Gartendenkmalpflege in der DDR

Gartendenkmalpflege in der DDR von Fibich,  Peter
Der Muskauer und der Branitzer Park, die Schlossgärten von Rheinsberg, Güstrow, Großsedlitz oder Pillnitz, die Parks des klassischen Weimar und des aufklärerischen Dessau-Wörlitzer Gartenreichs, Sanssouci natürlich und der Babelsberger Park – die Reihe ließe sich beliebig fortsetzen. Herausragende Gartenkunstwerke gehören ebenso dazu wie die große Masse der Gärten, Parks und des Stadtgrüns von regionaler Bedeutung, die für das Gesamtbild unseres Gartenerbes so unerlässlich sind. Dass es sie als vergängliche, der kontinuierlichen Pflege und Wiederherstellung bedürftige Kunstwerke auf dem früheren Gebiet des ostdeutschen Staates bis heute zu bestaunen gibt, verdanken sie in nicht unerheblichem Maße den denkmalpflegerischen Aktivitäten von der Nachkriegszeit bis zur Friedlichen Revolution von 1989/90. Das Buch spürt diesem Handeln auf zwei Ebenen nach. Im ersten Teil sind es die Handlungsstrukturen, die für die Etablierung dieses Spezialgebietes der Denkmalpflege grundlegend waren. Fragen der Gesetzgebung werden dabei ebenso behandelt wie die Schritte seiner frühzeitigen Institutionalisierung. Ehrenamtlichen Aktivitäten, für die langsame Entfaltung der von den „staatlichen Organen“ zunächst kaum beachteten Gartendenkmalpflege äußerst bedeutsam, wird der ihnen gebührende Raum zuteil. Im zweiten Teil gilt das Interesse des Autors inhaltlichen Fragen: Welche Ansichten und Methoden traten im Umgang mit dem Gartenerbe zutage, wie haben sie sich entwickelt? Das Buch zeichnet den Weg von freien, schöpferischen Auffassungen hin zu einer wissenschaftlich fundierten, dem Zeugniswert der Parks und Gärten verpflichteten Denkmalpflege – der das Streben nach der Schönheit der Parks und Gärten nie abhanden kam. Eingehend werden die Ansätze zu einer Theorie der Gartendenkmalpflege als Grundlage praktischen Handelns in den Objekten beleuchtet. Die Nutzungsformen der historischen Anlagen lassen gesellschaftsspezifische Eigenschaften ebenso deutlich hervortreten wie das Thema der Öffentlichkeitsarbeit. Auch die immer wiederkehrenden Versuche einer Klassifizierung der Gartendenkmale verrät über seine Werthierarchien viel von den staatlichen Ambitionen, historische Gärten politisch zu instrumentalisieren: Was freilich weitgehend misslang. Ebenso fügt das Thema der internationalen und innerdeutschen Beziehungen dieses Fachgebietes der Zeitgeschichte der DDR eine weitere, bezeichnende Facette hinzu. Das Buch bietet einen Überblick über die vielfältige Entwicklung eines kleinen, eher am Rande des staatlichen Interesses agierenden Fachgebietes. Zugunsten dieses Gesamtbildes bleibt zu den einzelnen Objekten, Vorgängen und Personen viel Raum zur weiterführenden Forschung.
Aktualisiert: 2019-01-11
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Friedenspark

Friedenspark von Fibich,  Peter, Speckhals,  Frank
Der Friedenspark hat viele Gesichter. In einigen Partien wirkt noch immer der Friedhof nach, der er über hundertdreißig Jahre lang gewesen ist. Anderswo ist er der Sport-, Freizeit- und Erholungspark, zu dem er in den 1980er Jahren umgewandelt wurde. Dazwischen gibt es wiederum Inseln, die „Gärten im Park“ und ganz besonders sind. Der Friedenspark steht für Ruhesuchende ebenso bereit wie für jene, die sich aktiv betätigen wollen. Und was die Menschen in diesem Park so alles treiben! Eine Studierende hat Tisch und Stuhl mitgebracht und genießt mitten auf der Wiese die Weite ihres so gewonnenen Zimmers. Anderen, zumeist jüngeren Leuten wie sie, genügt eine Decke oder das Gras, um sich allein oder als Gruppe niederzulassen. Sie lesen, hören Musik oder lauschen der Klangkulisse des Parks – Vogelstimmen und Blätterrauschen, unterwandert von den Geräuschen der umliegenden Stadt. Sie schauen in digitale Geräte oder in die Ferne der von Bäumen begrenzten Räume. Jongleure trainieren selbstvergessen, Frisbeespieler suchen das zufällige Publikum. Wieder andere betreiben Yoga und sind ganz bei sich. Hunde queren hetzend die Wiesen, ihre Halter kommen ins Gespräch. Eltern eilen, von ihren Kindern gezogen, hinüber zum Spiel- oder Bolzplatz. Und immer wieder traben Jogger vorbei, überholen Spaziergänger schwitzend. Der Park ist ob seiner Größe und langgestreckten Form, vielleicht auch wegen seiner teils schnurgeraden, teils geschwungenen Wege offenbar besonders gut für den Ausdauersport geeignet: Hier frönen ihm auffallend viele. Überhaupt ist Sport in vielerlei Arten in diesem Park zuhause. Ein Fitnessplatz wird tatsächlich dazu benutzt, Körper zu stählen, ein Volleyballplatz zum Volleyballspielen und ein Basketballplatz, schon klar; Tischtennisplatten gibt es und einen Rodelberg mit geschichtlich problematischem Hintergrund – doch dazu später. Zunächst ist festzuhalten: Dieser Park bietet vielfältigen Nutzungen ohne Kollisionen Raum. Er ist groß und robust genug für vieles. Man kann hier Ruhe finden, ohne von den Aktiven gestört zu werden; man kann aktiv sein, ohne in Sorge zu sein, die Ruhesuchenden zu nerven. Als Gartenkunstwerk, das er trotz der harten Brüche in seiner Geschichte ist, wirkt der Park irgendwie leise. Das schattige Ambiente des dichten Baumbestandes ist einer der Gründe dafür, das Fehlen dominierender Bauten ein weiterer. Und es ist genug Platz da für alle und alles, auch die Gärten im Park und die Spiel- und Sportanlagen. Ihnen zum Trotz dominiert Grün. Grün in allen Nuancen, geformt durch die Baum- und Strauchkulisse, und Rasengrün in der Horizontalen. Das ist alles und das ist genug! Im Stadtgebiet des Zentrums-Südost liegt der Friedenspark als grüne Insel. Die baumbestandene Straße des 18. Oktober, die von der Innenstadt bis zum Völkerschlachtdenkmal mit dem Wilhelm-Külz-Park führt, streift den Park beinahe an seiner Südflanke; die nahe Russische Gedächtniskirche leitet mit ihrem Schmuckplatz zu dieser alten, geschichtsträchtigen Promenade mit dem Deutschen Platz hinüber. Im Norden ist der Lene-Voigt-Park nicht weit, der über die Anger-Crottendorfer Bahnschneise weit in den Leipziger Osten hinausführt. Auch gibt es die Nachbarschaft des Botanischen Gartens zu Leipzig und schließlich einer Kleingartensiedlung, wobei diese dem Park eher den Rücken kehrt. Er ist ein Stadtteilpark, dessen Besuch sich nicht nur für Bewohner des Stadtteils lohnt.
Aktualisiert: 2022-10-20
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Leipzig

Leipzig von Fibich,  Peter
Im Schwung der Expo 2000, an der sich Leipzig mit mehreren Projekten beteiligte, fiel auch der Startschuss für ein riesiges Landschaftsprojekt im Leipziger Süden: die Rekultivierung von Tagebauflächen. Damals entstanden rund um den Cospudener See ein Landschaftspark, Promenaden und Bootshäfen. Nach und nach soll nun aus den Tagebaurestlöchern ein zusammenhängender Seenverbund werden, eine Wasserlandschaft. Neben diesem ehrgeizigen Vorhaben stellt das Buch neue Parks und Grünflächen in der Innenstadt vor, wie die Anlagen, die im Zuge der Öffnung der Pleiße und kleiner Wasserläufe entstanden sowie Stadtteilparks auf ehemaligen Industrie-brachen. Außerdem führt es zu Beispielen unkonventioneller Landschafts-architektur: Im Rahmen des Stadtumbaus Ost entwickelten Planer Ideen für die Stadtteile, in denen bereits unbewohnte Gebäude abgerissen werden und Lücken in das Stadtgefüge rissen. Sie reichen von temporären Parks bis hin zu Vorschlägen, die weggefallenen Baustrukturen durch Wald zu kompensieren.
Aktualisiert: 2019-09-18
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Der Postplatz in Görlitz

Der Postplatz in Görlitz von Fibich,  Peter
Der Görlitzer Postplatz war und ist einer der wichtigsten Plätze der Stadt Görlitz, auch wenn er seit seiner Umgestaltung im Jahre 1938 einiges von seinem äußeren Glanz, seit dem Wandel von Gebäudefunktionen in jüngerer Zeit auch von seiner Bedeutung verloren hat. Er hat sich von der Viehweide zu einem zentralen Platz entwickelt, dem das königlich-preußische bzw. später das kaiserlich-deutsche Postamt, das Gericht sowie repräsentative Bürgerbauten seinen Rahmen gaben. Verschiedene Gestaltungen der Grünanlage mit dem Brunnen von Toberenz, von den Görlitzern liebevoll Mushelminna genannt, im Zentrum hat verschiedene Fassungen erlebt. Die Publikation beruht auf einer gartendenkmalpflegerischen Studie, deren Ziel die zukünftige Formfindung für den Platz ist.
Aktualisiert: 2020-01-16
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