Die Krisen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass das Ende der Blockkonfrontation Anfang der 1990er Jahre keineswegs zu einem „Ende der Geschichte“ geführt hat. Denn eher als in eine Zeit der evolutionären Synthese von Liberalismus und Kapitalismus ist die Welt in eine Periode massiver Verteilungskämpfe eingetreten. Die sozialen Verwerfungen im Nachraum der Bankenkrise zeugen davon ebenso wie die horrende Zahl der Vertreibungen durch Hunger und Krieg oder die Renaissance des Rechtspopulismus. Heiner Müllers Kassandraruf vom „Scheitern, das den Siegern bevorsteht“, hat sich in diesem Sinn als erstaunlich präzise erwiesen und sein Anliegen, die kommunistische Utopie einer gerechten Gesellschaft gegen den Zeitgeist zu bewahren, als ungebrochen aktuell.
Die in „Ich bin meiner Zeit voraus“ versammelten Beiträge untersuchen Müllers Arbeit an der Bewahrung der Utopie mit Blick auf das Sinnliche, das ihm zugrunde liegt. Zum einen wegen des reichen, stets gebrochenen Nachhalls, den Georg Büchners Formel vom Hunger als dem „einzigen revolutionären Element in der Welt“ bei ihm findet und zum anderen wegen seiner Auskunft, nach der das Revolutionäre der Kunst selbst im Sinnlichen wurzelt, nämlich im sinnlichen Vermögen, „Sehnsucht nach einem anderen Zustand der Welt“ zu wecken. Die Beiträge des Bandes schreiten dabei ein weites Spektrum von Erfahrungsmodi ab. Sie reichen von Müllers dramatischen Darstellungen von Gewalt und Begehren über seine Bilder der Kälte, seine Inszenierungen von Krankheit und Todesangst, seine Evokation religiöser und mythischer Bildwelten, seine Motivik von Stummheit und Blindheit bis hin zu Konzeptionen der Theatererfahrung selbst.
Aktualisiert: 2023-06-13
Autor:
Florence Baillet,
Norbert Otto Eke,
Wolfram Ette,
Helen Fehervary,
Kalliniki Fili,
Hans-Joachim Hahn,
Hanna Maria Hofmann,
Hans Kruschwitz,
Janine Ludwig,
Milena Massalongo,
Andreas Moser,
Nikolaus Müller-Schöll,
Frank Raddatz,
Johannes Stobbe,
Falk Strehlow,
Florian Vaßen,
Michael Wehren,
Michael Wood
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Aktualisiert: 2023-06-13
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Aktualisiert: 2023-06-13
Autor:
Florence Baillet,
Norbert Otto Eke,
Wolfram Ette,
Helen Fehervary,
Kalliniki Fili,
Hans-Joachim Hahn,
Hanna Maria Hofmann,
Hans Kruschwitz,
Janine Ludwig,
Andreas Moser,
Nikolaus Müller-Schöll,
Frank Raddatz,
Johannes Stobbe,
Falk Strehlow,
Florian Vaßen,
Michael Wood
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Aktualisiert: 2023-06-13
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Transdisziplinäre Zugänge zu deutschsprachig-jüdischer Literatur und Kultur
Aktualisiert: 2023-06-09
Autor:
Alfred Bodenheimer,
Stephan Braese,
Hildegard Frübis,
Mark H. Gelber,
Jeffrey A. Grossman,
Hans-Joachim Hahn,
Daniel Hoffmann,
Helmut Konrad,
Mona Körte,
Primus Heinz Kucher,
Gerald Lamprecht,
Gerhard Langer,
Eleonore Lappin-Eppel,
Vivian Liska,
Thomas Meyer,
Anika Reichwald,
Joachim Schloer,
Olaf Terpitz,
Liliane Weissberg,
Jay Winter,
Ulrich Wyrwa
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Häufig geht es in Literaturdebatten um den Umgang mit Geschichte: um Erinnerungskonflikte, bei denen die eine Erinnerung mit anderen Erinnerungen konfrontiert und so die gemeinsame Gegenwart von unterschiedlichen, wenn nicht entgegengesetzten Orten und Zeiten aus gedeutet wird. Die Beiträger*innen nehmen die zunehmende Konvergenz von Literaturdebatten und erinnerungspolitischen Konflikten zum Anlass, um nach den »Aggregaten der Gegenwart« (Stephan Braese) zu fragen, zu denen sich zurückliegende und aktuelle erinnerungspolitische Standortbestimmungen im literarischen Feld verdichten. Dabei beleuchten sie auch deren Einfluss auf das historische und kritische Verständnis unserer Zeit.
Aktualisiert: 2023-06-09
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Häufig geht es in Literaturdebatten um den Umgang mit Geschichte: um Erinnerungskonflikte, bei denen die eine Erinnerung mit anderen Erinnerungen konfrontiert und so die gemeinsame Gegenwart von unterschiedlichen, wenn nicht entgegengesetzten Orten und Zeiten aus gedeutet wird. Die Beiträger*innen nehmen die zunehmende Konvergenz von Literaturdebatten und erinnerungspolitischen Konflikten zum Anlass, um nach den »Aggregaten der Gegenwart« (Stephan Braese) zu fragen, zu denen sich zurückliegende und aktuelle erinnerungspolitische Standortbestimmungen im literarischen Feld verdichten. Dabei beleuchten sie auch deren Einfluss auf das historische und kritische Verständnis unserer Zeit.
Aktualisiert: 2023-06-09
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Häufig geht es in Literaturdebatten um den Umgang mit Geschichte: um Erinnerungskonflikte, bei denen die eine Erinnerung mit anderen Erinnerungen konfrontiert und so die gemeinsame Gegenwart von unterschiedlichen, wenn nicht entgegengesetzten Orten und Zeiten aus gedeutet wird. Die Beiträger*innen nehmen die zunehmende Konvergenz von Literaturdebatten und erinnerungspolitischen Konflikten zum Anlass, um nach den »Aggregaten der Gegenwart« (Stephan Braese) zu fragen, zu denen sich zurückliegende und aktuelle erinnerungspolitische Standortbestimmungen im literarischen Feld verdichten. Dabei beleuchten sie auch deren Einfluss auf das historische und kritische Verständnis unserer Zeit.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Häufig geht es in Literaturdebatten um den Umgang mit Geschichte: um Erinnerungskonflikte, bei denen die eine Erinnerung mit anderen Erinnerungen konfrontiert und so die gemeinsame Gegenwart von unterschiedlichen, wenn nicht entgegengesetzten Orten und Zeiten aus gedeutet wird. Die Beiträger*innen nehmen die zunehmende Konvergenz von Literaturdebatten und erinnerungspolitischen Konflikten zum Anlass, um nach den »Aggregaten der Gegenwart« (Stephan Braese) zu fragen, zu denen sich zurückliegende und aktuelle erinnerungspolitische Standortbestimmungen im literarischen Feld verdichten. Dabei beleuchten sie auch deren Einfluss auf das historische und kritische Verständnis unserer Zeit.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Wahrnehmung wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts bestimmt als „Organ
unseres ursprünglichen Welt-Erlebens.“11 Das ursprüngliche Welterleben
war das des Flaneurs, der mit allen Sinnen Umwelt wahrnimmt, um sich zu
situieren
und aus dieser Verortung Sicherheit und Anderssein zu gewinnen;
die Verortung war aber auch über die Individualebene hinaus von politischer,
sozialer, ökonomischer und kultureller Bedeutung. Man greift nicht zu hoch,
wenn der Vormärz als Zeitspanne betrachtet wird, in der eine vollere Realität12
in sehr spezifischer Weise greifbar wurde.
Die Vielschichtigkeit der Vormärz-Welt war dabei eine konstanter Innovation,
die eine Initiierung jener Selbstbilder bedeutete, die über das Wahrnehmen
bestätigt wurden, das selbst ein anderes geworden war. Nicht mehr
informierte Wahrnehmung über die tautologisch so genannten sozialen Tatsachen;
sie schuf diese vielmehr um und damit neu – das Organ des Welterlebens
wirkte hier auf die Welt ein und musste Erlebnisse nicht mehr erleiden.
Aktualisiert: 2023-06-01
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Die „Europäisch-jüdischen Studien“ repräsentieren die interdisziplinär vernetzte Kompetenz des neuen „Zentrums Jüdische Studien Berlin-Brandenburg“ (ZJS). Das Zentrum versammelt die wichtigsten Institutionen dieser Region, die sich mit Jüdischen Studien befassen – darunter die einschlägigen Universitäten und Einrichtungen in Berlin und Potsdam. Der interdisziplinäre Charakter der Reihe zielt insbesondere auf geschichts-, geistes- und kulturwissenschaftliche Ansätze sowie auf intellektuelle, politische und religiöse Grundfragen, die jüdisches Leben und Denken heute inspirieren und in der Vergangenheit beeinflusst haben. In den BEITRÄGEN werden exzellente Monographien und Sammelbändezum gesamten Themenspektrum Jüdischer Studien veröffentlicht. Die Reihe ist peer-reviewed. In den KONTROVERSEN werden grundlegende Debatten aufgenommen, die von zeitgenössischer und publizistischer Relevanz sind. Die Reihe ist peer-reviewed. In den EDITIONEN werden Werke herausragender jüdischer Autoren neu aufgelegt.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die „Europäisch-jüdischen Studien“ repräsentieren die interdisziplinär vernetzte Kompetenz des neuen „Zentrums Jüdische Studien Berlin-Brandenburg“ (ZJS). Das Zentrum versammelt die wichtigsten Institutionen dieser Region, die sich mit Jüdischen Studien befassen – darunter die einschlägigen Universitäten und Einrichtungen in Berlin und Potsdam. Der interdisziplinäre Charakter der Reihe zielt insbesondere auf geschichts-, geistes- und kulturwissenschaftliche Ansätze sowie auf intellektuelle, politische und religiöse Grundfragen, die jüdisches Leben und Denken heute inspirieren und in der Vergangenheit beeinflusst haben. In den BEITRÄGEN werden exzellente Monographien und Sammelbändezum gesamten Themenspektrum Jüdischer Studien veröffentlicht. Die Reihe ist peer-reviewed. In den KONTROVERSEN werden grundlegende Debatten aufgenommen, die von zeitgenössischer und publizistischer Relevanz sind. Die Reihe ist peer-reviewed. In den EDITIONEN werden Werke herausragender jüdischer Autoren neu aufgelegt.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die „Europäisch-jüdischen Studien“ repräsentieren die interdisziplinär vernetzte Kompetenz des neuen „Zentrums Jüdische Studien Berlin-Brandenburg“ (ZJS). Das Zentrum versammelt die wichtigsten Institutionen dieser Region, die sich mit Jüdischen Studien befassen – darunter die einschlägigen Universitäten und Einrichtungen in Berlin und Potsdam. Der interdisziplinäre Charakter der Reihe zielt insbesondere auf geschichts-, geistes- und kulturwissenschaftliche Ansätze sowie auf intellektuelle, politische und religiöse Grundfragen, die jüdisches Leben und Denken heute inspirieren und in der Vergangenheit beeinflusst haben. In den BEITRÄGEN werden exzellente Monographien und Sammelbändezum gesamten Themenspektrum Jüdischer Studien veröffentlicht. Die Reihe ist peer-reviewed. In den KONTROVERSEN werden grundlegende Debatten aufgenommen, die von zeitgenössischer und publizistischer Relevanz sind. Die Reihe ist peer-reviewed. In den EDITIONEN werden Werke herausragender jüdischer Autoren neu aufgelegt.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Aktualisiert: 2023-05-29
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Die „Europäisch-jüdischen Studien“ repräsentieren die interdisziplinär vernetzte Kompetenz des neuen „Zentrums Jüdische Studien Berlin-Brandenburg“ (ZJS). Das Zentrum versammelt die wichtigsten Institutionen dieser Region, die sich mit Jüdischen Studien befassen – darunter die einschlägigen Universitäten und Einrichtungen in Berlin und Potsdam. Der interdisziplinäre Charakter der Reihe zielt insbesondere auf geschichts-, geistes- und kulturwissenschaftliche Ansätze sowie auf intellektuelle, politische und religiöse Grundfragen, die jüdisches Leben und Denken heute inspirieren und in der Vergangenheit beeinflusst haben. In den BEITRÄGEN werden exzellente Monographien und Sammelbändezum gesamten Themenspektrum Jüdischer Studien veröffentlicht. Die Reihe ist peer-reviewed. In den KONTROVERSEN werden grundlegende Debatten aufgenommen, die von zeitgenössischer und publizistischer Relevanz sind. Die Reihe ist peer-reviewed. In den EDITIONEN werden Werke herausragender jüdischer Autoren neu aufgelegt.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Schwerpunkte 2011: Die jüdischen Beteiligung an der Kommunalpolitik in Ostmitteleuropa sowie der Themenkomplex literarisierter Geschichte nach 1945.
Aktualisiert: 2023-05-28
Autor:
Elena Agazzi,
Dan Diner,
Hans-Joachim Hahn,
Heidi Hein-Kircher,
Felix Heinert,
Carola Hilfrich,
Alexis Hofmeister,
Saulius Kaubrys,
Klaus Kempter,
Hanna Kozinska-Witt,
Yael Kupferberg,
Ferenc Laczó,
Albert Lichtblau,
Dan Miron,
Ulrich Schmid,
Gábor Schweitzer,
Marcos Silber,
Anastasia Telaak,
Mirjam Thulin,
Michal Trebacz,
Sebastian Voigt,
Waclaw Wierzbieniec,
Susanne Zepp,
Robert Zwarg
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Erinnerungskulturelle Neuverortung des Holocaust
Aktualisiert: 2023-05-28
Autor:
Bettina Bannasch,
Ole Frahm,
Hildegard Frübis,
Christine Gundermann,
Hans-Joachim Hahn,
Martin A. Hainz,
Dominique Hipp,
Kathrin Hoffmann-Curtius,
Olaf Kistenmacher,
Manuel Köppen,
Mona Körte,
Hans Kruschwitz,
Edith Raim,
Jan Süselbeck,
Jean-Robert Tyran,
Christina Ulbricht,
Tobias von Borcke,
Anna Zachmann,
Holger Zimmermann
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Transdisziplinäre Zugänge zu deutschsprachig-jüdischer Literatur und Kultur
Aktualisiert: 2023-05-28
Autor:
Alfred Bodenheimer,
Stephan Braese,
Hildegard Frübis,
Mark H. Gelber,
Jeffrey A. Grossman,
Hans-Joachim Hahn,
Daniel Hoffmann,
Helmut Konrad,
Mona Körte,
Primus Heinz Kucher,
Gerald Lamprecht,
Gerhard Langer,
Eleonore Lappin-Eppel,
Vivian Liska,
Thomas Meyer,
Anika Reichwald,
Joachim Schloer,
Olaf Terpitz,
Liliane Weissberg,
Jay Winter,
Ulrich Wyrwa
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Diese neue Einführung in die Denk- und Wissensgeschichte der Kritischen Theorie gibt einen repräsentativen Überblick über Formen des Umgangs mit Literatur bei gesellschaftskritischen jüdischen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts. Zu diesen »Textgelehrten« zählen u.a. Ernst Bloch, Theodor W. Adorno, Walter Benjamin und Hannah Arendt. Die Beiträge untersuchen die Lebensformen und den Habitus in diesen vielfach gefährdeten Biographien ebenso wie die Besonderheiten ihrer Schreibweisen. Und sie fragen unter der Perspektive einer kultur- und lebenswissenschaftlich grundierten Literatur- und Geschichtswissenschaft auch nach der Aktualität dieser Texte, von denen etliche in Vergessenheit zu geraten drohen.
Aktualisiert: 2023-05-28
Autor:
Bernd Auerochs,
Nicolas Berg,
Dieter Burdorf,
Detlev Claussen,
Ottfried Fraisse,
Elisabeth Gallas,
Natasha Gordinsky,
Hans-Joachim Hahn,
Silke Horstkotte,
Andreas Isenschmidt,
Andreas Kilcher,
Dorothee Kimmich,
Anna Lux,
Elisabetta Mengaldo,
Dirk Oschmann,
Gerhard Scheit,
Marlene Schneyder-Schnelle,
Galili Shahar,
Thomas Sparr,
Jan Süselbeck,
Toni Tholen,
Irmela von der Lühe,
Philipp von Wussow,
Daniel Weidner,
Sigrid Weigel,
Mirjam Wenzel,
Dirk Werle,
Markus Wiegandt,
Susanne Zepp
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