Peter Handke und „Gerechtigkeit für Serbien“

Peter Handke und „Gerechtigkeit für Serbien“ von Gritsch,  Kurt
Als Peter Handke 1996 „Gerechtigkeit für Serbien“ forderte, hallte ein Aufschrei der Empörung durch die deutschsprachigen Feuilletons. Bereits nach wenigen Wochen war „Gerechtigkeit“ nicht nur für Serbien, sondern auch für den österreichischen Dichter in weite Ferne gerückt. Das Buch stellt die damaligen Reaktionen in den Kontext der deutschsprachigen Balkanberichterstattung und zeigt auf, dass Handke mit seinen Bemerkungen so falsch nicht lag. Dass er den Finger in die Wunde gelegt hatte, verdeutlichte die von ihm ausgelöste Kontroverse, die zu einer der größten Literaturdebatten des Jahrzehnts wurde und bis heute anhält. »Gerechtigkeit für Serbien«, am 5./6. und 13./14. Januar 1996 vorab in der Wochenendbeilage der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht, war auch über die Grenzen des deutschen Sprachraumes hinaus der Literaturskandal des Jahres. Der Kärntner Autor Peter Handke hatte in Prolog und Epilog seines Reiseberichts aus der Republika Srpska die Jugoslawien-Berichterstattung deutscher, französischer und US-amerikanischer Printmedien als antiserbisch bezeichnet und u.a. einige Schriftstellerkollegen und Intellektuelle für ihr Engagement zugunsten von Kroaten und bosnischen Muslimen gerügt. Die Kritik an Zeitungen wie FAZ, Le Monde oder Der Spiegel konnte bei diesen aufgrund ihrer traditionalistischen Balkan-Berichterstattung nur auf Ablehnung stoßen. Dennoch fiel auf, dass sich recht bald eine Phalanx von bürgerlichen über liberalen bis hin zu linken Medien gegen Handkes Thesen stellte. Bereits nach wenigen Wochen war »Gerechtigkeit« nicht nur für Serbien, sondern auch für den österreichischen Dichter in immer weitere Ferne gerückt. Die mediale Ablehnung, die dem Werk widerfuhr, indem sich die Vorwürfe von »politisch indiskutabel« über Denunzierung des Autors als »Spinner« bis zur Negierung des poetischen Anspruchs – der Reisebericht sei keine Kunst, sondern Kitsch – erstreckten, reichte so weit, dass der als »Serbenfreund« verschriene Autor zur Persona non grata stigmatisiert wurde. Der Vorwurf absichtlicher Irreführung wurde dabei gerade von jenen erhoben, die ihrerseits die traditionelle Interpretation des Jugoslawien-Krieges allen zur Skepsis mahnenden Indizien zum Trotz mit beinahe militanter Vehemenz verteidigten.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Peter Handke und „Gerechtigkeit für Serbien“

Peter Handke und „Gerechtigkeit für Serbien“ von Gritsch,  Kurt
Als Peter Handke 1996 "Gerechtigkeit für Serbien" forderte, hallte ein Aufschrei der Empörung durch die deutschsprachigen Feuilletons. Bereits nach wenigen Wochen war "Gerechtigkeit" nicht nur für Serbien, sondern auch für den österreichischen Dichter in weite Ferne gerückt. Das Buch stellt die damaligen Reaktionen in den Kontext der deutschsprachigen Balkanberichterstattung und zeigt auf, dass Handke mit seinen Bemerkungen so falsch nicht lag. Dass er den Finger in die Wunde gelegt hatte, verdeutlichte die von ihm ausgelöste Kontroverse, die zu einer der größten Literaturdebatten des Jahrzehnts wurde und bis heute anhält. "Gerechtigkeit für Serbien", am 5./6. und 13./14. Januar 1996 vorab in der Wochenendbeilage der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht, war auch über die Grenzen des deutschen Sprachraumes hinaus der Literaturskandal des Jahres. Der Kärntner Autor Peter Handke hatte in Prolog und Epilog seines Reiseberichts aus der Republika Srpska die Jugoslawien-Berichterstattung deutscher, französischer und US-amerikanischer Printmedien als antiserbisch bezeichnet und u.a. einige Schriftstellerkollegen und Intellektuelle für ihr Engagement zugunsten von Kroaten und bosnischen Muslimen gerügt. Die Kritik an Zeitungen wie FAZ, Le Monde oder Der Spiegel konnte bei diesen aufgrund ihrer traditionalistischen Balkan-Berichterstattung nur auf Ablehnung stoßen. Dennoch fiel auf, dass sich recht bald eine Phalanx von bürgerlichen über liberalen bis hin zu linken Medien gegen Handkes Thesen stellte. Bereits nach wenigen Wochen war "Gerechtigkeit" nicht nur für Serbien, sondern auch für den österreichischen Dichter in immer weitere Ferne gerückt.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Peter Handke und „Gerechtigkeit für Serbien“

Peter Handke und „Gerechtigkeit für Serbien“ von Gritsch,  Kurt
Als Peter Handke 1996 "Gerechtigkeit für Serbien" forderte, hallte ein Aufschrei der Empörung durch die deutschsprachigen Feuilletons. Bereits nach wenigen Wochen war "Gerechtigkeit" nicht nur für Serbien, sondern auch für den österreichischen Dichter in weite Ferne gerückt. Das Buch stellt die damaligen Reaktionen in den Kontext der deutschsprachigen Balkanberichterstattung und zeigt auf, dass Handke mit seinen Bemerkungen so falsch nicht lag. Dass er den Finger in die Wunde gelegt hatte, verdeutlichte die von ihm ausgelöste Kontroverse, die zu einer der größten Literaturdebatten des Jahrzehnts wurde und bis heute anhält. "Gerechtigkeit für Serbien", am 5./6. und 13./14. Januar 1996 vorab in der Wochenendbeilage der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht, war auch über die Grenzen des deutschen Sprachraumes hinaus der Literaturskandal des Jahres. Der Kärntner Autor Peter Handke hatte in Prolog und Epilog seines Reiseberichts aus der Republika Srpska die Jugoslawien-Berichterstattung deutscher, französischer und US-amerikanischer Printmedien als antiserbisch bezeichnet und u.a. einige Schriftstellerkollegen und Intellektuelle für ihr Engagement zugunsten von Kroaten und bosnischen Muslimen gerügt. Die Kritik an Zeitungen wie FAZ, Le Monde oder Der Spiegel konnte bei diesen aufgrund ihrer traditionalistischen Balkan-Berichterstattung nur auf Ablehnung stoßen. Dennoch fiel auf, dass sich recht bald eine Phalanx von bürgerlichen über liberalen bis hin zu linken Medien gegen Handkes Thesen stellte. Bereits nach wenigen Wochen war "Gerechtigkeit" nicht nur für Serbien, sondern auch für den österreichischen Dichter in immer weitere Ferne gerückt.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Migration und Rassismus

Migration und Rassismus von Berghold,  Josef, Bialluch,  Christoph, Brandmaier,  Maximiliane, Bruder,  Klaus-Jürgen, Dewanger,  Christian, Friele,  Boris, Gritsch,  Kurt, Haas,  Renate I., Iclodean,  Iulia Mihaela, Jelpke,  Ulla, Kalin,  Manfred, König-Werner,  Eva, Langendorf,  Uwe, Nielsen,  Bernd, Nirumand,  Bahman, Perzy,  Anton, Ponesicky,  Jan, Rohr,  Elisabeth, Schmitz,  Milena, Schulze,  Annett, Seidler,  Christoph, Stegmann,  Julia, Voges,  Jürgen, Wagner,  Franc, Witsch,  Franz, Zimmering,  Raina
Die Beiträgerinnen und Beiträger des vorliegenden Bandes gehen den Ursachen der Fluchtbewegungen nach Europa und deren historischen Wurzeln nach und setzen sich zugleich mit der politischen Instrumentalisierung der Migration und Diskriminierung von MigrantInnen in Deutschland auseinander. Aus psychologischer wie engagiert politischer Sicht werden Lebenssituationen und Schicksale von MigrantInnen genauso in den Blick genommen wie die hinter der herrschenden Flüchtlingspolitik stehenden Interessen.
Aktualisiert: 2022-02-15
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Peter Handke und „Gerechtigkeit für Serbien“

Peter Handke und „Gerechtigkeit für Serbien“ von Gritsch,  Kurt
Als Peter Handke 1996 "Gerechtigkeit für Serbien" forderte, hallte ein Aufschrei der Empörung durch die deutschsprachigen Feuilletons. Bereits nach wenigen Wochen war "Gerechtigkeit" nicht nur für Serbien, sondern auch für den österreichischen Dichter in weite Ferne gerückt. Das Buch stellt die damaligen Reaktionen in den Kontext der deutschsprachigen Balkanberichterstattung und zeigt auf, dass Handke mit seinen Bemerkungen so falsch nicht lag. Dass er den Finger in die Wunde gelegt hatte, verdeutlichte die von ihm ausgelöste Kontroverse, die zu einer der größten Literaturdebatten des Jahrzehnts wurde und bis heute anhält. "Gerechtigkeit für Serbien", am 5./6. und 13./14. Januar 1996 vorab in der Wochenendbeilage der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht, war auch über die Grenzen des deutschen Sprachraumes hinaus der Literaturskandal des Jahres. Der Kärntner Autor Peter Handke hatte in Prolog und Epilog seines Reiseberichts aus der Republika Srpska die Jugoslawien-Berichterstattung deutscher, französischer und US-amerikanischer Printmedien als antiserbisch bezeichnet und u.a. einige Schriftstellerkollegen und Intellektuelle für ihr Engagement zugunsten von Kroaten und bosnischen Muslimen gerügt. Die Kritik an Zeitungen wie FAZ, Le Monde oder Der Spiegel konnte bei diesen aufgrund ihrer traditionalistischen Balkan-Berichterstattung nur auf Ablehnung stoßen. Dennoch fiel auf, dass sich recht bald eine Phalanx von bürgerlichen über liberalen bis hin zu linken Medien gegen Handkes Thesen stellte. Bereits nach wenigen Wochen war "Gerechtigkeit" nicht nur für Serbien, sondern auch für den österreichischen Dichter in immer weitere Ferne gerückt.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Lügen die Medien?

Lügen die Medien? von Becker,  Jörg, Bräutigam,  Volker, Bruder,  Klaus-Jürgen, Butenschön,  Rainer, Chomsky,  Noam, Dahn,  Daniela, Fiedler,  Markus, Ganser,  Daniele, Goeßmann,  David, Gritsch,  Kurt, Haarkötter,  Hektor, Hautsch,  Gert, Hebel,  Stephan, Krüger,  Uwe, Mausfeld,  Rainer, Müller,  Maren, Rügemer,  Werner, Schiffer,  Sabine, Schmidt-Eenboom,  Erich, Spoo,  Eckard, Teusch,  Ulrich, Tilgner,  Ulrich, van Rossum,  Walter, Walter,  Michael, Wernicke,  Jens
Die Mehrheit der Bürger vertraut den Medien nicht mehr. Viele haben erkannt: Eine von Konzerninteressen, Hochglanzwerbung und politischer Agitation à la "Deutschland geht es so gut wie nie zuvor" (Angela Merkel) geprägte "Berichterstattung" hat mit der sozialen Realität wenig gemein. Eine "Kernschmelze des Vertrauens" (Edelman Trust Barometer 2017) findet statt. Der Medienmainstream antwortet auf Kritik üblicherweise mit Aussagen wie "Wir sind nicht gesteuert, Fehler passieren jedem", oder er verortet die Krisenursachen mit der Behauptung "Verschwörungstheorie!" beim Publikum selbst. Eine umfassende und vielstimmige Medienkritik tut not, die den Bürgern die "intellektuellen Waffen" an die Hand gibt, derlei Ausflüchte und Entmündigungsversuche zu entlarven. Jens Wernicke hat mit zahlreichen Medienexperten über die verschiedenen Facetten der Vertrauenskrise gesprochen und liefert ein unverzichtbares Kompendium der Medienkritik. Zu Wort kommen die Journalisten Walter van Rossum, David Goeßmann, Ulrich Teusch, Volker Bräutigam, Ulrich Tilgner, Stephan Hebel, Werner Rügemer und Eckart Spoo. Die Wissenschaftler Noam Chomsky, Uwe Krüger, Rainer Mausfeld, Jörg Becker, Michael Walter, Erich Schmidt-Eenboom, Klaus-Jürgen Bruder, Kurt Gritsch und Daniele Ganser. Sowie mit Maren Müller, Hektor Haarkötter, Sabine Schiffer, Gert Hautsch, Rainer Butenschön, Markus Fiedler und Daniela Dahn wichtige Stimmen aus der Zivilgesellschaft.
Aktualisiert: 2019-04-25
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Lügen die Medien?

Lügen die Medien? von Becker,  Jörg, Bräutigam,  Volker, Bruder,  Klaus-Jürgen, Butenschön,  Rainer, Chomsky,  Noam, Dahn,  Daniela, Fiedler,  Markus, Ganser,  Daniele, Goeßmann,  David, Gritsch,  Kurt, Haarkötter,  Hektor, Hautsch,  Gert, Hebel,  Stephan, Krüger,  Uwe, Mausfeld,  Rainer, Müller,  Maren, Rügemer,  Werner, Schiffer,  Sabine, Schmidt-Eenboom,  Erich, Spoo,  Eckard, Teusch,  Ulrich, Tilgner,  Ulrich, van Rossum,  Walter, Walter,  Michael, Wernicke,  Jens
Die Mehrheit der Bürger vertraut den Medien nicht mehr. Viele haben erkannt: Eine von Konzerninteressen, Hochglanzwerbung und politischer Agitation à la „Deutschland geht es so gut wie nie zuvor“ (Angela Merkel) geprägte „Berichterstattung“ hat mit der sozialen Realität wenig gemein. Eine „Kernschmelze des Vertrauens“ (Edelman Trust Barometer 2017) findet statt. Der Medienmainstream antwortet auf Kritik üblicherweise mit Aussagen wie „Wir sind nicht gesteuert, Fehler passieren jedem“, oder er verortet die Krisenursachen mit der Behauptung „Verschwörungstheorie!“ beim Publikum selbst. Eine umfassende und vielstimmige Medienkritik tut not, die den Bürgern die „intellektuellen Waffen“ (Pierre Bourdieu) an die Hand gibt, derlei Ausflüchte und Entmündigungsversuche zu entlarven. Jens Wernicke hat mit zahlreichen Medienexperten über die verschiedenen Facetten der Vertrauenskrise gesprochen und liefert ein unverzichtbares Kompendium der Medienkritik. Zu Wort kommen die Journalisten Walter van Rossum, David Goeßmann, Ulrich Teusch, Volker Bräutigam, Ulrich Tilgner, Stephan Hebel, Werner Rügemer und Eckart Spoo. Die Wissenschaftler Noam Chomsky, Uwe Krüger, Rainer Mausfeld, Jörg Becker, Michael Walter, Erich Schmidt-Eenboom, Klaus-Jürgen Bruder, Kurt Gritsch und Daniele Ganser. Sowie mit Maren Müller, Hektor Haarkötter, Sabine Schiffer, Gert Hautsch, Rainer Butenschön, Markus Fiedler und Daniela Dahn wichtige Stimmen aus der Zivilgesellschaft.
Aktualisiert: 2023-04-15
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Migration und Rassismus

Migration und Rassismus von Berghold,  Josef, Bialluch,  Christoph, Brandmaier,  Maximiliane, Bruder,  Klaus-Jürgen, Dewanger,  Christian, Friele,  Boris, Gritsch,  Kurt, Haas,  Renate I., Iclodean,  Iulia Mihaela, Jelpke,  Ulla, Kalin,  Manfred, König-Werner,  Eva, Langendorf,  Uwe, Nielsen,  Bernd, Nirumand,  Bahman, Perzy,  Anton, Ponesicky,  Jan, Rohr,  Elisabeth, Schmitz,  Milena, Schulze,  Annett, Seidler,  Christoph, Stegmann,  Julia, Voges,  Jürgen, Wagner,  Franc, Witsch,  Franz, Zimmering,  Raina
Die Beiträgerinnen und Beiträger des vorliegenden Bandes gehen den Ursachen der Fluchtbewegungen nach Europa und deren historischen Wurzeln nach und setzen sich zugleich mit der politischen Instrumentalisierung der Migration und Diskriminierung von MigrantInnen in Deutschland auseinander. Aus psychologischer wie engagiert politischer Sicht werden Lebenssituationen und Schicksale von MigrantInnen genauso in den Blick genommen wie die hinter der herrschenden Flüchtlingspolitik stehenden Interessen.
Aktualisiert: 2022-02-15
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einheimisch – zweiheimisch – mehrheimisch

einheimisch – zweiheimisch – mehrheimisch von Augschöll Blasbichler,  Annemarie, Biague,  Fernando, Gfader,  Nele, Girardi,  Rainer, Gritsch,  Kurt, Hetfleisch,  Gerhard, Niedrist,  Franziska, Oberbichler,  Sarah, Peterlini,  Hans Karl, Pfanzelter,  Eva, Rieper,  Susanne, Rupnow,  Dirk, Tapfer,  Julia
Die Geschichte der jüngeren Migration in Südtirol beginnt in den frühen 1990er-Jahren. Bis in die 1970er selbst ein Auswanderungsland, wurde Südtirol erst Jahre nach der Stabilisierung durch die Autonomie und dem einsetzenden wirtschaftlichen Aufschwung für ausländische Arbeitskräfte attraktiv. Gleichzeitig kamen aufgrund von Kriegen und Konflikten, insbesondere den Jugoslawienkriegen, zunehmend Geflüchtete ins Land. Heute machen Menschen mit ehemals ausländischem Pass rund acht Prozent der Bevölkerung aus. Sie leben und arbeiten in Südtirol, zahlen Steuern, schicken ihre Kinder in die Schule, wählen – sind also Teil der Gesellschaft. Der vorliegende Band zeichnet die Geschichte dieser Zuwanderung nach, analysiert das Sprechen über Migration in verschiedenen Medien, blickt auf die Vereinstätigkeit der Zugezogenen, zieht Vergleiche mit Nachbarregionen, berichtet über Migrationsdörfer wie Franzensfeste und Brenner und reflektiert über Mediation und Interkulturalität – all dies anhand von wissenschaftlichen Analysen, Zahlen, Bildern und Interviews.
Aktualisiert: 2021-01-26
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Vom Kommen und Gehen

Vom Kommen und Gehen von Gritsch,  Kurt
Es gibt keine „Flüchtlingskrise“. Dieser Begriff suggeriert, dass Flüchtlinge für die Krise verantwortlich seien, dass sie das Problem darstellen. Doch Migration ist nur das Symptom der Krise. Die Ursachen liegen in den Kriegen, in der Zerstörung der Lebensgrundlage von Millionen von Menschen als Folge des Klimawandels sowie in der neoliberalen Globalisierung und im Lebensstil der Gesellschaften des Nordens, der auf Kosten der Staaten des Südens geht. Kurt Gritsch verbindet diese globalen Fragen mit der konkreten Situation in Südtirol. Er analysiert die Dynamiken von Krieg und Verfolgung an den Beispielen Libyen und Syrien, weist auf die Auswirkungen von Freihandelsabkommen, Handelskriegen und Landgrabbing hin. Sein Fazit: Die Frage nach der Verantwortung muss offen diskutiert werden, auf globaler Eben, aber auch auf lokaler.
Aktualisiert: 2021-01-26
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Krieg um Kosovo

Krieg um Kosovo von Gritsch,  Kurt
Der ‚Kosovo-Krieg‘ zwischen 24. März und 10. Juni 1999 war der erste NATO-Angriff ohne Ermächtigung des UN-Sicherheitsrats. Die als „humanitäre Intervention“ bezeichnete Operation Allied Force wurde als Einmischung gerechtfertigt, die „weitere schwere und systematische Verletzungen der Menschenrechte unterbinden und eine humanitäre Katastrophe im Kosovo verhindern“ sollte (Bundeskanzler Gerhard Schröder am 24. März in seiner Fernsehansprache). Und Außenminister Joschka Fischer unterstrich seine Zustimmung zum ersten deutschen Krieg seit 1945 mit der Begründung, er habe nicht nur „Nie wieder Krieg“, sondern auch „Nie wieder Auschwitz“ gelernt. Kurt Gritsch bietet eine umfassende Darstellung des Kosovo-Konflikts und beleuchtet dabei sowohl die Vorgeschichte als auch die Folgen. Er zeigt auch, dass eine diplomatische Lösung des Konflikts nicht allein an Jugoslawien scheiterte. Nicht zuletzt die albanische „Befreiungsarmee“ UÇK und die NATO hatten großes Interesse an der militärischen Eskalation. Während die UÇK die Macht über die Provinz übernahm, wandelte sich die NATO vom Verteidigungspakt zum Interventionsbündnis. Damit waren die Weichen für weitere Kriege gestellt.
Aktualisiert: 2022-05-18
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Peter Handke und „Gerechtigkeit für Serbien“

Peter Handke und „Gerechtigkeit für Serbien“ von Gritsch,  Kurt
Als Peter Handke 1996 „Gerechtigkeit für Serbien“ forderte, hallte ein Aufschrei der Empörung durch die deutschsprachigen Feuilletons. Bereits nach wenigen Wochen war „Gerechtigkeit“ nicht nur für Serbien, sondern auch für den österreichischen Dichter in weite Ferne gerückt. Das Buch stellt die damaligen Reaktionen in den Kontext der deutschsprachigen Balkanberichterstattung und zeigt auf, dass Handke mit seinen Bemerkungen so falsch nicht lag. Dass er den Finger in die Wunde gelegt hatte, verdeutlichte die von ihm ausgelöste Kontroverse, die zu einer der größten Literaturdebatten des Jahrzehnts wurde und bis heute anhält. »Gerechtigkeit für Serbien«, am 5./6. und 13./14. Januar 1996 vorab in der Wochenendbeilage der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht, war auch über die Grenzen des deutschen Sprachraumes hinaus der Literaturskandal des Jahres. Der Kärntner Autor Peter Handke hatte in Prolog und Epilog seines Reiseberichts aus der Republika Srpska die Jugoslawien-Berichterstattung deutscher, französischer und US-amerikanischer Printmedien als antiserbisch bezeichnet und u.a. einige Schriftstellerkollegen und Intellektuelle für ihr Engagement zugunsten von Kroaten und bosnischen Muslimen gerügt. Die Kritik an Zeitungen wie FAZ, Le Monde oder Der Spiegel konnte bei diesen aufgrund ihrer traditionalistischen Balkan-Berichterstattung nur auf Ablehnung stoßen. Dennoch fiel auf, dass sich recht bald eine Phalanx von bürgerlichen über liberalen bis hin zu linken Medien gegen Handkes Thesen stellte. Bereits nach wenigen Wochen war »Gerechtigkeit« nicht nur für Serbien, sondern auch für den österreichischen Dichter in immer weitere Ferne gerückt. Die mediale Ablehnung, die dem Werk widerfuhr, indem sich die Vorwürfe von »politisch indiskutabel« über Denunzierung des Autors als »Spinner« bis zur Negierung des poetischen Anspruchs – der Reisebericht sei keine Kunst, sondern Kitsch – erstreckten, reichte so weit, dass der als »Serbenfreund« verschriene Autor zur Persona non grata stigmatisiert wurde. Der Vorwurf absichtlicher Irreführung wurde dabei gerade von jenen erhoben, die ihrerseits die traditionelle Interpretation des Jugoslawien-Krieges allen zur Skepsis mahnenden Indizien zum Trotz mit beinahe militanter Vehemenz verteidigten.
Aktualisiert: 2020-05-01
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Inszenierung eines gerechten Krieges?

Inszenierung eines gerechten Krieges? von Gritsch,  Kurt
Dieses Buch beschäftigt sich mit DEM diskursiven Ereignis des Jahres 1999, dem „Kosovo-Krieg“. Er stellt eine Zäsur dar, denn seit 1945 waren zum ersten Mal deutsche Soldaten in militärische Kampfhandlungen „out of area“ verwickelt. Im Zentrum der interdisziplinären Arbeit steht eine quantitative und qualitative Auswertung der intellektuellen Feuilletondebatte. Fakten und Argumente werden sorgfältig getrennt und systematisch analysiert. Die Geschichte des Kosovo-Konflikts ist anhand der verfügbaren Quellen kontrovers dargestellt. Aus historischer, politikwissenschaftlicher, völkerrechtlicher und philosophischer Perspektive wird die Diskussion um die „humanitäre Intervention“ in den Kontext der großen Gesellschaftsdebatten der 1990er Jahre eingebettet. Damit liegt auf wissenschaftlichem Gebiet erstmals eine umfassende und kritische Gesamtdarstellung des öffentlichen Diskurses über den „Kosovo-Krieg“ in Deutschland vor. *** This book is concerned with THE discursive event of 1999, the “Kosovo War”. It marks a turning point as it was the first time since 1945 that German soldiers were involved in hostilities “out of area”. The focus of the interdisciplinary study is a quantitative and qualitative evaluation of the intellectual debate in the media. Facts and arguments are carefully separated and systematically analysed. The history of the Kosovo conflict is presented controversially on the basis of the available sources. Using the perspectives of history, political science, international law and philosophy, the discussion of the “humanitarian intervention” is embedded in the context of the great social debates of the 1990s. This is the first comprehensive and critical portrayal of the public discourse about the “Kosovo War” in Germany.
Aktualisiert: 2019-11-18
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