Wirtschaftsethik und Moralökonomik.

Wirtschaftsethik und Moralökonomik. von Aufderheide,  Detlef, Dabrowski,  Martin, Homann,  Karl, Kirchner,  Christian, Schramm,  Michael, Schumann,  Jochen, Vanberg,  Viktor, Wieland,  Josef
Moral - ein Thema für die Ökonomik? Diese von vielen zunächst zweifelnd vorgebrachte Frage wird inzwischen eindeutig affirmativ beantwortet. Die veränderte Einschätzung ist wohl nicht zufällig im zeitlichen Zusammenhang mit neueren Entwicklungen der Ökonomik zu sehen, vor allem der Neuen Institutionenökonomik bzw. der Konstitutionenökonomik. Durch ihre konzeptionelle Unterscheidung zwischen individuellen Handlungen und den ihnen zugrundeliegenden - formellen wie informellen - Regeln wurde die methodische Voraussetzung für eine ertragreiche ökonomische Auseinandersetzung mit dem "Phänomen Moral" geschaffen. Inzwischen hat, erstens, die ökonomische Analyse moralischer Normen - oder kurz: die Moralökonomik - neue oder erweiterte Einsichten in die Rolle solcher Normen in einer modernen Marktwirtschaft beisteuern können. Die gewonnenen Erkenntnisse werden von Ökonomen wie auch - aus kritischer Distanz - von Theologen und Moralphilosophen zunehmend in ihrer eigenen Forschungsarbeit berücksichtigt. Zweitens geht der ökonomische Ansatz zur Wirtschaftsethik - oder kurz: die Ordnungsethik - vor dem Hintergrund der gewonnenen Erkenntnisse auch normative Fragen mit der ökonomischen Methode an, und zwar keineswegs im Widerspruch zu Max Webers Konzept der Wertfreiheit, sondern offenkundig sogar ganz in seinem Sinne. Drittens können im Zuge des neu begonnenen Diskurses auch einige bisher als gesichert geltende Hypothesen wirtschaftswissenschaftlicher Theorien in einem anderen Licht erscheinen als zuvor: Lernen im interdisziplinären Diskurs ist im Idealfall eben ein auf Gegenseitigkeit beruhender Prozeß. Ohne Zweifel sind nicht wenige der bisher vorliegenden ökonomischen Beiträge derzeit sehr umstritten. Auch und gerade in ihrer Heftigkeit dokumentiert die aktuelle Diskussion jedoch zugleich die Fruchtbarkeit des Forschungsprogramms, das sich binnen weniger Jahre bereits fest in der scientific community etabliert hat. Dies alles ist Grund genug, dem Ansatz der Ordnungsehtik und Moralökonomik den nunmehr vorliegenden eigenen Sammelband zu widmen. Die nachstehend aufgeführten Beiträge dokumentieren auf hohem Niveau die aktuelle Auseinandersetzung um konzeptionelle Fragen ebenso wie konkrete Anwendungen und wesentliche Weiterentwicklungen des Ansatzes. Zugleich bekräftigen sie eindrucksvoll die These: Moral – Thema für die Ökonomik.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Markt und Wettbewerb in der Sozialwirtschaft.

Markt und Wettbewerb in der Sozialwirtschaft. von Aufderheide,  Detlef, Dabrowski,  Martin, Homann,  Karl, Kirchner,  Christian, Schramm,  Michael, Schumann,  Jochen, Vanberg,  Viktor, Wieland,  Josef
Die Sozialwirtschaft steht unter erheblichem Veränderungsdruck. Unter dem Eindruck fiskalischer Probleme und der Entwicklung einer europäischen Wettbewerbsordnung zieht sich der Staat zunehmend aus der (Zuwendungs-) Finanzierung zurück. Die traditionellen Anbieter sozialwirtschaftlicher Leistungen sehen sich wachsendem Wettbewerbsdruck durch gewinnorientierte private Unternehmungen ausgesetzt. Wie gut aber kann dieser Wettbewerb funktionieren auf einem Markt, der sich im Vergleich zu anderen Märkten durch eine Reihe von Eigenheiten abgrenzt? Welche Auswirkungen hat die häufig fehlende Identität von Leistungsempfängern und Zahlern von Leistungen? Wie steht es um die enormen Schwierigkeiten der Leistungsmessung dort, wo es besonders auf Vertrauen und individuelle Zuwendung ankommt? Optimisten gehen davon aus, dass dieser Markt grundsätzlich wie jeder andere funktioniere, während Skeptiker meinen, dass ein wettbewerbliches Angebot scheitern müsse. Die Autoren dieses Bandes gehen einen anderen Weg. Sie befassen sich mit der grundlegenden Frage, unter welchen Voraussetzungen der Wettbewerb in ausgewählten Bereichen der Sozialwirtschaft funktionieren kann und unter welchen Bedingungen dabei die traditionellen Träger sozialwirtschaftlicher Leistungen gerade angesichts der erwähnten Besonderheiten möglicherweise sogar Wettbewerbsvorteile ausspielen können.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Digitalisierung und Künstliche Intelligenz.

Digitalisierung und Künstliche Intelligenz. von Aufderheide,  Detlef, Dabrowski,  Martin
Die Wirtschaft befindet sich seit einigen Jahren in einer Phase umwälzender Veränderungen, die unter Stichworten wie Künstliche Intelligenz (KI), Digitalisierung oder vierte industrielle Revolution diskutiert werden. Es wird Gewinner und Verlierer dieser Entwicklung geben. Welche ethischen, ökonomischen, politischen und juristischen Implikationen ergeben sich in Sachen Digitalisierung und KI? Einige scheinen auf der Hand zu liegen, nicht wenige aber erfordern angesichts der komplexen Materie eine interdisziplinäre Diskussion und Analyse.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Internetökonomie und Ethik.

Internetökonomie und Ethik. von Aufderheide,  Detlef, Dabrowski,  Martin
Auch wenn nicht wenige Techniker das aktuelle Entwicklungsstadium der digital vernetzten Ökonomie - oder kurz: der Internetökonomie - mit der Frühzeit des Automobilbaus vergleichen, ist die Entwicklung bereits sehr rasch und sehr weit fortgeschritten. Unter anderem haben erhebliche Kostensenkungen im Bereich von Information und Kommunikation neuen Geschäftsmethoden Raum gegeben - keineswegs nur in Marketing und Vertrieb, sondern entlang der gesamten Wertschöpfungskette - und damit ein enormes Wachstumspotential freigesetzt. Allerdings fördert die Internetökonomie allem Anschein nach auch eine Reihe von Praktiken, die sich als ethisch höchst fragwürdig - und über kurz oder lang für Wirtschaft und Gesellschaft gleichermaßen schädlich - erweisen können. Die enormen Herausforderungen an die normativen Grundlagen unserer Wirtschaft und Gesellschaft liegen auf der Hand. Sie reichen von den Möglichkeiten und Grenzen politischer Gestaltungsfähigkeit auf nationaler und supranationaler Ebene über eine fragliche Neuorientierung des Wettbewerbs bis zu Grundfragen vertrauensvoller menschlicher Kommunikation und des individuellen Datenschutzes, die regelmäßig in Interessenkonflikte zwischen Marktakteuren münden. Dieser Band greift deshalb zentrale ethisch relevante Fragen der Internetökonomie auf und spiegelt sie, im Dialog mit Vertreterinnen und Vertretern anderer Disziplinen, an aktuellen Erkenntnissen ökonomischer Theorie. Den Eigenheiten des Gegenstands Internet ist dabei ein Problem moderner wissenschaftlicher Arbeitsteilung in besonderer Weise geschuldet: Komplexe, jeweils fachbezogene Detailinformationen müssen für den Transport über die Grenzen von Disziplinen hinweg verständlich aufbereitet werden, damit Vertreter von Ethik und Informatik, von Ökonomik und Jurisprudenz sowie weitere Interessierte jeweils dringend benötigtes Orientierungswissen für ihre eigenen, fachbezogenen Fragen nutzen können. In den unvermeidlich gesetzten Grenzen dient der nunmehr vorliegende Sammelband auch diesem Anliegen.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Die Diskussion um ein Insolvenzrecht für Staaten.

Die Diskussion um ein Insolvenzrecht für Staaten. von Dabrowski,  Martin, Fisch,  Andreas, Gabriel,  Karl, Lienkamp,  Christoph
Die Internationale Schuldenkrise steht seit mehr als zwei Jahrzehnten auf der Agenda von Politik und Weltöffentlichkeit. Nachdem der Kreislauf von Überschuldung, Entschuldung und Neuverschuldung jahrelang nicht durchbrochen wurde, sind neue Lösungskonzepte gefragter denn je. Jetzt wird ein Lösungsvorschlag auf breitester Ebene - von der Erlassjahr-Kampagne bis hin zum Internationalen Währungsfonds - diskutiert: die Einführung eines "Insolvenzrechts für Staaten". Die Autoren des vorliegenden Buches wollen zur Fundierung der Diskussion beitragen und stellen vier Fragenkomplexe in den Mittelpunkt, die aus dem Blickwinkel unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen diskutiert und beantwortet werden: Wie lässt sich allgemein Entschuldung und im Speziellen ein Insolvenzrecht für Staaten philosophisch und theologisch begründen? Auf nationaler Ebene sprechen sowohl ethische als auch ökonomische Gründe für ein Insolvenzrecht. Welche Hindernisse stehen der Schaffung einer solchen Institution auf internationaler Ebene entgegen, und lassen sich diese Probleme gegebenenfalls beseitigen? Welche völkerrechtlichen Probleme ergeben sich bei der Einführung eines Insolvenzrechts für Staaten? Welche veränderten Anreizwirkungen ergeben sich durch die Schaffung eines Insolvenzrechts für Staaten aus Sicht potentieller Kreditgeber und Kreditnehmer für die Zukunft?
Aktualisiert: 2023-06-15
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Corporate Governance und Korruption.

Corporate Governance und Korruption. von Aufderheide,  Detlef, Dabrowski,  Martin, Homann,  Karl, Kirchner,  Christian, Schramm,  Michael, Schumann,  Jochen, Vanberg,  Viktor, Wieland,  Josef
Korruption wird zunehmend zu einer erheblichen Belastung für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung von Entwicklungs-, Schwellen- und auch Industrieländern. Unter Ökonomen war lange Zeit die Auffassung verbreitet, dass sie unter bestimmten Bedingungen als "Deregulierungsinstrument" vorteilhafte Wirkungen zeigen könne. Heute wird jedoch erkannt und anerkannt, dass dabei ein ausschlaggebender Umstand übersehen wurde: Korruption stellt nicht nur die moralische Ordnung einer Gesellschaft in Frage. Sie zerstört zugleich nachhaltig ihre kodifizierten Institutionen, zu denen nicht zuletzt eine funktionierende Wettbewerbsordnung gehört. Die jeweils Beteiligten hoffen, auf diese Weise einen kurzfristigen Vorteil gegenüber Wettbewerbern zu erringen oder einen Nachteil auszugleichen. Oft erweist sich bereits diese Vermutung als Irrtum, während mittel- und langfristig Wohlstand und Wachstum und damit die Interessen aller Beteiligten und Betroffenen in erheblichem Maße beeinträchtigt werden. In Gestalt aktiver und passiver Bestechung wird Korruption nicht zuletzt zu einem wachsenden Problem für Unternehmungen, und hier insbesondere für solche, deren Geschäftstätigkeit weit über die Landesgrenzen hinausgeht. Es ist derzeit noch eine offene Frage, in welchem Maße und in welcher Form betroffene und beteiligte Unternehmungen selbst zu einer Überwindung der durch Korruption aufgeworfenen Probleme beitragen können und inwiefern sie auf die Beiträge anderer Akteure angewiesen sind. In diesen Fragen ergeben sich zahlreiche Anknüpfungspunkte zu anderen Forschungsfeldern und Problembereichen, insbesondere im Hinblick auf die allgemeine Debatte um wirksame Regeln guter Unternehmensführung (Corporate Governance), die von den Unternehmungen selbst, aber auch durch staatliche Instanzen gesetzt werden können und zugleich in der öffentlichen Diskussion stehen. Vor diesem Hintergrund bietet es sich an, in einem disziplinenübergreifenden Diskurs aktuelle Forschungsergebnisse zu präsentieren und - auch in Bezug auf ihre praktische Anwendung - zu prüfen. Genau diesem Vorhaben dient der vorliegende Sammelband, in dem moderne ökonomische Lösungsvorschläge im Dialog mit Theologen, Politikwissenschaftlern, Juristen und Philosophen sowie unter Beteiligung von Praktikern diskutiert werden.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Markt und Wettbewerb in der Sozialwirtschaft.

Markt und Wettbewerb in der Sozialwirtschaft. von Aufderheide,  Detlef, Dabrowski,  Martin, Homann,  Karl, Kirchner,  Christian, Schramm,  Michael, Schumann,  Jochen, Vanberg,  Viktor, Wieland,  Josef
Die Sozialwirtschaft steht unter erheblichem Veränderungsdruck. Unter dem Eindruck fiskalischer Probleme und der Entwicklung einer europäischen Wettbewerbsordnung zieht sich der Staat zunehmend aus der (Zuwendungs-) Finanzierung zurück. Die traditionellen Anbieter sozialwirtschaftlicher Leistungen sehen sich wachsendem Wettbewerbsdruck durch gewinnorientierte private Unternehmungen ausgesetzt. Wie gut aber kann dieser Wettbewerb funktionieren auf einem Markt, der sich im Vergleich zu anderen Märkten durch eine Reihe von Eigenheiten abgrenzt? Welche Auswirkungen hat die häufig fehlende Identität von Leistungsempfängern und Zahlern von Leistungen? Wie steht es um die enormen Schwierigkeiten der Leistungsmessung dort, wo es besonders auf Vertrauen und individuelle Zuwendung ankommt? Optimisten gehen davon aus, dass dieser Markt grundsätzlich wie jeder andere funktioniere, während Skeptiker meinen, dass ein wettbewerbliches Angebot scheitern müsse. Die Autoren dieses Bandes gehen einen anderen Weg. Sie befassen sich mit der grundlegenden Frage, unter welchen Voraussetzungen der Wettbewerb in ausgewählten Bereichen der Sozialwirtschaft funktionieren kann und unter welchen Bedingungen dabei die traditionellen Träger sozialwirtschaftlicher Leistungen gerade angesichts der erwähnten Besonderheiten möglicherweise sogar Wettbewerbsvorteile ausspielen können.
Aktualisiert: 2023-05-25
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Demokratie – Gerechtigkeit – Partizipation

Demokratie – Gerechtigkeit – Partizipation von Apolte,  Thomas, Czollek,  Jonathan, Dabrowski,  Martin, Ehret,  Patricia, Filipovic,  Alexander, Gloe,  Markus, Große Kracht,  Hermann-Josef, Heimbach-Steins,  Marianne, Honnacker,  Ana, Keil,  Johannes, Köster,  Thomas, Prinzing,  Marlis, Radtke,  Mark, Ramadani,  Demokrat, Roberts,  Cindy-Ricarda, Roose,  Jochen, Schubert,  Klaus
Im 21. Jahrhundert steht die Demokratie in Deutschland und weltweit vor ganz neuen, bislang ungekannten Herausforderungen. Die Schere zwischen Arm und Reich weitet sich, demokratiefeindliche Tendenzen wachsen in virtuellen Halböffentlichkeiten und die Corona-Pandemie verstärkt zudem soziale Ungleichheiten und schwächt die Wirtschaftskraft. Wie kann eine gerechte Gestaltung der demokratischen Grundordnung vor diesem Hintergrund aussehen? Wie können die Partizipation aller Bürgerinnen und Bürger gestärkt, ein fairer Zugang zu Bildung gesichert und Solidarität in Wirtschaft und Gesellschaft garantiert werden? Antworten zu diesem herausfordernden und aktuellen Themenkomplex geben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Fachdisziplinen.
Aktualisiert: 2023-05-22
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Lösungsstrategien zur Überwindung der Internationalen Schuldenkrise.

Lösungsstrategien zur Überwindung der Internationalen Schuldenkrise. von Dabrowski,  Martin, Eschenburg,  Rolf, Gabriel,  Karl
Die Internationale Schuldenkrise ist nicht nur ein wirtschaftswissenschaftliches, sondern auch ein sozialethisches Thema, das insbesondere von der Kampagne "Erlassjahr 2000" in den letzten Jahren wieder in das Blickfeld des öffentlichen Interesses gerückt wurde. Zentrale Forderungen der Kampagne sind ein partieller und konditionierter Erlass der Auslandsschulden für eine ausgewählte Gruppe von Entwicklungsländern, die verstärkte Armutsbekämpfung in diesen Ländern u. a. durch die Einrichtung von Gegenwertfonds und die Schaffung eines Internationalen Insolvenzrechts. Die Autoren des vorliegenden Bandes dokumentieren die überarbeiteten Beiträge eines interdisziplinären Fachkongresses, der unter dem Arbeitstitel "Lösungsstrategien zur Überwindung der Internationalen Schuldenkrise" im Dezember 1999 in der katholisch-sozialen Akademie Franz Hitze Haus in Münster stattfand. Ziel der Tagung war es, die u. a. von der Erlassjahr-Kampagne vorgeschlagenen Lösungsstrategien zur Überwindung der Schuldenkrise aus dem Blickwinkel unterschiedlicher wissenschaftlicher Forschungsansätze zu analysieren. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage, welche Strategien sowohl aus ökonomischer Sicht sachgerecht als auch nach ethischen Maßstäben menschengerecht sind. Die Referate und Korreferate setzen sich sehr differenziert mit dem Problemkomplex der Internationalen Schuldenkrise auseinander und können so zu einer Versachlichung und wissenschaftlichen Fundierung der politischen Diskussion um den "richtigen" Weg zur Überwindung der Krise beitragen.
Aktualisiert: 2023-05-20
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Internationaler Wettbewerb – nationale Sozialpolitik?

Internationaler Wettbewerb – nationale Sozialpolitik? von Aufderheide,  Detlef, Dabrowski,  Martin, Homann,  Karl, Kirchner,  Christian, Schramm,  Michael, Schumann,  Jochen, Vanberg,  Viktor, Wieland,  Josef
Gegenwärtig beherrschen drei als besonders dringlich angesehene Themen die wissenschaftliche wie die politische Diskussion: - der dringende Reformbedarf in den sozialen Sicherungssystemen (Schlagwort: Umbau des Sozialstaats), - der internationale Standortwettbewerb im Zuge der Öffnung der nationalen Märkte (Schlagwort: Globalisierung) sowie - die Fortführung der europäischen Integration bei gleichzeitiger Öffnung der Gemeinschaft gegenüber Mittel- und Osteuropa (Schlagwort: Erweiterung und/oder Vertiefung der Europäischen Union). Zwischen diesen Themen besteht ein offenkundiger innerer Zusammenhang. Die Entscheidung über Art und Ausmaß der sozialen Sicherung und über die Finanzierung dieser Leistungen erfolgte bisher mit großer Selbstverständlichkeit in ausdrücklich nationalstaatlicher Entscheidungsbefugnis, und zwar in der Regel in Abhängigkeit vom erreichten Wohlstandsniveau. Auch und gerade in der Europäischen Union stand bisher (vor allem auf Drängen des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Nordirland) eine Sozialcharta ausdrücklich nicht auf der Agenda. Die Situation hat sich jedoch grundlegend gewandelt, seit im Zuge der Globalisierung neben den Wettbewerb der Unternehmungen ein verschärfter internationaler Wettbewerb der Arbeitsanbieter um Arbeitsplätze getreten ist und sich - beiden vorgelagert - der Wettbewerb der Staaten um Direktinvestitionen (i. e. die Allokation von Realkapital) zunehmend verschärft. Da im Wettbewerb der Staaten die Höhe der Belastung mit öffentlichen Abgaben zu einem Wettbewerbsparameter von zentraler Bedeutung geworden ist, stehen auch die Entscheidungen über die Bereitstellung sozialstaatlicher Leistungen und - vor allem - ihre Finanzierung nach allgemeiner Überzeugung unter dem Proviso ihrer "Realisierbarkeit im Wettbewerb der Staaten". Die sich ergebenden Probleme der gesellschaftlichen wie der moralischen Legitimation demokratischer Politik sind offenkundig, wenn sie auch in der ökonomischen Literatur nicht immer explizite Beachtung finden. Die Perspektiven dieser Entwicklung, vor allem aber die sich eröffnenden Gestaltungsmöglichkeiten werden im vorliegenden Sammelband kontrovers erörtert. Dieser dokumentiert zugleich die überarbeiteten Beiträge einer Tagung, die im Dezember 1998 in der katholisch-sozialen Akademie Franz Hitze Haus in Münster stattfand.
Aktualisiert: 2023-05-20
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Wirtschaftsethik und Moralökonomik.

Wirtschaftsethik und Moralökonomik. von Aufderheide,  Detlef, Dabrowski,  Martin, Homann,  Karl, Kirchner,  Christian, Schramm,  Michael, Schumann,  Jochen, Vanberg,  Viktor, Wieland,  Josef
Moral - ein Thema für die Ökonomik? Diese von vielen zunächst zweifelnd vorgebrachte Frage wird inzwischen eindeutig affirmativ beantwortet. Die veränderte Einschätzung ist wohl nicht zufällig im zeitlichen Zusammenhang mit neueren Entwicklungen der Ökonomik zu sehen, vor allem der Neuen Institutionenökonomik bzw. der Konstitutionenökonomik. Durch ihre konzeptionelle Unterscheidung zwischen individuellen Handlungen und den ihnen zugrundeliegenden - formellen wie informellen - Regeln wurde die methodische Voraussetzung für eine ertragreiche ökonomische Auseinandersetzung mit dem "Phänomen Moral" geschaffen. Inzwischen hat, erstens, die ökonomische Analyse moralischer Normen - oder kurz: die Moralökonomik - neue oder erweiterte Einsichten in die Rolle solcher Normen in einer modernen Marktwirtschaft beisteuern können. Die gewonnenen Erkenntnisse werden von Ökonomen wie auch - aus kritischer Distanz - von Theologen und Moralphilosophen zunehmend in ihrer eigenen Forschungsarbeit berücksichtigt. Zweitens geht der ökonomische Ansatz zur Wirtschaftsethik - oder kurz: die Ordnungsethik - vor dem Hintergrund der gewonnenen Erkenntnisse auch normative Fragen mit der ökonomischen Methode an, und zwar keineswegs im Widerspruch zu Max Webers Konzept der Wertfreiheit, sondern offenkundig sogar ganz in seinem Sinne. Drittens können im Zuge des neu begonnenen Diskurses auch einige bisher als gesichert geltende Hypothesen wirtschaftswissenschaftlicher Theorien in einem anderen Licht erscheinen als zuvor: Lernen im interdisziplinären Diskurs ist im Idealfall eben ein auf Gegenseitigkeit beruhender Prozeß. Ohne Zweifel sind nicht wenige der bisher vorliegenden ökonomischen Beiträge derzeit sehr umstritten. Auch und gerade in ihrer Heftigkeit dokumentiert die aktuelle Diskussion jedoch zugleich die Fruchtbarkeit des Forschungsprogramms, das sich binnen weniger Jahre bereits fest in der scientific community etabliert hat. Dies alles ist Grund genug, dem Ansatz der Ordnungsehtik und Moralökonomik den nunmehr vorliegenden eigenen Sammelband zu widmen. Die nachstehend aufgeführten Beiträge dokumentieren auf hohem Niveau die aktuelle Auseinandersetzung um konzeptionelle Fragen ebenso wie konkrete Anwendungen und wesentliche Weiterentwicklungen des Ansatzes. Zugleich bekräftigen sie eindrucksvoll die These: Moral – Thema für die Ökonomik.
Aktualisiert: 2023-05-20
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Markt und Verantwortung.

Markt und Verantwortung. von Aufderheide,  Detlef, Dabrowski,  Martin, Homann,  Karl, Kirchner,  Christian, Schramm,  Michael, Schumann,  Jochen, Vanberg,  Viktor, Wieland,  Josef
Stimmt es wirklich, dass Märkte zu verantwortlichem Handeln anleiten? Oder belegt schon die Spekulation mit Nahrungsmitteln das Gegenteil? Gehört bei Bankhäusern gar der Betrug zum Geschäftsmodell, gibt es eine Abwärtsspirale der Verantwortungslosigkeit? Ein Verdächtiger ist die Ökonomik selbst, die scheinbar nur Gewinnmaximierung kennt: gar mit dem Zusatz »koste es, was es wolle«? Mit dem Finger auf andere zu zeigen ist leicht: Wie steht es um die Konsumentenverantwortung? Diesen und weiteren spannenden Fragen geht der nunmehr vorliegende Sammelband aus verschiedenen wissenschaftlichen und praktischen Perspektiven nach.
Aktualisiert: 2023-05-20
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Wirtschaftsethik und Moralökonomik.

Wirtschaftsethik und Moralökonomik. von Aufderheide,  Detlef, Dabrowski,  Martin, Homann,  Karl, Kirchner,  Christian, Schramm,  Michael, Schumann,  Jochen, Vanberg,  Viktor, Wieland,  Josef
Moral - ein Thema für die Ökonomik? Diese von vielen zunächst zweifelnd vorgebrachte Frage wird inzwischen eindeutig affirmativ beantwortet. Die veränderte Einschätzung ist wohl nicht zufällig im zeitlichen Zusammenhang mit neueren Entwicklungen der Ökonomik zu sehen, vor allem der Neuen Institutionenökonomik bzw. der Konstitutionenökonomik. Durch ihre konzeptionelle Unterscheidung zwischen individuellen Handlungen und den ihnen zugrundeliegenden - formellen wie informellen - Regeln wurde die methodische Voraussetzung für eine ertragreiche ökonomische Auseinandersetzung mit dem "Phänomen Moral" geschaffen. Inzwischen hat, erstens, die ökonomische Analyse moralischer Normen - oder kurz: die Moralökonomik - neue oder erweiterte Einsichten in die Rolle solcher Normen in einer modernen Marktwirtschaft beisteuern können. Die gewonnenen Erkenntnisse werden von Ökonomen wie auch - aus kritischer Distanz - von Theologen und Moralphilosophen zunehmend in ihrer eigenen Forschungsarbeit berücksichtigt. Zweitens geht der ökonomische Ansatz zur Wirtschaftsethik - oder kurz: die Ordnungsethik - vor dem Hintergrund der gewonnenen Erkenntnisse auch normative Fragen mit der ökonomischen Methode an, und zwar keineswegs im Widerspruch zu Max Webers Konzept der Wertfreiheit, sondern offenkundig sogar ganz in seinem Sinne. Drittens können im Zuge des neu begonnenen Diskurses auch einige bisher als gesichert geltende Hypothesen wirtschaftswissenschaftlicher Theorien in einem anderen Licht erscheinen als zuvor: Lernen im interdisziplinären Diskurs ist im Idealfall eben ein auf Gegenseitigkeit beruhender Prozeß. Ohne Zweifel sind nicht wenige der bisher vorliegenden ökonomischen Beiträge derzeit sehr umstritten. Auch und gerade in ihrer Heftigkeit dokumentiert die aktuelle Diskussion jedoch zugleich die Fruchtbarkeit des Forschungsprogramms, das sich binnen weniger Jahre bereits fest in der scientific community etabliert hat. Dies alles ist Grund genug, dem Ansatz der Ordnungsehtik und Moralökonomik den nunmehr vorliegenden eigenen Sammelband zu widmen. Die nachstehend aufgeführten Beiträge dokumentieren auf hohem Niveau die aktuelle Auseinandersetzung um konzeptionelle Fragen ebenso wie konkrete Anwendungen und wesentliche Weiterentwicklungen des Ansatzes. Zugleich bekräftigen sie eindrucksvoll die These: Moral – Thema für die Ökonomik.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Markt und Wettbewerb in der Sozialwirtschaft.

Markt und Wettbewerb in der Sozialwirtschaft. von Aufderheide,  Detlef, Dabrowski,  Martin, Homann,  Karl, Kirchner,  Christian, Schramm,  Michael, Schumann,  Jochen, Vanberg,  Viktor, Wieland,  Josef
Die Sozialwirtschaft steht unter erheblichem Veränderungsdruck. Unter dem Eindruck fiskalischer Probleme und der Entwicklung einer europäischen Wettbewerbsordnung zieht sich der Staat zunehmend aus der (Zuwendungs-) Finanzierung zurück. Die traditionellen Anbieter sozialwirtschaftlicher Leistungen sehen sich wachsendem Wettbewerbsdruck durch gewinnorientierte private Unternehmungen ausgesetzt. Wie gut aber kann dieser Wettbewerb funktionieren auf einem Markt, der sich im Vergleich zu anderen Märkten durch eine Reihe von Eigenheiten abgrenzt? Welche Auswirkungen hat die häufig fehlende Identität von Leistungsempfängern und Zahlern von Leistungen? Wie steht es um die enormen Schwierigkeiten der Leistungsmessung dort, wo es besonders auf Vertrauen und individuelle Zuwendung ankommt? Optimisten gehen davon aus, dass dieser Markt grundsätzlich wie jeder andere funktioniere, während Skeptiker meinen, dass ein wettbewerbliches Angebot scheitern müsse. Die Autoren dieses Bandes gehen einen anderen Weg. Sie befassen sich mit der grundlegenden Frage, unter welchen Voraussetzungen der Wettbewerb in ausgewählten Bereichen der Sozialwirtschaft funktionieren kann und unter welchen Bedingungen dabei die traditionellen Träger sozialwirtschaftlicher Leistungen gerade angesichts der erwähnten Besonderheiten möglicherweise sogar Wettbewerbsvorteile ausspielen können.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Digitalisierung und Künstliche Intelligenz.

Digitalisierung und Künstliche Intelligenz. von Aufderheide,  Detlef, Dabrowski,  Martin
Die Wirtschaft befindet sich seit einigen Jahren in einer Phase umwälzender Veränderungen, die unter Stichworten wie Künstliche Intelligenz (KI), Digitalisierung oder vierte industrielle Revolution diskutiert werden. Es wird Gewinner und Verlierer dieser Entwicklung geben. Welche ethischen, ökonomischen, politischen und juristischen Implikationen ergeben sich in Sachen Digitalisierung und KI? Einige scheinen auf der Hand zu liegen, nicht wenige aber erfordern angesichts der komplexen Materie eine interdisziplinäre Diskussion und Analyse.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Die Diskussion um ein Insolvenzrecht für Staaten.

Die Diskussion um ein Insolvenzrecht für Staaten. von Dabrowski,  Martin, Fisch,  Andreas, Gabriel,  Karl, Lienkamp,  Christoph
Die Internationale Schuldenkrise steht seit mehr als zwei Jahrzehnten auf der Agenda von Politik und Weltöffentlichkeit. Nachdem der Kreislauf von Überschuldung, Entschuldung und Neuverschuldung jahrelang nicht durchbrochen wurde, sind neue Lösungskonzepte gefragter denn je. Jetzt wird ein Lösungsvorschlag auf breitester Ebene - von der Erlassjahr-Kampagne bis hin zum Internationalen Währungsfonds - diskutiert: die Einführung eines "Insolvenzrechts für Staaten". Die Autoren des vorliegenden Buches wollen zur Fundierung der Diskussion beitragen und stellen vier Fragenkomplexe in den Mittelpunkt, die aus dem Blickwinkel unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen diskutiert und beantwortet werden: Wie lässt sich allgemein Entschuldung und im Speziellen ein Insolvenzrecht für Staaten philosophisch und theologisch begründen? Auf nationaler Ebene sprechen sowohl ethische als auch ökonomische Gründe für ein Insolvenzrecht. Welche Hindernisse stehen der Schaffung einer solchen Institution auf internationaler Ebene entgegen, und lassen sich diese Probleme gegebenenfalls beseitigen? Welche völkerrechtlichen Probleme ergeben sich bei der Einführung eines Insolvenzrechts für Staaten? Welche veränderten Anreizwirkungen ergeben sich durch die Schaffung eines Insolvenzrechts für Staaten aus Sicht potentieller Kreditgeber und Kreditnehmer für die Zukunft?
Aktualisiert: 2023-05-15
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Corporate Governance und Korruption.

Corporate Governance und Korruption. von Aufderheide,  Detlef, Dabrowski,  Martin, Homann,  Karl, Kirchner,  Christian, Schramm,  Michael, Schumann,  Jochen, Vanberg,  Viktor, Wieland,  Josef
Korruption wird zunehmend zu einer erheblichen Belastung für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung von Entwicklungs-, Schwellen- und auch Industrieländern. Unter Ökonomen war lange Zeit die Auffassung verbreitet, dass sie unter bestimmten Bedingungen als "Deregulierungsinstrument" vorteilhafte Wirkungen zeigen könne. Heute wird jedoch erkannt und anerkannt, dass dabei ein ausschlaggebender Umstand übersehen wurde: Korruption stellt nicht nur die moralische Ordnung einer Gesellschaft in Frage. Sie zerstört zugleich nachhaltig ihre kodifizierten Institutionen, zu denen nicht zuletzt eine funktionierende Wettbewerbsordnung gehört. Die jeweils Beteiligten hoffen, auf diese Weise einen kurzfristigen Vorteil gegenüber Wettbewerbern zu erringen oder einen Nachteil auszugleichen. Oft erweist sich bereits diese Vermutung als Irrtum, während mittel- und langfristig Wohlstand und Wachstum und damit die Interessen aller Beteiligten und Betroffenen in erheblichem Maße beeinträchtigt werden. In Gestalt aktiver und passiver Bestechung wird Korruption nicht zuletzt zu einem wachsenden Problem für Unternehmungen, und hier insbesondere für solche, deren Geschäftstätigkeit weit über die Landesgrenzen hinausgeht. Es ist derzeit noch eine offene Frage, in welchem Maße und in welcher Form betroffene und beteiligte Unternehmungen selbst zu einer Überwindung der durch Korruption aufgeworfenen Probleme beitragen können und inwiefern sie auf die Beiträge anderer Akteure angewiesen sind. In diesen Fragen ergeben sich zahlreiche Anknüpfungspunkte zu anderen Forschungsfeldern und Problembereichen, insbesondere im Hinblick auf die allgemeine Debatte um wirksame Regeln guter Unternehmensführung (Corporate Governance), die von den Unternehmungen selbst, aber auch durch staatliche Instanzen gesetzt werden können und zugleich in der öffentlichen Diskussion stehen. Vor diesem Hintergrund bietet es sich an, in einem disziplinenübergreifenden Diskurs aktuelle Forschungsergebnisse zu präsentieren und - auch in Bezug auf ihre praktische Anwendung - zu prüfen. Genau diesem Vorhaben dient der vorliegende Sammelband, in dem moderne ökonomische Lösungsvorschläge im Dialog mit Theologen, Politikwissenschaftlern, Juristen und Philosophen sowie unter Beteiligung von Praktikern diskutiert werden.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Gesundheit – Ethik – Ökonomik.

Gesundheit – Ethik – Ökonomik. von Aufderheide,  Detlef, Dabrowski,  Martin, Homann,  Karl, Kirchner,  Christian, Schramm,  Michael, Schumann,  Jochen, Vanberg,  Viktor, Wieland,  Josef
Im Schatten eines höchst erfreulichen medizinischen und medizintechnischen Fortschritts ist das Gesundheitswesen wachsenden finanziellen Belastungen ausgesetzt. Bei der sich abzeichnenden Entwicklung der technischen, demographischen und nicht zuletzt der rechtlichen Rahmenbedingungen sind dramatische Konflikte um die knapper werdenden Mittel absehbar. Trotz offenkundiger Ineffizienzen des bestehenden Systems werden Verbesserungsvorschläge von Ökonomen bisher jedoch nur in geringem Maße umgesetzt; manche treffen sogar auf einhellige Ablehnung bei Medizinern, Ethikern und Fachleuten aus anderen Disziplinen. Einige der vorgetragenen Einwände lassen sich relativ leicht widerlegen: Zwar kommt der medizinischen Versorgung (anders als "gewöhnlichen" Sachgütern und Dienstleistungen wie etwa Automobilen oder Friseurleistungen) für viele Betroffene buchstäblich existenzielle Bedeutung zu. Wer die medizinische Versorgung deshalb jedoch insgesamt den ethisch vermeintlich defizitären Kräften des Marktes entziehen möchte, unterschätzt die Nebenwirkungen eines Verzichts auf Wettbewerb dramatisch. Andere Einwände wiegen schwerer: Ökonomen erweisen sich - trotz inzwischen selbstverständlicher Beachtung nichtmonetärer Effekte - weiterhin nicht unbedingt als Spezialisten im Aufspüren von Problemen der Schwächeren und Schwächsten einer Gesellschaft, zu denen kranke Menschen nun einmal regelmäßig zählen. So gehen von anreizverbessernden Maßnahmen regelmäßig Nebenwirkungen aus, die sich als normativ relevant und schließlich als hochgradig unerwünscht oder gar unerträglich erweisen können. Für das Gesundheitswesen ist daher in besonderem Maße eine fächerübergreifende gegenseitige Überprüfung von Vorschlägen erforderlich. Der vorliegende Sammelband, zu dem neben Vertreterinnen und Vertretern der Ökonomik u. a. auch solche der Medizin, der Theologie, der Soziologie und der Rechtswissenschaft beigetragen haben, bietet dieser Auseinandersetzung ein Forum, auf dem aktuelle Reformvorschläge diskutiert und auf konkrete Einzelprobleme angewandt werden.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Internationaler Wettbewerb – nationale Sozialpolitik?

Internationaler Wettbewerb – nationale Sozialpolitik? von Aufderheide,  Detlef, Dabrowski,  Martin, Homann,  Karl, Kirchner,  Christian, Schramm,  Michael, Schumann,  Jochen, Vanberg,  Viktor, Wieland,  Josef
Gegenwärtig beherrschen drei als besonders dringlich angesehene Themen die wissenschaftliche wie die politische Diskussion: - der dringende Reformbedarf in den sozialen Sicherungssystemen (Schlagwort: Umbau des Sozialstaats), - der internationale Standortwettbewerb im Zuge der Öffnung der nationalen Märkte (Schlagwort: Globalisierung) sowie - die Fortführung der europäischen Integration bei gleichzeitiger Öffnung der Gemeinschaft gegenüber Mittel- und Osteuropa (Schlagwort: Erweiterung und/oder Vertiefung der Europäischen Union). Zwischen diesen Themen besteht ein offenkundiger innerer Zusammenhang. Die Entscheidung über Art und Ausmaß der sozialen Sicherung und über die Finanzierung dieser Leistungen erfolgte bisher mit großer Selbstverständlichkeit in ausdrücklich nationalstaatlicher Entscheidungsbefugnis, und zwar in der Regel in Abhängigkeit vom erreichten Wohlstandsniveau. Auch und gerade in der Europäischen Union stand bisher (vor allem auf Drängen des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Nordirland) eine Sozialcharta ausdrücklich nicht auf der Agenda. Die Situation hat sich jedoch grundlegend gewandelt, seit im Zuge der Globalisierung neben den Wettbewerb der Unternehmungen ein verschärfter internationaler Wettbewerb der Arbeitsanbieter um Arbeitsplätze getreten ist und sich - beiden vorgelagert - der Wettbewerb der Staaten um Direktinvestitionen (i. e. die Allokation von Realkapital) zunehmend verschärft. Da im Wettbewerb der Staaten die Höhe der Belastung mit öffentlichen Abgaben zu einem Wettbewerbsparameter von zentraler Bedeutung geworden ist, stehen auch die Entscheidungen über die Bereitstellung sozialstaatlicher Leistungen und - vor allem - ihre Finanzierung nach allgemeiner Überzeugung unter dem Proviso ihrer "Realisierbarkeit im Wettbewerb der Staaten". Die sich ergebenden Probleme der gesellschaftlichen wie der moralischen Legitimation demokratischer Politik sind offenkundig, wenn sie auch in der ökonomischen Literatur nicht immer explizite Beachtung finden. Die Perspektiven dieser Entwicklung, vor allem aber die sich eröffnenden Gestaltungsmöglichkeiten werden im vorliegenden Sammelband kontrovers erörtert. Dieser dokumentiert zugleich die überarbeiteten Beiträge einer Tagung, die im Dezember 1998 in der katholisch-sozialen Akademie Franz Hitze Haus in Münster stattfand.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Internetökonomie und Ethik.

Internetökonomie und Ethik. von Aufderheide,  Detlef, Dabrowski,  Martin
Auch wenn nicht wenige Techniker das aktuelle Entwicklungsstadium der digital vernetzten Ökonomie - oder kurz: der Internetökonomie - mit der Frühzeit des Automobilbaus vergleichen, ist die Entwicklung bereits sehr rasch und sehr weit fortgeschritten. Unter anderem haben erhebliche Kostensenkungen im Bereich von Information und Kommunikation neuen Geschäftsmethoden Raum gegeben - keineswegs nur in Marketing und Vertrieb, sondern entlang der gesamten Wertschöpfungskette - und damit ein enormes Wachstumspotential freigesetzt. Allerdings fördert die Internetökonomie allem Anschein nach auch eine Reihe von Praktiken, die sich als ethisch höchst fragwürdig - und über kurz oder lang für Wirtschaft und Gesellschaft gleichermaßen schädlich - erweisen können. Die enormen Herausforderungen an die normativen Grundlagen unserer Wirtschaft und Gesellschaft liegen auf der Hand. Sie reichen von den Möglichkeiten und Grenzen politischer Gestaltungsfähigkeit auf nationaler und supranationaler Ebene über eine fragliche Neuorientierung des Wettbewerbs bis zu Grundfragen vertrauensvoller menschlicher Kommunikation und des individuellen Datenschutzes, die regelmäßig in Interessenkonflikte zwischen Marktakteuren münden. Dieser Band greift deshalb zentrale ethisch relevante Fragen der Internetökonomie auf und spiegelt sie, im Dialog mit Vertreterinnen und Vertretern anderer Disziplinen, an aktuellen Erkenntnissen ökonomischer Theorie. Den Eigenheiten des Gegenstands Internet ist dabei ein Problem moderner wissenschaftlicher Arbeitsteilung in besonderer Weise geschuldet: Komplexe, jeweils fachbezogene Detailinformationen müssen für den Transport über die Grenzen von Disziplinen hinweg verständlich aufbereitet werden, damit Vertreter von Ethik und Informatik, von Ökonomik und Jurisprudenz sowie weitere Interessierte jeweils dringend benötigtes Orientierungswissen für ihre eigenen, fachbezogenen Fragen nutzen können. In den unvermeidlich gesetzten Grenzen dient der nunmehr vorliegende Sammelband auch diesem Anliegen.
Aktualisiert: 2023-05-15
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