Christine Grandy-Dick, Bankkauffrau und Bildende Künstlerin, bereist seit Jahren die Kontinente, um Natur und Kultur hautnah zu erleben, zu vergleichen und mit eigenen Augen zu sehen, statt mit eigenen Ohren zu hören. Zur Zeit lebt sie mit ihrer Familie in Landshut und Berlin.
Nachdem die Autorin im Jahr zuvor bei einer Vipassana Meditation in Indien Yuka kennenlernte, verabredeten
sie sich als Einstieg für einige Tage auf Honshu und wohnten auch kurzzeitig bei deren Familie in den japanischen Alpen. Danach war sie auf sich allein gestellt, lernte neben köstlichem Kaiseki, Bogenschießen in Kyoto, ungezählte kulturelle Schätze und ein buddhistisches Bergkloster kennen. Auf Okinawa wetteifern die alten Ryukyu Könige, Töpfereien und Hands-on-Webkünste mit chinesischen Gärten, Korallenriffen und einem
Dschungel um ihre Gunst, der nur per Kanu und auf Lianen Pfaden zu bezwingen ist, wenn Sie nicht gleich
nach Taiwan rudern wollen. Zurück in Kyushu, schmauchen schwefelige Vulkankrater heftigen Begrüßungsrauch aus und schmeißen Sie als Schornsteinfeger achtkantig raus, während Fukuoka ihre blitzenden Handelstürme und ein Weltklasse Museum für asiatische Kunst ins Meer Richtung Korea reckt. Hiroshima,Miyajima und Shikoku überraschen mit towernden Burgfestungen, bildreichen Gründungsmythen, zähen Literaten und aufwühlenden Pilgertempeln, während das Ogasawara Archipel 1000 km entfernt im Pazifik schwimmt und nur darauf wartet, etappenweise entdeckt zu werden wie von Walfängern, Seefahrern und kaiserlichen Gesandtschaften zuvor. Bis gastfreundlich sprühende Insulaner tränenreiche Abschiedszeremonien auf die Spitze treiben, könnte es jedoch sein, dass sie sich nebenbei noch mit einer kleinen Ukulele Einführung unvergesslich ins Gedächtnis brennen… und den Reigen schließen, Sprachverwirrungen, Kriegswracks, Umweltkatastrophen, und nicht zuletzt mir mit freundlicher Gelassenheit begegnen, Tradition mit moderner Wandlung küssen. Fliegen Sie, wandern, waten, schippern oder fahren Sie mit mir in Bussen, Metrozügen oder Shinkansen durch ein Morgenland, das an jeder Ecke mit Überraschungen aufwartet… (Aus dem Klappentext)
Aktualisiert: 2019-01-23
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Ein komplettes Jahr Auszeit nehmen sie sich 2014. Der Finanzkarrierist und die Künstlerin, lange verheiratet, mit vier selbständigen Kindern gesegnet. Wie kam es dazu, die gewohnte Welt abzubrechen, umzumodeln, und frische Perspektiven zu entwerfen? Ein gestandenes Ehepaar in seinen besten 50ern rüstet ab. Er kündigt den gut dotierten Posten eines CFO, packt mit seiner Frau das gesamte Hab und Gut in Lagercontainer und bricht mit ihr nach Südamerika auf, ohne zu wissen, wann und wo sie wieder einmal sesshaft werden würden. Mit oder ohne regelmäßiges Einkommen, welches die restlichen Studien der Kinder noch bestens unterstützen könnte. Open End. Die Autoren lassen Revue passieren, wie es zu diesem einschneidenden Schritt kam. Aufwachsen, Ehrgeiz, Mobilität, Burn Out - die Sequenzen leiten direkt in eine Phase, die Umdenken sukzessive erzwingt. Was macht man auf einmal mit so viel freier Zeit? In welchem Tun liegt Sinn? Habe ich mich je reflektiert? Womöglich in Frage gestellt? Die beiden verreisen und ziehen 4 Monate, ausgehend von ihrer Basis in Santiago de Chile, durch klare Wunderwelten der Antarktis, folgen einem Pferdetrek durchs Hochland der Anden, erleben die imposanten Steinskulpturen einer Meer umtosten Osterinsel oder Mondlandschaften in der Atacama Wüste. Das kann auch mal getrennt sein, denn Spanisch lernen und ungewohntes Bohemien Leben brauchen ihre Zeit. Ebenso eine Panamakanal- Durchquerung, Vulkane und tropischer Regenwald in Costa Rica oder morbide Fassaden, die sich durch Havannas Altstadt schlängeln, nachdem man sich an Kubas schwellenden Hügeln satt gesehen hat. Immer mit genügend Muße, um nachzudenken. Eine Hochzeit führt nach Deutschland zurück. Erinnert einmal mehr, die eigenen bürokratischen Unwägbarkeiten bezüglich Wohnsitz und adaptiertem Lebensentwurf Stück für Stück abzuarbeiten. Das kostet Nerven. Doch mit Humor lassen sich auch widrigste Umstände in Situationen verwandeln, die am Ende ein neues Zuhause bauen. Kommt Ihnen das irgendwie bekannt vor? Dann lassen Sie sich mitreißen vom Auf und Ab des ganz normalen Wahnsinns! Sie werden sich wiederfinden que sera sera
Aktualisiert: 2019-12-26
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Drei Dinge fügten sich Richtung Indien. Die Autorin wollte nicht nur journalistisch für eine Freiwilligen-Organisation arbeiten, sondern auch den Wurzeln ihres kleinen Enkelsohns nachspüren und eine buddhistische Meditationsform erlernen. Mit diesen Koordinaten im Hinterkopf erschlossen sich kulturelles Leben in Tamil Nadu und anderen Bundesstaaten, Pilgerorte der Hindus oder verwirrende Kontraste wie Cybercity und muslimisches Erbe in Hyderabad. Ein Führer tauchte sie in die Lebensart der Jains, zwischen endlosen staubtrockenen Busfahrten enthüllen oasenartige Wasserlabyrinthe und gebirgige Teeplantagen ihre facettenreich geschliffenen Mysterien und Sri Lanka überschüttet sie mit Tempelarchitektur, Elefantenwaisen und der zerstörerischen Kraft dreier Ozeane. Ihre Reise reflektiert dabei ständig eigene Befindlichkeiten, lotet sie in der Welt neu aus und stößt am Ende auf frappierende Einsichten. Helle ausgefranste Pflaster kleben über aquarellierten Tuscherinnsalen, die irgendwann in Striemen versanden. Abgeschabte Verkrustungen winden sich durch blühende Mosaike. Gerade hebe ich mit meiner Frage an, ob er auf Seiten der Separatisten stehe und deren Vorgehen nachvollziehen kann, da platzt Jaganath, der uns von Ferne beobachtet, wutentbrannt dazwischen. Versuch nochmal, Bürden unter dem Blickwinkel ihrer Vergänglichkeit zu betrachten. Sie verschwinden irgendwann. Wie auch alles Angenehme bewegen sie sich. Das geht schon, meint der Unbekannte und ich schwinge ein Bein über, Rucksack hinten, rechte Hand PC, links Yogamatte, klemme den schwarzen Ledersattel zwischen die Oberschenkel und reite mit dem Pferd ohne Zügel direkt in den Sternenhimmel. In stummer Antwort fächelt er sich mit dünnen äußeren Ohrmuscheln, wellenförmig geschmeidig wie Mantarochen, Luft zu und streichelt meine Handrücken.
Aktualisiert: 2019-12-25
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Ein kenianisches Sprichwort besagt: "Es ist besser, etwas mit eigenen Augen gesehen zu haben, als mit eigenen Ohren gehört."Die Autorin reist knapp zehn Wochen durch sämtliche Klimazonen Ecuadors. Nachdem sie zwei Tage in Venezuela steckenblieb, lernt sie Spanisch in Quito und erkundet nebenbei die Vulkane Imbabura, Corazon, Cotopaxi, Guagua Pichincha und Cayambe. Sie bewegt sich per Einbaum und zu Fuß durch das Rio Cuyabeno Regenwald Gebiet. Auf dem Rücken verschiedener Pferde und Sättel genießt sie eine andere Perspektive auf das Pululahua Geobotanical Reserve oder die Landschaft um Andengipfel wie Illinizas, Ruminahui, Sincholagua und Pasochoa. Ecuadors hilfsbereite Menschen wärmen mit ihrer Gastfreundschaft das Herz. Von San Cristobal aus, wo sie als Volunteer für eine NGO-Organisation arbeitet, lernt sie die Charles Darwin Station auf Santa Cruz kennen und deren beispiellosen Einsatz für die letzten Riesenschildkröten. Unterirdische Lavakanäle ziehen magisch in faszinierende Parallelwelten, Floreana verzaubert durch geheimnisvolle Reliquien der Geschichte und die Insel Isabela entpuppt sich als Tauch- und Wanderparadies während Krater Wolf den Nebelschleier lichtet und hunderte urzeitliche Marine Iguanas den Pfad kreuzen.Obiges Stichwort hat sich umso mehr auf ihrer Reise bewahrheitet, als sie am eigenen Körper die Nebenwirkungen ökologischer und politischer Veränderungen erfahren hat. Das gibt ihr Motivation und innere Sicherheit zu handeln.
Aktualisiert: 2019-12-26
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