterung 1999 haben die Basis dafür gelegt, dass diesem Gebiet 2009 der Titel eines Weltnaturerbes der UNESCO verliehen werden konnte.
Aktualisiert: 2023-05-28
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Der Dichter und der Soziologe

Der Dichter und der Soziologe von Bammé,  Arno, Bickel,  Cornelius, Deichsel,  Alexander, Fechner,  Rolf, Laage,  Karl Ernst, Lohmeier,  Dieter, Meyer,  Heinrich, Segeberg,  Harro, Zander,  Jürgen
Die vorliegende dritte, um ein Nachwort und ein Additament erweiterte Auflage basiert auf der von Rolf Fechner 1987 herausgegebenen zweiten Auflage (Rolf Fechner-Verlag 1987, 3-9801498-3-8). In den ursprünglichen Text selbst wurde nicht eingegriffen. Offensichtliche Druckfehler wurden stillschweigend korrigiert.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Ferdinand Tönnies – Verstreute Schriften II

Ferdinand Tönnies – Verstreute Schriften II von Bammé,  Arno, Tönnies,  Ferdinand
Inhaltsverzeichnis Rezensionen A. Einzelrezensionen Havelock Ellis: Geschlecht und Gesellschaft 9 Aristoteles: Politik 17 Die Bekämpfung des Alkoholismus 21 B. Sammelrezensionen Soziologische Literatur 27 Neuere soziologische Literatur 45 1. Werke zur Philosophie des sozialen Lebens und der Geschichte (Berichte 1891/92) 45 Erster Artikel 45 Zweiter Artikel 75 Dritter Artikel 92 Vierter Artikel 104 2. Jahresbericht über Erscheinungen der Soziologie aus den Jahren 1893–1894, nebst Vorbericht 122 3. Jahresbericht über Erscheinungen der Soziologie aus den Jahren 1895 und 1896 167 4. Jahresbericht über Erscheinungen aus den Jahren 1897 und 1898 229 Theoreme der Soziologie 293 (Rezensionen) 293 Das Nationalitäten-Problem nach Steinmetz und Mitscherlich 322 (Weitere Rezensionen) 332 Probleme der sozialen Frage 337 Ammons Gesellschaftstheorie 337 (Weitere Rezensionen) 363 Editorische Nachlese 457 Personenverzeichnis 535
Aktualisiert: 2023-05-09
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Ferdinand Tönnies – Verstreute Schriften II

Ferdinand Tönnies – Verstreute Schriften II von Bammé,  Arno, Tönnies,  Ferdinand
Inhaltsverzeichnis Rezensionen A. Einzelrezensionen Havelock Ellis: Geschlecht und Gesellschaft 9 Aristoteles: Politik 17 Die Bekämpfung des Alkoholismus 21 B. Sammelrezensionen Soziologische Literatur 27 Neuere soziologische Literatur 45 1. Werke zur Philosophie des sozialen Lebens und der Geschichte (Berichte 1891/92) 45 Erster Artikel 45 Zweiter Artikel 75 Dritter Artikel 92 Vierter Artikel 104 2. Jahresbericht über Erscheinungen der Soziologie aus den Jahren 1893–1894, nebst Vorbericht 122 3. Jahresbericht über Erscheinungen der Soziologie aus den Jahren 1895 und 1896 167 4. Jahresbericht über Erscheinungen aus den Jahren 1897 und 1898 229 Theoreme der Soziologie 293 (Rezensionen) 293 Das Nationalitäten-Problem nach Steinmetz und Mitscherlich 322 (Weitere Rezensionen) 332 Probleme der sozialen Frage 337 Ammons Gesellschaftstheorie 337 (Weitere Rezensionen) 363 Editorische Nachlese 457 Personenverzeichnis 535
Aktualisiert: 2023-05-09
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Ferdinand Tönnies Verstreute Schriften I

Ferdinand Tönnies Verstreute Schriften I von Bammé,  Arno, Tönnies,  Ferdinand
Band 1 der „Verstreuten Schriften“ enthält Texte, die sich den bisherigen Themenbänden, etwa den „Politischen Schriften“ oder den „Schriften zur Rechtssoziologie“ nicht eindeutig zuordnen ließen. Band 2 umfasst jene Rezensionen, die Tönnies ein Leben lang über Neuerscheinungen aus dem Bereich der europäischen und amerikanischen Sozialwissenschaften, insbesondere der sich konstituierenden Soziologie im weitesten Sinne, verfasst hat und in den bisherigen Bänden nicht zum Abdruck gelangt sind. Die dogmenhistorische Bedeutung dieser Kritiken, die oftmals den Umfang kleinerer Studien annehmen, besteht vor allem darin, dass Tönnies in Auseinandersetzung mit konkurrierenden Theorien seine eigene Begriffsarchitektur geschärft und in selten klarer Diktion zur Darstellung gebracht hat. So begründet er in Auseinandersetzung mit Gabriel Tarde (1890) und Jacques Novikow (1897) noch einmal die psychologische Fundierung seiner „soziologischen Methode“. Gegen Salvatore Fragapone (1892) und Albert Schäffle (1906) gewandt, verwahrt er sich vehement gegen jegliche organizistische Deutung der Soziologie und drängt in Auseinandersetzung mit Herbert Spencer (1889) auf eine klare Trennung der Begriffe Gemeinschaft, Gesellschaft und Staat. In Abgrenzung zu Wilhelm Wundt und Alfred Vierkandt (1896) rekapituliert Tönnies seine Willenstheorie in sehr kurzer, konziser Weise und lehnt deren (wiederholt falsche) Interpretation aufs Entschiedenste ab. In seinen Kritiken bedient Tönnies sich durchaus deutlicher Worte. So bezeichnet er den von ihm ausführlich besprochenen Text des italienischen Anthropologen Scipio Seghele (1898) schlechtweg als „Unsinn“ und „feuilletonistische Pseudowissenschaft“. Andererseits gibt es auch Texte, die auf seine ungeteilte Zustimmung stoßen und sich höchstes Lob verdienen.
Aktualisiert: 2023-04-25
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Der Dichter und der Soziologe

Der Dichter und der Soziologe von Bammé,  Arno, Bickel,  Cornelius, Deichsel,  Alexander, Fechner,  Rolf, Laage,  Karl Ernst, Lohmeier,  Dieter, Meyer,  Heinrich, Segeberg,  Harro, Zander,  Jürgen
Die vorliegende dritte, um ein Nachwort und ein Additament erweiterte Auflage basiert auf der von Rolf Fechner 1987 herausgegebenen zweiten Auflage (Rolf Fechner-Verlag 1987, 3-9801498-3-8). In den ursprünglichen Text selbst wurde nicht eingegriffen. Offensichtliche Druckfehler wurden stillschweigend korrigiert.
Aktualisiert: 2023-03-09
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Die russische Hysterie

Die russische Hysterie von Bammé,  Arno
In soziologischer Perspektive stellt sich das gegenwärtige Ukraine-Desaster Russlands dar als Augenblicksmoment eines seit längerem schon währenden Prozesses russischer Identitätspolitik, zugespitzt vor dem ethnischen Hintergrund eines Vielvölkergemischs, das außer Kontrolle zu geraten droht. Es ist die hysterische Reaktion auf das seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion noch immer andauernde, als traumatisch erlebte Zerfallsgeschehen eines unzeitgemäßen Imperiums, dessen verzweifelte politische Elite unfähig ist, eine tragfähige Zukunftsperspektive zu entwickeln, weil sie ihre Zukunft rückwärtsgewandt in der Vergangenheit sucht, artikuliert in beschwörenden Mythen und Wunschbildern. Da es in der Russischen Föderation keine authentische Opposition als institutionalisiertes Korrektiv einer fehlgeleiteten Gesellschaftspolitik gibt, besteht durchaus die Möglichkeit eines eurasischen Flächenbrandes, der an bestehenden Grenzen nicht haltmacht.
Aktualisiert: 2023-03-02
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Politische Schriften 1892–1915

Politische Schriften 1892–1915 von Bammé,  Arno, Tönnies,  Ferdinand
Ferdinand Tönnies war ein politischer Denker. Seine Schriften, die er bewusst als politische zwischen 1892 und 1915 verfasst hat, geben Auskunft über die wechselnden Schwerpunkte seiner theoretischen Interessen und praktischen Interventionen in das zeitgenössische Alltagsgeschehen, innenpolitisch beginnend mit der Parteienlandschaft des Wilhelminischen Deutschland unter Bismarck und die sich daraus ergebenden Konflikte, außenpolitisch dann vor allem sich konzentrierend auf die Rolle Englands und die damit einhergehenden Auslösungsmomente, Begleiterscheinungen und tiefer liegenden Ursachen des Ersten Weltkriegs. In der Tagespresse analysiert er kontinuierlich die Hintergründe politischer Skandale, nennt unverblümt „Ross und Reiter“. Nicht zuletzt deswegen behindert die preußische Kultusbürokratie über Jahre hinweg seine Hochschulkarriere. Oft bedient er sich dabei symbolträchtiger Pseudonyme: Antisthenes (Schüler des Sokrates und Begründer der kynischen Philosophenschule), Ignotus (ignoramus et ignorabimus: wir wissen es nicht und werden es auch nicht wissen), Justus (der „Gerechte“), Kritias (antiker athenischer politischer Schriftsteller), Magus (der bzw. die „Magier“, Bezeichnung der Priesterkaste in Persien), Normannus (der „Nordmann“). Den Weg Deutschlands zur Demokratie, die diesen Namen wirklich verdient („Volksherrschaft“), sieht er massiv gefährdet durch die Rankünen der ostelbischen Junker, des konservativen Adels und der weitgehend mit ihm liierten preußischen Militärkaste sowie, als historisches Novum, des aufkommenden Industriekapitals der „Ära Stumm“. Die Realisierung einer anzustrebenden „sozialen Demokratie“ (im Gegensatz zur „liberalen Demokratie“, einer verschleierten Plutokratie), die ihrem Anspruch gerecht wird, hält er, ohne zuvor die Eigentumsfrage zu lösen, für ganz unmöglich. Dauerhaft zu realisieren sei sie allerdings nur auf dem mühevollen Weg langfristig angelegter nachhaltiger Reformen im Rahmen deliberativer, verfassungsrechtlich legitimierter Aushandlungsprozesse, keinesfalls durch bloße Augenblickserfolge gewalttätiger Umsturzversuche.
Aktualisiert: 2022-12-06
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Ferdinand Tönnies: Englische Weltpolitik in englischer Beleuchtung

Ferdinand Tönnies: Englische Weltpolitik in englischer Beleuchtung von Bammé,  Arno, Tönnies,  Ferdinand
In mehreren Publikationen hat Tönnies sich gegen die These der Alleinschuld Deutschlands am Ausbruch des Ersten Weltkriegs gewandt. Dabei hat er unterschieden zwischen den Ursachen des Krieges, ihren Begleiterscheinungen und dem äußeren Anlass. Das ursächliche Grundproblem bestand für ihn in der strukturell angelegten, sich über Jahre hinziehenden Konfliktsituation zwischen Großbritannien und Deutschland, eine Konstellation, vergleichbar heute mit jener zwischen den USA und China. Das seit 1870 aufstrebende Deutschland beanspruchte eine Position im Konzert der europäischen Großmächte, die ihm aufgrund seiner Bevölkerungszahl, seiner ökonomischen Potenz und seiner geopolitischen Bedeutung früher oder später zufallen musste, ein Anspruch, durch den England sich in seiner weltpolitischen Bedeutung zwangsläufig bedroht und herausgefordert sah. In diesem Zusammenhang hat Tönnies sich im Rahmen zweier großer Monographien intensiv mit der politischen Rolle Englands befasst, in der vorliegenden, 1915 erschienenen vor allem mit der Außen-, Kolonial- und Weltpolitik Großbritanniens, in der 1917 publizierten Folgeschrift „Der englische Staat und der deutsche Staat“ stärker mit den innenpolitischen, sozialen und verfassungsrechtlichen Verhältnissen. Der Text des vorliegenden Bandes liest sich wie ein „Schwarzbuch“ der von England weltweit über Jahrhunderte hinweg begangenen Unrechtshandlungen. Zweifellos diente es der Relativierung entsprechender Unrechtstaten des Deutschen Reiches, etwa des Überfalls auf das neutrale Belgien zu Beginn des Krieges. Allerdings richten sich die von Tönnies vorgetragenen Anklagen weniger gegen Englands Volk und Kultur als vielmehr gegen dessen politische Elite und das durch sie beeinflusste, mehrheitlich nationalistisch und antideutsch eingestellte Pressewesen. 1924, also neun Jahre später, wird er sogar dafür plädieren, dass „sich das gesamte übrige Europa unter Englands Führung begebe, die britische Weltherrschaft also anerkenne und unterstütze, um sie gegen die außerhalb stehende Welt“, insbesondere gegenüber Pan-Amerika, Russland und Ostasien behaupten zu können.
Aktualisiert: 2023-02-09
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Ferdinand Tönnies: Politische Schriften 1916 ‒ 1918

Ferdinand Tönnies: Politische Schriften 1916 ‒ 1918 von Bammé,  Arno, Tönnies,  Ferdinand
Auch in den „Politischen Schriften“, die im vorliegenden Band zusammengefasst sind, stehen der Krieg und die Kriegsschuldfrage im Vordergrund der Themen, die Tönnies in jener Zeit beschäftigt haben. Allerdings beginnt sich sein Interesse an England als einem der Verursacher des Krieges langsam auf Russland zu verschieben, um später schließlich in zwei größeren Monographien zu kulminieren: „Die Schuldfrage“ (1919) und „Der Zarismus und seine Bundesgenossen 1914“ (1922). Eindeutig und mit vollem Bewusstsein stellt Tönnies sich in den Dienst der deutschen Kriegspolitik und -propaganda mit den Kompetenzen und Möglichkeiten, die ihm im fortgeschrittenen Alter zur Verfügung stehen. Politische „Aufklärungsarbeit“ in Inneren und im (neutralen) Ausland werden zu einem zentralen Betätigungsfeld seiner zahlreichen Essays, Zeitungsartikel und Dossiers. Mit ihnen reiht er sich ein in die großen intellektuellen Debatten jener Jahre. Seine scharfen Polemiken und schneidenden Invektiven, gepaart mit einem immensen historischen und geopolitischen Wissen, offenbaren einen bislang weitgehend unbekannten Tönnies, der das Handwerk eines streitbaren „Influencers“ souverän beherrscht. Auch wenn es sich hierbei um keine soziologischen Analysen im eigentlichen Sinn handelt, sondern um „Streitschriften“, wie er selbst sagt, sind sie, anders als die seinerzeit üblichen Hasstiraden vieler seiner Professorenkollegen, um Faktentreue bemüht. In den „Chor der Hassgesänge“ des Deutschen Flottenvereins, des Alldeutschen Verbandes oder des Deutschen Wehrvereins habe er „niemals eingestimmt“. Und vieles von dem, was er vortrug, ist inzwischen von der historischen Forschung bestätigt worden.
Aktualisiert: 2023-01-01
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