Auf der anderen Seite der Existenz

Auf der anderen Seite der Existenz von Franz,  Norman
Gestern war Frühlingsanfang. Heute ist mein Geburtstag. Ein guter Zeitpunkt, um etwas Neues zu beginnen. Dreiundzwanzig bin ich geworden. Dann und wann fiel der Anfang des Frühlings mit dem Tag meiner Geburt zusammen. Aber wie die Zahl 23, so ist auch alles andere ziemlich belanglos. Alles liegt irgendwo zwischen dem Alles und dem Nichts. So auch mein Name. Es bedarf nicht seiner Aussprache und Nennung. Wohin das Niederschreiben dieser Zeilen führt, weiß ich nicht. Doch ist es wohl sicher, dass ich mich mit jedem niedergeschriebenen Wort einem Ziel nähere, von dem ich noch nicht einmal eine Ahnung in mir trage. Ein blindes, unwissendes Draufzusteuern. Zudem sind schon zu viele Bücher und Romane geschrieben worden. Wer soll sie alle lesen? Wir Menschen ersticken im Übermaß aller Dinge. Wir Menschen sind satt. Auch von Büchern. Und dennoch schreibe ich diese Zeilen, welche vielleicht einmal ein Werk, ein literarisches Schicksalsfragment ergeben werden. Irgendwer meinte einst, an die Stelle von Romanen werden Tagebücher und Biographien treten. Dem stimme ich zu, denn nur diese sind Leben ohne Theorie und Regel. Was ich bin, weiß ich nicht. Vielleicht ein blasses, typisches Licht der Zeit. Ebenso Nichts und ebenso Alles, wie jeder und alles andere auch. Nicht mehr und nicht weniger. Aber was weiß ich schon? Nichts, gar nichts.
Aktualisiert: 2022-04-20
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Briefe an Josephine

Briefe an Josephine von Franz,  Norman
Mit diesen Zeilen, mit diesem Brief, laufe ich Gefahr, Ihre Reaktionen zu einer der beiden Extreme zu führen. Etwas zwischen diesen Reaktionen - positive oder negative - wird es nicht geben. Aber sind es nicht die Extreme an sich, die dem Leben seine Bedeutung geben? Lebt man nicht allein für die eigenen Extreme der inneren Gefühlswelt? Es ist immer verdammt schwer, den Anfang des allerersten Briefes an jemanden zu gestalten, da allein diese Zeilen den späteren Verlauf ausmachen. Man versucht, in diese Zeilen alles positive Hervorstechende hinein zu stopfen, wie man sich selbst sieht, da ich in Ihren Augen eine weiße, leere Leinwand bin, deren endgültiges Aussehen ich mit diesen ersten Zeilen besiegele; … und ich hoffe das Beste.
Aktualisiert: 2022-04-20
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Vom Engel

Vom Engel von Franz,  Norman
Am Anfang war der Schmerz. Manchmal auch der Tod. Die Geburt des Jungen verlief qualvoll über endlos erscheinende Stunden hinweg. Das Flügelschlagen des Engels war für Menschen nicht zu hören. Sie, der junge, noch kleinwüchsige Engel mit ihren glutroten Locken aus Feuer, schwebte lautlos und unsichtbar über der blutigen Szenerie dieser schweren Geburt. Engel dürfen sich nicht zeigen. Niemals. Dies ist ein Kodex, welcher nicht gebrochen werden darf. Aufmerksam betrachtete sie die schreiende, schweißgebadete junge Frau unter ihr, aus deren Unterleib ein regloses Kind, nur durch die Wehen der Mutter getrieben, hervortrat. Der Raum war erfüllt vom Keuchen, Stöhnen und Schreien der Gebärenden und den Anweisungen der Ärzte und Schwestern. Und sie, der junge, kindliche Engel, schwebte über allem und betrachtete diese Geburt, wie sie schon viele andere zuvor beobachtet hatte. Doch bald sollte sie erfahren, dass diese anders war als jene, welchen sie sonst beiwohnte, mit all ihrem kindlichen Engelsinteresse, was menschliches Leben betraf.
Aktualisiert: 2022-04-20
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Schmetterlingstraum

Schmetterlingstraum von Franz,  Norman
Alles ist wieder ruhig. Die Kerze brennt immer noch, und ich frage mich, ob die Schwierigkeit, die Schwere und Last ein Maß besitzen, eine Maßeinheit. Lasst uns neue Formeln aufstellen! Formeln für die Unendlichkeit des Fühlens! Formeln und neue, differenziertere Bezeichnungen für Freude, Liebe, Hass und Glück! Formeln für die Grenzenlosigkeit dieser Schmerzen, mit all ihren Brüdern und Schwestern, welche vereint so übermächtig stark erscheinen, mit der göttlichen Macht, Leben zu nehmen. Schwestern? Brüder? Wie Sehnsucht, Neid und Trauer? Diese Sprache ist unerforscht, ist unentdecktes Land. Wer ist der König über diese Reiche, deren Sprache noch nicht entwickelt wurde? Wer wird der König der Wörter dieser Sprache? Wer gibt ihr ihre Namen?
Aktualisiert: 2022-04-20
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Die Einsamkeit des Engels

Die Einsamkeit des Engels von Franz,  Norman
Am Anfang war der Schmerz. Manchmal auch der Tod. Die Geburt des Jungen verlief qualvoll über endlos erscheinende Stunden hinweg. Das Flügelschlagen des Engels war für Menschen nicht zu hören. Sie, der junge, noch kleinwüchsige Engel mit ihren glutroten Locken aus Feuer, schwebte lautlos und unsichtbar über der blutigen Szenerie dieser schweren Geburt. Engel dürfen sich nicht zeigen. Niemals. Dies ist ein Kodex, welcher nicht gebrochen werden darf. Aufmerksam betrachtete sie die schreiende, schweiß-gebadete junge Frau unter ihr, aus deren Unterleib ein regloses Kind, nur durch die Wehen der Mutter getrieben, hervortrat. Der Raum war erfüllt vom Keuchen, Stöhnen und Schreien der Gebärenden und den Anweisungen der Ärzte und Schwestern. Und sie, der junge, kindliche Engel, schwebte über allem und betrachtete diese Geburt, wie sie schon viele andere zuvor beobachtet hatte. Doch bald sollte sie erfahren, dass diese anders war als jene, welchen sie sonst beiwohnte, mit all ihrem kindlichen Engelsinteresse, was menschliches Leben betraf.
Aktualisiert: 2022-04-20
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Sonette

Sonette von Franz,  Norman
sonne und mond jeder sonnenstrahl, der dich erreicht ist ein streifzug meiner seele in deine sinnlichkeit, zart und leicht schwebe ich, sehe dich, und wähle dich, dich, dich, sonst nichts ich mehre dich, ich nähre dich, ich strahle denn du bist der mond, der grund allen lichts du bist es, was ich in mir bewahre meine wärme will zu dir mein leuchten will dich erhellen du, als agens, stößt mich voran dein glühen vertreibt alles dunkle in mir meinem sehnen muss ich mich stellen bis wir eins sind, irgendwo, irgendwann
Aktualisiert: 2022-04-20
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Die Erkundung organisationaler Umwelten

Die Erkundung organisationaler Umwelten von Franz,  Norman
Organisationen und Organisationsmitglieder des Gesundheitssystems sind in ständigem Austausch mit ihren relevanten Umwelten (u. a. Bevölkerung, Gesundheitspolitik, Kostenträger). Organisationen werden so fortwährend durch die Umwelten beeinflusst, und umgekehrt beeinflusst die Organisation durch ihr Bestehen die Umwelten. Eine Herausforderung für Leitungspersonen besteht darin, den Überblick zu bewahren über all die verschiedenen Geschehnisse und Kommunikationen, die sie in ihren Umwelten wahrnehmen – diese bilden eine Grundlage für ihre Entscheidungen. Zudem müssen die verschiedenen individuellen Wahrnehmungen und Beobachtungen der Leitungspersonen so zusammen getragen und miteinander kommuniziert werden, dass sie von den anderen Organisationsmitgliedern zur Kenntnis genommen und reflektiert werden können. In dieser qualitativen Studie werden die Kommunikationswahrnehmungen von Leitungspersonen in organisationalen Umwelten erkundet, um so einen Ausschnitt dieser Vielfalt erkennbar und nachvollziehbar zu machen.„Norman Franz wagt mit dieser Abhandlung Pionierarbeit. Er erkennt die Bedeutung von Kommunikation in Leitungs- und Führungspositionen, speziell in Sozial- und Gesundheitsorganisationen. Dadurch werden jene viel versprechenden Managementansätze und 'Tools', von denen die Leitungsgremien zunehmend in ihrem Handeln bestimmt und geleitet werden, in ihrer Bedeutung und Wirksamkeit reduziert.“Univ.-Prof. Dr. Bernd Seeberger
Aktualisiert: 2021-11-12
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Edwins Angst

Edwins Angst von Franz,  Norman
Edwin, ein kleiner Junge, betritt einen Laden. Er ist ängstlich. Er hat den Laden noch nie zuvor wahrgenommen. War der Laden neu? Oder hatte er ihn einfach immer übersehen? Edwin schaut sich um. Der Laden kann nicht neu sein, denn es riecht sehr alt, nach vergangenen Zeiten. Edwin wundert sich. Die endlos in die Höhe ragenden hölzernen Wände des Ladens bestehen aus Myriaden kleiner Schubfächer, jedes mit einem kleinen Namensschild versehen. "Was sie wohl beinhalten?" fragt sich der Junge. Er schaut sich weiter um. Es gibt nicht viel in dem Laden. Nur eine alte, verwaiste Ladentheke; dahinter eine Nebentür, verhangen durch einen schweren Vorhang. Nach dem Verklingen der Türglocke erscheint niemand sonst, kein Verkäufer, niemand. Edwin ist allein. Denkt er. Nur der Leser kann die Worte der anderen Stimme vernehmen. Vorerst. Was macht Edwin in dem Laden? Wieso hat er solche Angst? Aber neugierig ist er auch. Dann erscheint die Stimme. Edwin erschrickt, er dachte sich allein im Laden. Es ist die Stimme einer alten Frau. Und nur die Stimme. Wer ist sie? War sie schon immer da? Wieso gibt sie sich nun erst zu erkennen? Sie redet mit Edwin. Sie reden darüber, wozu er im Laden ist, sie reden über die Schubladengeschichten, sie reden über den Laden und den Raum, den er darstellt, sie reden über Zeit, das Altern, über Vergängnis, über den Tod und das Sterben, über das Danach und über Ewigkeit. Edwins Leib ist nun der eines Greises. Und es ist Zeit, spürt Edwin. Er muss sich entscheiden. Dazu ist er im Laden: um eine Entscheidung zu fällen. Fliehen kann er nicht vor ihr, nicht mehr. Er muss den Vorhang öffnen, um zu wissen, was sich dahinter verbirgt. Was er auf der anderen Seite findet, hätte er nicht für möglich gehalten.
Aktualisiert: 2022-04-20
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