Niemandsland ist das Gebiet zwischen feindlichen Linien, unerforschtes, herrenloses Terrain. So steht es im Wörterbuch.
Für das Metier der Malerei wird dieses Niemandsland in der vorliegenden Abhandlung bildlich zum Standort, für die Maler zur Kolonie: Eine Ecke, die nirgendwo dazugehören soll, nicht einmal mehr zur Kunst, und die keiner will. Unnotwendig, veraltet, obsolet. Malerei, bloss Bilder, damit kann man doch heutzutage nichts mehr anfangen.
Aus dieser Position heraus entwickelt Marion Elias eine skeptische Intervention zum üblich gewordenen, theoretisch-überfrachteten Regelkanon der kontemporären bildenden Kunst. Blickwinkel dabei bleibt das Atelierfenster, der Standpunkt ist der einer Fragenden, einer Bildermacherin, die gerne auf den Ausdruck "Künstler" verzichtet und auf der geschlechtslosen Version "Maler" ohne -in besteht.
Die Autorin zerlegt in konsequenter Beweisführung jene (behaupteten) Normen, über die eine mainstreamprägende Fachwelt zu zementieren versucht, was denn Kunst wäre, was sie darf und soll.
Mutig und pointiert erteilt Elias der eingespielten Phraseologie, der Schlampigkeit der Begriffe und Inhalte, dem Pathos einer nicht kunstimmanenten und somit keineswegs verpflichtenden Aufgabenserie eindeutige Absagen.
Der offene Bogen an Argumentationen spannt sich dabei von der Renaissance bis ins Heute und entkräftet wenigstens zwei "Leitsätze": den der Marginalisierung der Malerei sowie den der Diskriminierung des Ästhetischen.
Wenn Kunst etwas nicht sein sollte - dann - durchschnittlich.
Aktualisiert: 2019-03-15
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"Indisciplinabile", italienisch, "unbändig, nicht in Zucht zu halten", älter auch: "unlenkbar", "der nicht zu ziehen ist"
Der italienische Ausdruck "indisciplinabile" ist abgeleitet vom Lateinischen "indisciplinabilis", dem Gegensatz von "disciplinabilis", was lernfähig, schulungsfähig, aber auch "dressierbar" bedeutet.
Wir sind daran gewöhnt, daß die Welt, vor allem die akademische oder universitäre, unterteilt ist in Disziplinen, streng reglementiert, Kompetenzhoheit inklusive. Gleichzeitig sind die Begriffe "interdisziplinär" beziehungsweise "multidisziplinär" zu einer Art modischem Kanon geworden, obwohl sie sich allzu oft als bloße Pathosformeln erweisen.
Das scheinbar "barbarische" Indisciplinabile, zum Teil auch im Sinne eines Wortspiels aufgenommen, verweist unter anderem auf "Freiheit", auf die Freiheit des Denkens und künstlerischen Tuns und klingt, absichtlich, vielleicht sogar ein wenig nach "gefährlich": Was nicht zu bändigen ist, behält seinen bedrohlichen, unfügsamen Kern.
Meines Erachtens entsteht jeder Gedanke, der etwas Wert ist und jedes Kunstwerk, das eines sein soll, aus einer derartigen Situation.
Unter dieser Prämisse versteht sich der Titel "Indisciplinabile" nicht als Apologie einer kontemporären Disziplinen-Vermantschungsstrategie, sondern als Votum für "Unordnung mit Fragezeichen" - für die Überprüfung der Ordnung und Ordnungen, die wir um die Kunst und das Denken gelegt sehen. Für die Debatte um die angeblichen Gegensätze, für die Ermittlung vertretbarer Ähnlichkeiten, Berührungspunkte, Übergänge. Für einen offenen Bogen von Möglichkeiten.
Aktualisiert: 2019-03-15
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Aktualisiert: 2016-07-08
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Aktualisiert: 2016-07-08
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Aktualisiert: 2018-07-10
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Niemandsland ist das Gebiet zwischen feindlichen Linien, unerforschtes, herrenloses Terrain. So steht es im Wörterbuch.
Für das Metier der Malerei wird dieses Niemandsland in der vorliegenden Abhandlung bildlich zum Standort, für die Maler zur Kolonie: Eine Ecke, die nirgendwo dazugehören soll, nicht einmal mehr zur Kunst, und die keiner will. Unnotwendig, veraltet, obsolet. Malerei, bloss Bilder, damit kann man doch heutzutage nichts mehr anfangen.
Aus dieser Position heraus entwickelt Marion Elias eine skeptische Intervention zum üblich gewordenen, theoretisch-überfrachteten Regelkanon der kontemporären bildenden Kunst. Blickwinkel dabei bleibt das Atelierfenster, der Standpunkt ist der einer Fragenden, einer Bildermacherin, die gerne auf den Ausdruck "Künstler" verzichtet und auf der geschlechtslosen Version "Maler" ohne -in besteht.
Die Autorin zerlegt in konsequenter Beweisführung jene (behaupteten) Normen, über die eine mainstreamprägende Fachwelt zu zementieren versucht, was denn Kunst wäre, was sie darf und soll.
Mutig und pointiert erteilt Elias der eingespielten Phraseologie, der Schlampigkeit der Begriffe und Inhalte, dem Pathos einer nicht kunstimmanenten und somit keineswegs verpflichtenden Aufgabenserie eindeutige Absagen.
Der offene Bogen an Argumentationen spannt sich dabei von der Renaissance bis ins Heute und entkräftet wenigstens zwei "Leitsätze": den der Marginalisierung der Malerei sowie den der Diskriminierung des Ästhetischen.
Wenn Kunst etwas nicht sein sollte - dann - durchschnittlich.
Aktualisiert: 2019-05-27
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"Indisciplinabile", italienisch, "unbändig, nicht in Zucht zu halten", älter auch: "unlenkbar", "der nicht zu ziehen ist"
Der italienische Ausdruck "indisciplinabile" ist abgeleitet vom Lateinischen "indisciplinabilis", dem Gegensatz von "disciplinabilis", was lernfähig, schulungsfähig, aber auch "dressierbar" bedeutet.
Wir sind daran gewöhnt, daß die Welt, vor allem die akademische oder universitäre, unterteilt ist in Disziplinen, streng reglementiert, Kompetenzhoheit inklusive. Gleichzeitig sind die Begriffe "interdisziplinär" beziehungsweise "multidisziplinär" zu einer Art modischem Kanon geworden, obwohl sie sich allzu oft als bloße Pathosformeln erweisen.
Das scheinbar "barbarische" Indisciplinabile, zum Teil auch im Sinne eines Wortspiels aufgenommen, verweist unter anderem auf "Freiheit", auf die Freiheit des Denkens und künstlerischen Tuns und klingt, absichtlich, vielleicht sogar ein wenig nach "gefährlich": Was nicht zu bändigen ist, behält seinen bedrohlichen, unfügsamen Kern.
Meines Erachtens entsteht jeder Gedanke, der etwas Wert ist und jedes Kunstwerk, das eines sein soll, aus einer derartigen Situation.
Unter dieser Prämisse versteht sich der Titel "Indisciplinabile" nicht als Apologie einer kontemporären Disziplinen-Vermantschungsstrategie, sondern als Votum für "Unordnung mit Fragezeichen" - für die Überprüfung der Ordnung und Ordnungen, die wir um die Kunst und das Denken gelegt sehen. Für die Debatte um die angeblichen Gegensätze, für die Ermittlung vertretbarer Ähnlichkeiten, Berührungspunkte, Übergänge. Für einen offenen Bogen von Möglichkeiten.
Aktualisiert: 2019-05-27
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