Paul Celan – Die rumänische Dimension

Paul Celan – Die rumänische Dimension von Herlo,  Maria, Solomon,  Petre
Die Jahre 1945 bis 1947, die der junge Paul Celan in Bukarest verbachte, waren prägend für sein poetisches Schaffen. Sein engster Freund aus dieser Zeit, Petre Solomon, setzt ihm mit diesem Buch ein Denkmal. Er stellt den Bukarester Freundeskreis Celans vor und die Literatur, die ihn bewegte, mithin die Menschen und die Bücher, mit denen Paul Celan in seiner Jugend lebte. Tauchen Sie ein in die einzigartige Atmosphäre jener Jahre in der rumänischen Hauptstadt.
Aktualisiert: 2023-04-12
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Mein Vaterland A4 / Patria mea A4

Mein Vaterland A4 / Patria mea A4 von Blandiana,  Ana, Herlo,  Maria, Kilzer,  Katharina, Samson,  Horst, Traian,  Pop
Dem vorliegenden Band Ana Blandianas scheint ein besonderes Schicksal eigen zu sein. Ihre Schreibart ist ein Akt des Widerstands gegen die Sinnlosigkeit der Welt, die uns umgibt, und gegen jene Kräfte, die das Individuum systematisch zerstören. Auf diesen Seiten behauptet die große Dichterin ihre Identität in der Dichtkunst, die authentische, mit ihrem eigenen Schicksal besiegelte Hingabe an die Poesie, aber auch an die Wahrheit und Gerechtigkeit. Mein Vaterland A4, 2010 im Verlag Humanitas Bukarest veröffentlicht, wurde bereits ins Polnische, Spanische, Italienische, Englische, Bulgarische, Französische und Hebräische übersetzt. Wir freuen uns ganz außergewöhnlich über das Privileg, dieses Buch nun auch dem deutschen Lesern vorlegen zu können.
Aktualisiert: 2021-02-04
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Werkzeuge, Waffen, Instrumente

Werkzeuge, Waffen, Instrumente von Aescht,  Georg, Herlo,  Maria, Kremm,  Werner, Kühn,  Sigrid, Marineasa,  Viorel, Pop,  Traian
Viorel Marineasa: Schelm, Schlitzohr, Spieler. Einer, der dem Volk aufs Maul schaut, die Puppen tanzen, Funken glühen läßt. Einer, der Wörter verrückt, Sätze explodieren, Sprachen ineinanderfließen läßt. Die Zeilen strömen machtprachtvoll dahin, gabeln sich zum turbulenten Delta, durch das ich mir – Blicke nach links, nach rechts, nach vorn, nach hinten, nach oben, nach unten werfend – den einen (oder andren …) Weg winden will, bevor es mich, mir nichts, dir nichts, ins offene Wortmeer spült. Das ist Literatur, die sich, beherzt, forsch, kompromißlos, in mich hineinwühlt, mich atmen, schweben und weben, sich von nichts und niemandem aufhalten läßt, Literatur, die ich fühle, die ich höre, die ich rieche, die ich schmecke, die ich sehe, die ich spüre. Ich treffe auf Menschen aus Fleisch und Blut und Herz und Schmerz, Menschen, die auf eine Art und Weise erfunden wurden, daß sie wie von der Straße aufgelesen wirken, Menschen, die flüstern, gacksen, lallen, murmeln, rufen, schreien, stöhnen, Menschen, die sich, einmal in ihrem Erzählelement, einen – 43mal in den Details dieses gut 500 Seiten starken Buchs steckenden – Teufel scheren um Grammatik, Syntax und sonstige Nichtigkeiten, Menschen, die es sich hier bei mir im Wohnzimmer bequem machen, mir mord- und wortreich burleske, deftige, kuriose Geschichten (durch die Kafka, Kundera, Kiš zu geistern scheinen) von Leben und Liebe und Tod erzählen, mich unweigerlich mitziehen, das Unkraut zu jagen, und ich griene, grinse, schmunzle, lächle, lache mich kaputt – wobei mir das Lachen, klar, wortwährend im Halse stecken bleibt. Werkzeuge, Waffen, Instrumente – das sind menschlichallzumenschliche Geschichten, angesiedelt im rumänisch, deutsch, ungarisch, serbokroatisch durchhauchten mitteleuropäischen Kosmos Banat und gemacht aus dem Lehm des echten – so wunderbar paradoxen – Lebens. THEO BREUER
Aktualisiert: 2023-03-15
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Geschlossene Kirchen

Geschlossene Kirchen von Blandiana,  Ana, Herlo,  Maria, Kilzer,  Katharina, Samson,  Horst
„Als Ana Blandiana im März 2016 den Preis Europäische Dichterin des Friedens für ihren Gedichtband ,Patria mea A4‘ (Mein Vaterland A4) in Danzig erhielt, der polnischen Stadt des Friedens und dem Geburtsort der Solidarność, waren die Gedichte bereits in fünf Sprachen übersetzt (Englisch, Spanisch, Italienisch, Polnisch und Katalanisch). Die Jury erkannte in dem Gedichtband eines der großen europäischen Bücher über die Freiheit. Ihre Verse erschöpfen das Motiv der Freiheit in all seinen verschiedenen Aspekten: meditativ, philosophisch, öffentlich und persönlich. Ihre Poesie fasziniert mit metaphorischer Direktheit, philosophischer Tiefe und dem Wunsch, das Unaussprechliche auszudrücken. Die Überzeugung der Dichterin, dass die Existenz des Menschen im Mysterium beheimatet ist, lässt viele ihrer Gedichte rätselhaft erscheinen: Poesie ist dem Wunsch entsprungen, auszudrücken, was nicht ausgedrückt werden kann, aus dem Eigensinn heraus zu definieren, was jeder als undefinierbar erkennt, aus der Not- wendigkeit heraus, den Menschen etwas zu bieten, was sie nicht verstehen, etwas, was sie aber immer vermissen“, schreibt Viorica Patea, die Ana Blandianas Gedichte und Erzählungen ins Englische und Spanische übertragen hat. Die Gedichte Ana Blandianas zu übersetzen war ein Abenteuer, auf das wir uns einließen, aber auch eine Versuchung, der nur schwer zu widerstehen ist, da sie uns lockte, mit ausgesprochener Klarheit und der unmessbaren Tiefe ihrer Verse. „Im Rumänien der siebziger Jahre waren ihre Gedichte Hoffnungsträger und ein Akt des Mutes. Sie avancierte damit zu einer Legende von makellosem Idealismus. Eine bestimmte Aura umgab ihren Namen. Ein Literaturkritiker nannte sie damals, den ,nobelsten Namen in rumänischer Sprache‘. Wer ihr Charisma, ihren Optimismus und ihren Altruismus kennenlernte und wer ihr beim Zitieren ihrer Gedichte zuhörte – in den achtziger Jahren versammelte sie in ihrem Land Massen von Menschen –, erlebte einen mystischen Moment, wenn Poesie trotz mancher Sprachbarrieren kommuniziert werden kann, ohne dass sie verstanden wird.“ Die vorliegende Auswahl der Gedichte ist vorwiegend dem Gedichtband „Mein Vaterland A4“ (Patria mea A4) aus dem Jahre 2010 entlehnt, dessen hermetischer Titel auf das europäisch genormte DIN-A4-Blatt Bezug nimmt, dessen Grenzen die Definition der Identität der Dichterin ausmachen. Die Poesie wird hier ihr alleiniges Epizentrum und zugleich ihr Exil. Weitere Gedichte sind dem Gedichtband aus dem Jahre 2016 „Die Turmuhr ohne Stundenblatt“ (Orologiul fără ore) entnommen, der zusammen mit „Mein Vaterland A4“ eine Wende in der Poesie Ana Blandianas darstellt, da ihre Verse universeller sind. Die Dichterin sieht sich als Zeuge der Welt, die sie bewohnt, und sie glaubt fest daran, dass Poesie die Kraft der Wiedergabe von Erfahrungen hat, aber keineswegs eine Reihe von Ereignissen darstellt, sondern eine Folge von Visionen evoziert. Die Übersetzer haben auch einige ihrer Lieblingsgedichte aus weiteren Gedichtbänden, die vor 1989 und nach der Wende erschienen sind, für diesen Band übertragen. Denn viele Gedichte Ana Blandianas sind Dokumente des kollektiven Gedächtnisses eines Volkes, wie das vielzitierte Gedicht „Eu cred“ (Ich glaube), erstmals 1984 in der Zeitschrift „Amfiteatru“ (Amphitheater) veröffentlicht: „Ich glaube, wir sind ein Volk von Pflanzen, Woher käme sonst die Ruhe, Mit der wir auf die Entlaubung warten?“ Ana Blandiana aber nur auf ihre besonders populären Gedichte zu reduzieren, würde ihrer Dichtung bei weitem nicht gerecht werden. Sie definiert ihre Poesie immer wieder neu, mit jedem veröffentlichten Gedichtband. Ist es die Schaffung eines neuen Landes mit Wörtern neben Bäumen, Wasser, Strand, Städten, Kirchen, Dörfern und Äckern, gefallene Engel, die ihren Weg zurück zum Himmel nicht mehr finden oder die Turmuhr ohne Stundenblatt, die aus der Zeit gefallene Sanduhr, die zwischen Augenblicken eingefangen wird? Blandiana projiziert visionäre Räume aufs Papier, sie drückt den Bedarf nach Liebe, Schönheit und Wahrheit in Versen aus, ein existenzielles Bedürfnis nach Authentizität. Dementsprechend sind die ausgewählten Gedichte thematisch nach Raum, Zeit und Erkenntnis angeordnet. Der Titel für diesen Band, „Geschlossene Kirchen“, wurde nach dem von Horst Samson übersetzten Gedicht Ana Blandianas ausgewählt, eine schlüssige Metapher für Zerstörung und Verluste einer Gesellschaft. Das Gedicht der „geschlossenen Kirchen“ hat die Dichterin nach eigener Aussage während eines Besuchs in Köln geschrieben. Während in Deutschland immer mehr Kirchen geschlossen und umfunktioniert werden, ist Rumänien dafür bekannt, dass in den Jahren nach der Wende zahlreiche Kirchen neu erbaut wurden. Laut einer Veröffentlichung von 2013 des Nationalen Instituts für Statistik gibt es in Rumänien mehr als 18.000 Kirchen und nur etwa 4.000 Schulen. Wenn man durch das Land von Norden nach Süden, Westen nach Osten fährt, trifft man auf viele Neubauten von Kirchen in der Stadt als auch in den Dörfern. Solchem Bau-Eifer stehen die Pläne der „Systematisierung“ von Städten und Dörfern, die Zerstörung von Kirchen und anderen Kulturstädten gegenüber, die der Diktator Ceausescu entworfen hatte, um sich eine neue Welt zu schaffen. Es sollte eine Welt entstehen, in der der sogenannte „neue Mensch“ keine Erinnerung mehr hat an die Vergangenheit, das führte zur Zerstörung vieler Kirchen und Klöster im Land. Vor der Herbstrevolution von 1989 kursierte in Bukarest die Konjugationsform des Verbs „bauen“ in folgender Form: ich baue, du baust, er reißt ab! – ein Scherz gegen die Systematisierungspläne des rumänischen Diktators Nicolae Ceauşescu gerichtet. Er ließ Kirchen, Städte und Dörfer niederreißen, Kulturschätze unwiederbringlich zerstören, um seine Pläne zu verwirklichen. Ana Blandiana thematisierte auch dieses Drama in ihrer Lyrik und Prosa. Das Nicht-Aufbäumen ihres Volkes gegen all die Ungerechtigkeiten war ein weiteres Thema der engagierten und couragierten Dichterin des „Pflanzenvolks“. Mit ihren Gedichten hat sie den verschwundenen Kirchen, Orten und Menschen ihre geraubte Identität zurückgegeben. Durch Poesie lässt sich die Welt verändern. Wenn Dichter die Welt erschaffen hätten, sähe sie heute anders aus – so die Dichterin. Katharina Kilzer, Wiesbaden im Dezember 2017
Aktualisiert: 2018-11-01
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