Fast 50 Jahre nach der Abfassung eine wissenschaftliche Arbeit zu drucken ist ungewöhnlich und verlangt eine Erläuterung. Wir kennen solche Fälle aus der Nachkriegszeit (z. B. Schroeder 1951; Lucas 1965), wo eine Begründung durch den Tod des Autors oder die Kriegsumstände vorlag. Hier sind der Lebensweg des Autors (Kaufmann 1991) und äußere Umstände maßgeblich. Die Dissertation von Johannes Schneider ist die erste und einzige modernere Bearbeitung der bis dahin ausgegrabenen und in den verschiedenen Museen des damaligen Bezirkes Cottbus und anderswo aufbewahrten Funde der jüngeren Bronzezeit. Mit seiner Materialaufnahme wurde zugleich der Bestand der den Zweiten Weltkrieg überdauerten Funde bzw. deren Verluste festgestellt, soweit ihm dies neben seiner beruflichen Arbeit in der Bodendenkmalpflege und im Museumswesen möglich war. Da nicht zu erwarten war und ist, dass sich in nächster Zeit noch einmal jemand dieser Mühe unterzieht, solch eine Materialaufnahme der nicht unwesentlichen Altbestände durchzuführen, haben sich die Unterzeichneten, im Einverständnis mit Frau Veronika Schneider, Halle/Saale, entschlossen, die Dissertation in ihrer abgelieferten Fassung, die am 13. April 1966 im Beisein der beiden Gutachter Prof. Dr. Friedrich Schlette (Halle) und Prof. (W) Dr. Heinz A. Knorr (Leipzig) von J. Schneider verteidigt wurde, zum Druck zu bringen.
Inhaltsverzeichnis:
Vorwort
Einleitung
A. Die geographischen Voraussetzungen
B. Geschichte der Forschung
I. Abschnitt I (vom 16. [h. bis um 1800)
II. Abschnitt II (1800 -1891)
III. Abschnitt III (1891 - 1945)
IV. Abschnitt IV (nach 1945)
V. Zur Quellenlage
C. Kultische Funde (einschl. Materialteil)
I. Gräber
• Die Grabform (Flach- und Hügelgräber)
• Die Grabausstattung
• Der Grabbrauch
II. Die Keramik
• Übersicht über die Keramik
• Zur Herstellung der Keramik
• Zur Gliederung der Keramik
• Gefäßformen
• Die Verzierung
• Die Keramik der umgebenden Gebiete
III. Die Hortfunde
• Lage, Größe und Zusammensetzung der Hortfunde
• Zur Datierung der Hortfunde
• Die Keramik der Hortfunde
• Die Bronzen
IV. Die Stein- und Knochengeräte
• Die fünfeckigen Steinhämmer
• Steinanhänger
• Knochenpfeilspitzen
D. Zur Besiedlung des Bezirkes Cottbus
I. Die Siedlungsgebiete des Bezirkes Cottbus
II. Siedlungsgebiete und stilistische Eigenheiten der Gräberfelder
III. Die Gemarkung Burg i. Spreew.
IV. Zum Problem der Siedlungen und Burgwälle
E. Zur Chronologie
I. Die Zeitstufen
II. Zur Horizontalstratigraphie und Chronologie von Prieschka
III. Die Keramikkombinationen der Stufe A
IV. Sondergruppen der Stufe A 1
V. Die Keramikkombinationen der Stufe B
F. Versuch einer zusammenfassenden Darstellung der Geschichte der Urnenfelderzeit im Bez. Cottbus
I. Besiedlung
II. Wirtschaft
III. Gesellschaft und Religion
IV. Verhältnis zu den Nachbargebieten
Anlagen
• Verzeichnis der Fundorte
• Erhaltene Originalfunde
• Mehrfachbestattungen mit lokalisierbaren Metallbeigaben
• Hügelgräberfeld Falkenberg
Literaturverzeichnis
• Materialpublikationen
• Auswertungen und Parallelen
Katalog
Tafeln
Karten
Nachworte
Notwendige Nachbemerkung (Hans-Jürgen Beier und Günter Wetzel)
Die Wege von Johannes Schneider zur - in der - und über die Lausitzer Kultur und ihr Umfeld ... Persönliche Erinnerungen (Gerhard Billig)
Beilagen
Aktualisiert: 2020-01-29
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Mit der Burgenforschung aus Sachsen, Band 24 (2011) hat sich auch ein neues Redaktionskollegium konstituiert. Nach dem Ausscheiden von Dr. Rudolf Meister im letzten Jahr konnten für die Redaktion mit Dr. Steffen Delang und Dipl.-Rest. Yves Hoffmann Wissenschaftler gewonnen werden, die dem Spektrum der Schriftenreihe mit ihrem Sachverstand weiterhin kontinuierliche Qualität verleihen werden.
Die Jahrestagung der Deutschen Burgenvereinigung e. V. 2012 wird im sächsischen Zwickau stattfinden. Im Vorfeld dessen wurde mit Norbert Oelsner ein Autor gewonnen, der für die Zwickauer Bauforschung und Denkmalpflege entscheidende Impulse gegeben hat. Nach seinen Publikationen z. B. über die Sanierung der Priesterhäuser in Zwickau ist sein Beitrag über die Rettung und Sanierung des dortigen markgräflich-kurfürstlichen Schlosses Osterstein in doppeltem Sinne Anlass genug, diese denkmalpflegerische Leistung zu würdigen und als Leitartikel zu wählen.
Die weiteren Beiträge folgen der Zeitgeschichte. Als Kenner hoch- und spätmittelalterlicher Burgen Mittel-deutschlands und deren interdisziplinärer Einordnung setzt sich Gerhard Billig kritisch mit Theorien über spätslawische mittelsächsische Burganlagen des 10. und 11. Jahrhunderts auseinander.
Als weiterer Beitrag folgt ihm Reinhard Spehr. Über die mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Herrschafts- Besitz- und Wirtschaftsverhältnisse der Dörfer Maxen und Krebs im nordöstlichsten Erzgebirge bietet er sowohl eine fundierte Quellenanalyse als auch Anlass, seine Hypothesen zu diskutieren.
Die Ausführungen von Thomas Langer über Burg Eisenhardt in Belzig im heutigen Bundesland Branden-burg bieten einen umfassenden Überblick, was an Forschungen über diese frühe, ehemals kursächsische Fes-tungsanlage bisher geleistet werden konnte.
Hendrik Bärnighausens Forschungen zum Schloss Wechselburg finden nach seinem ersten Beitrag in dieser Reihe, Band 22 (2009), seine Fortsetzung. Dank seines akribischen Quellenstudiums sollte dieser kunsthisto-risch bislang kaum estimierte spätbarocke Schlossbau mit romanischen „Wurzeln“ eine angemessene Wahr-nehmung erlangen.
Heinz Müller setzt mit seinem Überblick zum Festungsbau in Wittenberg seine bewährten fundierten Beiträ-ge zu Stadtbefestigungen im Mittelalter und der frühen Neuzeit fort. Dank ihm sind auch zwei Beiträge ent-standen, welche die beiden Exkursionen der DBV e. V. LG Sachsen in 2011 anerkennend reflektieren. Auch künftig werden Exkursionsbeiträge fester Bestandteil der Burgenforschung aus Sachsen bleiben und den Le-sern Anregung zu eigener regionaler und überregionaler Exkursions- und Forschungstätigkeit bieten.
Sechs Rezensionen bieten dem Leser einen aktuellen geschärften Literatureinblick.
Inhaltsverzeichnis:
Zum Geleit
Norbert Oelsner:
Schloss Osterstein in Zwickau – Ein baugeschichtlicher Überblick
Gerhard Billig:
Fraglicher Burgward Staucha-Möglichkeiten und Unerkennbares zur Entwicklung der Gaumitte von Daleminzien nach dem Fall von Gana
Reinhard Spehr:
Zur Frühgeschichte der Burgen und Dörfer Maxen und Krebs
Thomas Langer:
Die Burg Eisenhardt in Belzig - Ein kursächsischer Festungsbau des 15. Jahrhunderts
Hendrik Bärnighausen:
Die Umgestaltung des Festsaales von Schloss Wechselburg zu einer klassizistischen Raumfassung im Jahre 1829
Heinz Müller:
Wittenberg - Ein Überblick zum Festungsbau
EXKURSIONSBERICHTE
Heinz Müller:
Exkursion der Landesgruppe Sachsen am 30. April 2011 nach Zwickau, Planitz und Wildenfels
Heinz Müller:
Exkursion der Landesgruppe Sachsen am 25. Juni 2011 zur Festung Torgau
REZENSIONEN / ANNOTATIONEN
U. DRÄGER, B. ROTHENHÄUßER:
Geld für Magdeburg. Die Münzstätte in der Moritzburg zu Halle (P. Jahn)
F. RUCHHÖFT:
Die Burg am Kap Arkona. Götter, Macht und Mythos. Mit einem Beitrag von Elke Kock (V. Schimpff)
F. BIERMANN, T. KERSTING, A. KLAMMT (Hg.):
Der Wandel um 1000 (V. Schimpff)
P. SCHICHT:
Buckelquader in Österreich. Mittelalterliches Mauerwerk als Bedeutungsträger (V. Schimpff)
Castellologica bohemica 12 (H. Müller)
Zittauer Geschichtsblätter 46:
Steige, Wege und alte Straßen um Zittau. Archäologie Geschichte Numismatik
Autoren
Aktualisiert: 2020-01-29
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Beiträge von Udo Baumbach, Gerhard Billig, Walther Fischer, Irmgard Hantsche, Matthias Heimann, Gerhard Hofmann, Steffen Marienberg, Wolfgang Schwabenitzky
Vor Jahresende 995 stellte König Otto III. zu Frankfurt am Main eine Urkunde aus, in der die Grenzen des Bistums Meißen bestimmt, u.a. bis ans östliche Rochlitzer Ufer (occidentalem ripam Rochilinze) beschrieben werden. Es handelt sich um eine Ersterwähnung der Landschaft, des Burgwards bzw. des sorbischen Rochlitzgaues, mit der die spätere Stadt Rochlitz in die geschriebene Geschichte eintritt. In diesem streng verbürgten Sinne bewegen sich die das Folgejahrtausend umspannenden, thematisch breitgefächerten Beiträge des von Udo Baumbach besorgten Bandes zur Geschichte der Stadt.
Aus dem Inhalt:
Vom »Fest der Landschaft Rochlitz 1936 – 1000 Jahre deutsch« zur Tausendjahrfeier 1995
Rochlitz im frühen Mittelalter
Burg und Stadt als fürstliche Hofhaltung und Residenz
Das Beinhaus in der ehemaligen Hospitalkirche
Doktor Eisenbart in Rochlitz
Der »Werkmatz«, das Wahrzeichen der Stadt Rochlitz
Rochlitzer Berg und die Anfänge des Fremdenverkehrs
Die Rochlitzer Bürgermeister seit 1834
Aus der Geschichte des Museums Rochlitz
Leben und Werk des Rochlitzer Schuldirektors Friedrich Wilhelm Putzger
Der Marktbrunnen von Georg Wrba
Rochlitz am Ende des zweiten Weltkrieges.
Aktualisiert: 2020-12-12
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Anlässlich des 70. Geburtstags von Gerhard Billig am 20. Mai 1997 erschien als Festgabe der Band 1 „Bronzezeit“ der Edition „Aus Bronzezeit und Mittelalter Sachsens“. Mit dem vorliegenden Band 2 „Mittelalter“ - Gerhard Billig vollendet im Jahr 2012 sein 85. Lebensjahr - soll der Beitrag des Jubilars für die mittelalterliche sächsische
Landesgeschichtsforschung hervorgehoben werden.
Die in diesem Band aufgenommenen Aufsätze decken einen gewichtigen Teil der archivalischen, archäologischen, siedlungskundlichen und kartographischen Studien, die Gerhard Billig während seines langjährigen und bis heute anhaltenden wissenschaftlichen Lebens leistete, ab. Dabei ist unstrittig, dass die Schwerpunkte seines Wirkens auf den sächsischen bzw. mitteldeutschen Raum und insbesondere auf die mittelalterliche vogtländische Geschichte konzentriert sind.
Seinen Forschungsansatz will Gerhard Billig als interdisziplinäre Sicht auf die Methoden der Mittelalterarchäologie, der Namenkunde, der Siedlungsgeographie, der Kartographie und der auf die Schriftquellen gestützten Landesgeschichte verstanden wissen. Ziel ist, neben dem eigentlichen Forschungsergebnis, die Diskussion in der Landesgeschichtsforschung voranzubringen. Bei der thematischen Auswahl der Aufsätze, die den fortschreitenden Forschungsstand des Jubilars seit 1959 aufzeigen, fand dies Berücksichtigung.
Inhaltsverzeichnis:
Vorwort
Die Lage der Wasserburgen im Ortsbild der Siedlungen des ehemaligen Landes Sachsen
Zu den mittelalterlichen Scherbenfunden von der Wüstung Kroppen, Gemeinde Schönburg - Kreis Naumburg
Mittelalterliche Wehranlagen im alten Reichsland
Mittelalterliche Wehranlagen am Elsterknie zwischen Plauen und Oelsnitz im Vogtland
Die Reste eines frühmittelalterlichen Salzwerkes im Domhof von Halle (Saale)
Flurnamen mittelalterlicher Wehranlagen im Gebiet des ehemaligen Landes Sachsen
Nachtrag zum frühmittelalterlichen Salzwerk auf dem Domhof zu Halle(Saale)
Burgenarchäologische und siedlungskundliche Betrachtungen zum Flussgebiet der Zschopau und der Freiberger Mulde
Der Slawenaufstand von 983 im Spiegel des Burgenbildes und der urkundlichen Überlieferung
Die Anfänge der Besiedlung des Chemnitztales
Das Kartenwerk von Öder und Zimmermann als Quelle für die Burgenforschung
Altstraßenentwicklung und Burgenbau in Sachsen bis zum 10. Jahrhundert. Zusammenfassende Darstellung
Die Herren von Waldenburg und ihr Anteil an der Kolonisation des Pleißenlandes
Nennewitz. Siedlungsverlagerung und Siedlungsschwankung im Wüstungsbereich des Wermsdorfer Waldes
Zum Problem des Verhältnisses Burg-Grenze in Sachsen während des Mittelalters
Vögtische Herrschaftspraxis zwischen dem Eintritt Heinrich IV. von Weida in den Deutschen Orden 1238 und dem Bobenneukirchner Vertrag 1296
Index der Ortsnamen
Aktualisiert: 2020-01-29
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