Gewalt in der Frühen Neuzeit.

Gewalt in der Frühen Neuzeit. von Hohkamp,  Michaela, Jarzebowski,  Claudia, Ulbrich,  Claudia
Das Thema Gewalt wurde in der Geschichtswissenschaft lange hauptsächlich im Kontext herrschaftlicher Gewalt thematisiert. Der Umstand, dass Gewalt im Sinne des Naturrechtes als »naturrechtliche Gegebenheit« bzw. positiv-rechtlich »als historische Gewordenheit« verstanden wurde, beeinflusste maßgeblich die Forschungsfragen. Mittlerweile wurde die lange vorherrschende und prägende Frage nach den Ursachen der Gewalt abgelöst von Fragen nach den Mechanismen und Möglichkeiten, mit Gewalt umzugehen, sich Gewalt anzueignen, Gewalt auszuüben, Gewalt zu widerstehen und das Recht auf Gewalt in Frage zu stellen. Im Zuge der historischen Alltagsforschung wurde die gesellschaftliche Praxis als breites und vielschichtiges Forschungsfeld entdeckt und durch mikrohistorische Zugangsweisen erschlossen. Gewaltverhältnisse in Ehe und Familie wurden verstärkt aus geschlechtergeschichtlicher Perspektive thematisiert, und die historische Kriminalitätsforschung begann, nach der sozialen Konstruiertheit »kriminellen« Handelns zu fragen. Gemeinsam ist diesen Forschungsrichtungen, dass mit der Frage nach Gewaltproduktion und Gewaltwahrnehmung auch die Menschen, die Gewalt ausübten oder erlitten, in den Blick kamen. Gewalt lässt sich vor diesem Hintergrund nicht länger als anthropologische Konstante definieren und hinnehmen. Wenn Gewalt gemacht ist, dann sind Gewalthandeln und Gewaltkonzepte veränderbar und dem historischen Wandel unterworfen und somit historisch und kulturell je spezifisch. Die Wahrnehmungen, Erfahrungen, Darstellungen und Imaginationen von Gewalt interagieren stark mit dem jeweiligen Kontext des Gewalthandelns und hängen vom Ort der Auseinandersetzung (Gericht, Kirche, Wirtshaus uvm.) ab, an dem die Frage, was als legitime bzw. nicht-legitime Gewalt anzusehen ist, verhandelt wird. Das sind nur einige der Überlegungen und Beobachtungen, die die jüngere Geschichtswissenschaft dazu gebracht haben, neu über eine Analysekategorie Gewalt nachzudenken und dabei insbesondere bestehende Auffassungen von legitimer und nicht-legitimer Gewalt aufzugreifen und zu hinterfragen. Im vorliegenden Band wird eine breite thematische Fächerung zugunsten aktuell diskutierter Probleme (z. B. interkulturelle und zwischenstaatliche Auseinandersetzungen) durch Fragen nach dem analytischen Potential einer Kategorie Gewalt ergänzt.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Praktiken der Frühen Neuzeit

Praktiken der Frühen Neuzeit von Badea,  Andreea, Becker,  Judith, Becker,  Sebastian, Brakensiek,  Stefan, Braun,  Bettina, Bredow,  Corinna, Brendecke,  Arndt, Brevaglieri,  Sabina, Cavarzere,  Marco, Emich,  Birgit, Fehler,  Timothy, Friedrich,  Markus, Fuchs,  Ralf-Peter, Füssel,  Marian, Grüne,  Niels, Haasis,  Lucas, Hacke,  Daniela, Hahn,  Philip, Haug,  Tilman, Haug-Moritz,  Gabriele, Head,  Randolph C, Hess,  Volker, Hillebrandt,  Frank, Hoffmann-Rehnitz,  Philip R., Jarzebowski,  Claudia, Koehler,  Matthias, Krampl,  Ulrike, Krischer,  André, Ludwig,  Ulrike, Mißfelder,  Jan-Friedrich, Näther,  Birgit, Neu,  Tim, Palumbo,  Margherita, Pietschmann,  Klaus, Pohlig,  Matthias, Raapke,  Annika, Reichardt,  Sven, Rieske,  Constantin, Roodenburg,  Herman, Schläppi,  Daniel, Schlegelmilch,  Sabine, Schmidt,  Benjamin, Schmidt,  Bernward, Schnettger,  Matthias, Sonkajärvi,  Hanna, Stolberg,  Michael, Stollberg-Rilinger,  Barbara, Thiessen,  Hillard, Waquet,  Jean-Claude, Weber,  Nadir, Weller,  Thomas, Williams,  Megan K., Williamson,  Elizabeth, Windler,  Christian
Dieser Band reagiert auf das wachsende Interesse an historischen Praktiken. Dabei kommen alte historiographische Tugenden zur Anwendung, denn Geschichtsschreibung ist von ihren Anfängen an stark an Handlungen und Handlungsvollzügen interessiert, an Fakten und ihrer Darstellung. Zugleich muss jedoch neuen methodischen Reflexionen Raum gegeben werden, denn es reicht nicht mehr aus, „Taten“ aus Ideen oder individuellen Entscheidungen abzuleiten. Praktiken verfügen über eine Eigenlogik und damit auch über eine eigene Geschichte. Diese zu erschließen, nahm sich die Arbeitsgemeinschaft Frühe Neuzeit in ihrer zehnten Tagung vor. Die wichtigsten Ergebnisse sind in diesem Band versammelt.
Aktualisiert: 2023-06-03
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Kindheit und Emotion

Kindheit und Emotion von Jarzebowski,  Claudia
Claudia Jarzebowski untersucht den Zusammenhang von Kindheit und Emotion in der Ausgestaltung sozialer Beziehungen. Sie hinterfragt dabei anthropologische Vorannahmen darüber, was Kinder und Emotionen definiert, und stellt diese als revisionsbedürftig heraus. Eine zentrale Rolle spielen für Sie die Kategorien von Alter und Geschlecht sowie das christliche Versprechen der Gotteskindschaft als sicheres Geleit durch das Leben und darüber hinaus.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Kindheit und Emotion

Kindheit und Emotion von Jarzebowski,  Claudia
Claudia Jarzebowski untersucht den Zusammenhang von Kindheit und Emotion in der Ausgestaltung sozialer Beziehungen. Sie hinterfragt dabei anthropologische Vorannahmen darüber, was Kinder und Emotionen definiert, und stellt diese als revisionsbedürftig heraus. Eine zentrale Rolle spielen für Sie die Kategorien von Alter und Geschlecht sowie das christliche Versprechen der Gotteskindschaft als sicheres Geleit durch das Leben und darüber hinaus.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Kindheit und Emotion

Kindheit und Emotion von Jarzebowski,  Claudia
Claudia Jarzebowski untersucht den Zusammenhang von Kindheit und Emotion in der Ausgestaltung sozialer Beziehungen. Sie hinterfragt dabei anthropologische Vorannahmen darüber, was Kinder und Emotionen definiert, und stellt diese als revisionsbedürftig heraus. Eine zentrale Rolle spielen für Sie die Kategorien von Alter und Geschlecht sowie das christliche Versprechen der Gotteskindschaft als sicheres Geleit durch das Leben und darüber hinaus.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Praktiken der Frühen Neuzeit

Praktiken der Frühen Neuzeit von Badea,  Andreea, Becker,  Judith, Becker,  Sebastian, Brakensiek,  Stefan, Braun,  Bettina, Bredow,  Corinna, Brendecke,  Arndt, Brevaglieri,  Sabina, Cavarzere,  Marco, Emich,  Birgit, Fehler,  Timothy, Friedrich,  Markus, Fuchs,  Ralf-Peter, Füssel,  Marian, Grüne,  Niels, Haasis,  Lucas, Hacke,  Daniela, Hahn,  Philip, Haug,  Tilman, Haug-Moritz,  Gabriele, Head,  Randolph C, Hess,  Volker, Hillebrandt,  Frank, Hoffmann-Rehnitz,  Philip R., Jarzebowski,  Claudia, Koehler,  Matthias, Krampl,  Ulrike, Krischer,  André, Ludwig,  Ulrike, Mißfelder,  Jan-Friedrich, Näther,  Birgit, Neu,  Tim, Palumbo,  Margherita, Pietschmann,  Klaus, Pohlig,  Matthias, Raapke,  Annika, Reichardt,  Sven, Rieske,  Constantin, Roodenburg,  Herman, Schläppi,  Daniel, Schlegelmilch,  Sabine, Schmidt,  Benjamin, Schmidt,  Bernward, Schnettger,  Matthias, Sonkajärvi,  Hanna, Stolberg,  Michael, Stollberg-Rilinger,  Barbara, Thiessen,  Hillard, Waquet,  Jean-Claude, Weber,  Nadir, Weller,  Thomas, Williams,  Megan K., Williamson,  Elizabeth, Windler,  Christian
Dieser Band reagiert auf das wachsende Interesse an historischen Praktiken. Dabei kommen alte historiographische Tugenden zur Anwendung, denn Geschichtsschreibung ist von ihren Anfängen an stark an Handlungen und Handlungsvollzügen interessiert, an Fakten und ihrer Darstellung. Zugleich muss jedoch neuen methodischen Reflexionen Raum gegeben werden, denn es reicht nicht mehr aus, „Taten“ aus Ideen oder individuellen Entscheidungen abzuleiten. Praktiken verfügen über eine Eigenlogik und damit auch über eine eigene Geschichte. Diese zu erschließen, nahm sich die Arbeitsgemeinschaft Frühe Neuzeit in ihrer zehnten Tagung vor. Die wichtigsten Ergebnisse sind in diesem Band versammelt.
Aktualisiert: 2023-05-28
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Verflochtene Geschichte(n)

Verflochtene Geschichte(n) von Griesebner,  Andrea, Helbig,  Annekathrin, Hohkamp,  Michaela, Jarzebowski,  Claudia, Kühn,  Sebastian, Ulbrich,  Claudia
Der Titel Verflochtene Geschichte(n) verweist auf die Verwobenheit der historischen Lebenswelten wie der historiografischen Kategorien. Diese relationale Geschichtsschreibung verabschiedet die großen Erzählungen zugunsten des scheinbar Partikularen. Statt vermeintlicher Homogenität lenkt die Autorin den Blick auf die Pluralität und Konflikthaftigkeit frühneuzeitlicher Gesellschaften. Die von ihr untersuchten Frauen und Männer, oft Angehörige ländlicher Bevölkerung, werden als selbstbewusst handelnde Subjekte ihrer eigenen Geschichte(n) sichtbar.
Aktualisiert: 2023-05-28
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Blutige Worte

Blutige Worte von Eming,  Jutta, Jarzebowski,  Claudia
Sprache ist entgegen einer landläufigen Meinung nicht das ›Andere‹ von Gewalt. Im Gegenteil: Sprache weist ein erhebliches verletzendes oder beleidigendes Potential auf. In diesem Band wird sich der Problematik von historischer Seite angenähert. In welchem Verhältnis standen Sprache und Gewalt in Mittelalter und Früher Neuzeit? Lassen sich moderne und vormoderne Vorstellungen von sprachlich ausgeübter Gewalt aufeinander beziehen? Und sind herkömmliche Unterscheidungen zwischen Moderne und Vormoderne aufrechtzuerhalten, wenn das Verhältnis von Sprache und Gewalt konsequent historisiert und für gegenwärtige Diskussionen fruchtbar gemacht wird? Diese und weitere Fragen werden anhand repräsentativer Quellen aus interdisziplinärer Perspektive beleuchtet.
Aktualisiert: 2023-05-28
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Performing Emotions

Performing Emotions von Jarzebowski,  Claudia, Kwaschik,  Anne
The relationship between politics and emotions has always been complex. Depending on cultural and temporal circumstances it is extremely variable, but always of crucial significance to the way humans interact with each other and with institutions. This volume is devoted to examining this relationship from historical and interdisciplinary perspectives. Since 1800 at the latest, politics and emotion are assigned to different spheres, commonly known as the public and the private spheres. This categorization already becomes obsolete when viewed from an early modern perspective. But also from an interdisciplinary point of view alternative concepts are necessary, because – and this is of crucial importance here – contemporary experiences consign the separation of politics and emotions to their historical and cultural contexts and thus historicize them. Contributions from disciplines such as sociology, economics, political science and literary studies broaden the theoretically and empirically founded re-figuration of politics and emotion.
Aktualisiert: 2023-05-28
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Gewalt in der Frühen Neuzeit.

Gewalt in der Frühen Neuzeit. von Hohkamp,  Michaela, Jarzebowski,  Claudia, Ulbrich,  Claudia
Das Thema Gewalt wurde in der Geschichtswissenschaft lange hauptsächlich im Kontext herrschaftlicher Gewalt thematisiert. Der Umstand, dass Gewalt im Sinne des Naturrechtes als »naturrechtliche Gegebenheit« bzw. positiv-rechtlich »als historische Gewordenheit« verstanden wurde, beeinflusste maßgeblich die Forschungsfragen. Mittlerweile wurde die lange vorherrschende und prägende Frage nach den Ursachen der Gewalt abgelöst von Fragen nach den Mechanismen und Möglichkeiten, mit Gewalt umzugehen, sich Gewalt anzueignen, Gewalt auszuüben, Gewalt zu widerstehen und das Recht auf Gewalt in Frage zu stellen. Im Zuge der historischen Alltagsforschung wurde die gesellschaftliche Praxis als breites und vielschichtiges Forschungsfeld entdeckt und durch mikrohistorische Zugangsweisen erschlossen. Gewaltverhältnisse in Ehe und Familie wurden verstärkt aus geschlechtergeschichtlicher Perspektive thematisiert, und die historische Kriminalitätsforschung begann, nach der sozialen Konstruiertheit »kriminellen« Handelns zu fragen. Gemeinsam ist diesen Forschungsrichtungen, dass mit der Frage nach Gewaltproduktion und Gewaltwahrnehmung auch die Menschen, die Gewalt ausübten oder erlitten, in den Blick kamen. Gewalt lässt sich vor diesem Hintergrund nicht länger als anthropologische Konstante definieren und hinnehmen. Wenn Gewalt gemacht ist, dann sind Gewalthandeln und Gewaltkonzepte veränderbar und dem historischen Wandel unterworfen und somit historisch und kulturell je spezifisch. Die Wahrnehmungen, Erfahrungen, Darstellungen und Imaginationen von Gewalt interagieren stark mit dem jeweiligen Kontext des Gewalthandelns und hängen vom Ort der Auseinandersetzung (Gericht, Kirche, Wirtshaus uvm.) ab, an dem die Frage, was als legitime bzw. nicht-legitime Gewalt anzusehen ist, verhandelt wird. Das sind nur einige der Überlegungen und Beobachtungen, die die jüngere Geschichtswissenschaft dazu gebracht haben, neu über eine Analysekategorie Gewalt nachzudenken und dabei insbesondere bestehende Auffassungen von legitimer und nicht-legitimer Gewalt aufzugreifen und zu hinterfragen. Im vorliegenden Band wird eine breite thematische Fächerung zugunsten aktuell diskutierter Probleme (z. B. interkulturelle und zwischenstaatliche Auseinandersetzungen) durch Fragen nach dem analytischen Potential einer Kategorie Gewalt ergänzt.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Kindheit und Emotion

Kindheit und Emotion von Jarzebowski,  Claudia
Claudia Jarzebowski untersucht den Zusammenhang von Kindheit und Emotion in der Ausgestaltung sozialer Beziehungen. Sie hinterfragt dabei anthropologische Vorannahmen darüber, was Kinder und Emotionen definiert, und stellt diese als revisionsbedürftig heraus. Eine zentrale Rolle spielen für Sie die Kategorien von Alter und Geschlecht sowie das christliche Versprechen der Gotteskindschaft als sicheres Geleit durch das Leben und darüber hinaus.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Kindheit und Emotion

Kindheit und Emotion von Jarzebowski,  Claudia
Claudia Jarzebowski untersucht den Zusammenhang von Kindheit und Emotion in der Ausgestaltung sozialer Beziehungen. Sie hinterfragt dabei anthropologische Vorannahmen darüber, was Kinder und Emotionen definiert, und stellt diese als revisionsbedürftig heraus. Eine zentrale Rolle spielen für Sie die Kategorien von Alter und Geschlecht sowie das christliche Versprechen der Gotteskindschaft als sicheres Geleit durch das Leben und darüber hinaus.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Performing Emotions

Performing Emotions von Jarzebowski,  Claudia, Kwaschik,  Anne
The relationship between politics and emotions has always been complex. Depending on cultural and temporal circumstances it is extremely variable, but always of crucial significance to the way humans interact with each other and with institutions. This volume is devoted to examining this relationship from historical and interdisciplinary perspectives. Since 1800 at the latest, politics and emotion are assigned to different spheres, commonly known as the public and the private spheres. This categorization already becomes obsolete when viewed from an early modern perspective. But also from an interdisciplinary point of view alternative concepts are necessary, because – and this is of crucial importance here – contemporary experiences consign the separation of politics and emotions to their historical and cultural contexts and thus historicize them. Contributions from disciplines such as sociology, economics, political science and literary studies broaden the theoretically and empirically founded re-figuration of politics and emotion.
Aktualisiert: 2023-04-28
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Gewalt in der Frühen Neuzeit.

Gewalt in der Frühen Neuzeit. von Hohkamp,  Michaela, Jarzebowski,  Claudia, Ulbrich,  Claudia
Das Thema Gewalt wurde in der Geschichtswissenschaft lange hauptsächlich im Kontext herrschaftlicher Gewalt thematisiert. Der Umstand, dass Gewalt im Sinne des Naturrechtes als »naturrechtliche Gegebenheit« bzw. positiv-rechtlich »als historische Gewordenheit« verstanden wurde, beeinflusste maßgeblich die Forschungsfragen. Mittlerweile wurde die lange vorherrschende und prägende Frage nach den Ursachen der Gewalt abgelöst von Fragen nach den Mechanismen und Möglichkeiten, mit Gewalt umzugehen, sich Gewalt anzueignen, Gewalt auszuüben, Gewalt zu widerstehen und das Recht auf Gewalt in Frage zu stellen. Im Zuge der historischen Alltagsforschung wurde die gesellschaftliche Praxis als breites und vielschichtiges Forschungsfeld entdeckt und durch mikrohistorische Zugangsweisen erschlossen. Gewaltverhältnisse in Ehe und Familie wurden verstärkt aus geschlechtergeschichtlicher Perspektive thematisiert, und die historische Kriminalitätsforschung begann, nach der sozialen Konstruiertheit »kriminellen« Handelns zu fragen. Gemeinsam ist diesen Forschungsrichtungen, dass mit der Frage nach Gewaltproduktion und Gewaltwahrnehmung auch die Menschen, die Gewalt ausübten oder erlitten, in den Blick kamen. Gewalt lässt sich vor diesem Hintergrund nicht länger als anthropologische Konstante definieren und hinnehmen. Wenn Gewalt gemacht ist, dann sind Gewalthandeln und Gewaltkonzepte veränderbar und dem historischen Wandel unterworfen und somit historisch und kulturell je spezifisch. Die Wahrnehmungen, Erfahrungen, Darstellungen und Imaginationen von Gewalt interagieren stark mit dem jeweiligen Kontext des Gewalthandelns und hängen vom Ort der Auseinandersetzung (Gericht, Kirche, Wirtshaus uvm.) ab, an dem die Frage, was als legitime bzw. nicht-legitime Gewalt anzusehen ist, verhandelt wird. Das sind nur einige der Überlegungen und Beobachtungen, die die jüngere Geschichtswissenschaft dazu gebracht haben, neu über eine Analysekategorie Gewalt nachzudenken und dabei insbesondere bestehende Auffassungen von legitimer und nicht-legitimer Gewalt aufzugreifen und zu hinterfragen. Im vorliegenden Band wird eine breite thematische Fächerung zugunsten aktuell diskutierter Probleme (z. B. interkulturelle und zwischenstaatliche Auseinandersetzungen) durch Fragen nach dem analytischen Potential einer Kategorie Gewalt ergänzt.
Aktualisiert: 2023-04-15
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Praktiken der Frühen Neuzeit

Praktiken der Frühen Neuzeit von Badea,  Andreea, Becker,  Judith, Becker,  Sebastian, Brakensiek,  Stefan, Braun,  Bettina, Bredow,  Corinna, Brendecke,  Arndt, Brevaglieri,  Sabina, Cavarzere,  Marco, Emich,  Birgit, Fehler,  Timothy, Friedrich,  Markus, Fuchs,  Ralf-Peter, Füssel,  Marian, Grüne,  Niels, Haasis,  Lucas, Hacke,  Daniela, Hahn,  Philip, Haug,  Tilman, Haug-Moritz,  Gabriele, Head,  Randolph C, Hess,  Volker, Hillebrandt,  Frank, Hoffmann-Rehnitz,  Philip R., Jarzebowski,  Claudia, Koehler,  Matthias, Krampl,  Ulrike, Krischer,  André, Ludwig,  Ulrike, Mißfelder,  Jan-Friedrich, Näther,  Birgit, Neu,  Tim, Palumbo,  Margherita, Pietschmann,  Klaus, Pohlig,  Matthias, Raapke,  Annika, Reichardt,  Sven, Rieske,  Constantin, Roodenburg,  Herman, Schläppi,  Daniel, Schlegelmilch,  Sabine, Schmidt,  Benjamin, Schmidt,  Bernward, Schnettger,  Matthias, Sonkajärvi,  Hanna, Stolberg,  Michael, Stollberg-Rilinger,  Barbara, Thiessen,  Hillard, Waquet,  Jean-Claude, Weber,  Nadir, Weller,  Thomas, Williams,  Megan K., Williamson,  Elizabeth, Windler,  Christian
Dieser Band reagiert auf das wachsende Interesse an historischen Praktiken. Dabei kommen alte historiographische Tugenden zur Anwendung, denn Geschichtsschreibung ist von ihren Anfängen an stark an Handlungen und Handlungsvollzügen interessiert, an Fakten und ihrer Darstellung. Zugleich muss jedoch neuen methodischen Reflexionen Raum gegeben werden, denn es reicht nicht mehr aus, „Taten“ aus Ideen oder individuellen Entscheidungen abzuleiten. Praktiken verfügen über eine Eigenlogik und damit auch über eine eigene Geschichte. Diese zu erschließen, nahm sich die Arbeitsgemeinschaft Frühe Neuzeit in ihrer zehnten Tagung vor. Die wichtigsten Ergebnisse sind in diesem Band versammelt.
Aktualisiert: 2023-04-28
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Kindheit und Emotion

Kindheit und Emotion von Jarzebowski,  Claudia
Claudia Jarzebowski untersucht den Zusammenhang von Kindheit und Emotion in der Ausgestaltung sozialer Beziehungen. Sie hinterfragt dabei anthropologische Vorannahmen darüber, was Kinder und Emotionen definiert, und stellt diese als revisionsbedürftig heraus. Eine zentrale Rolle spielen für Sie die Kategorien von Alter und Geschlecht sowie das christliche Versprechen der Gotteskindschaft als sicheres Geleit durch das Leben und darüber hinaus.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Verflochtene Geschichte(n)

Verflochtene Geschichte(n) von Griesebner,  Andrea, Helbig,  Annekathrin, Hohkamp,  Michaela, Jarzebowski,  Claudia, Kühn,  Sebastian, Ulbrich,  Claudia
Der Titel Verflochtene Geschichte(n) verweist auf die Verwobenheit der historischen Lebenswelten wie der historiografischen Kategorien. Diese relationale Geschichtsschreibung verabschiedet die großen Erzählungen zugunsten des scheinbar Partikularen. Statt vermeintlicher Homogenität lenkt die Autorin den Blick auf die Pluralität und Konflikthaftigkeit frühneuzeitlicher Gesellschaften. Die von ihr untersuchten Frauen und Männer, oft Angehörige ländlicher Bevölkerung, werden als selbstbewusst handelnde Subjekte ihrer eigenen Geschichte(n) sichtbar.
Aktualisiert: 2023-04-28
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Blutige Worte

Blutige Worte von Eming,  Jutta, Jarzebowski,  Claudia
Sprache ist entgegen einer landläufigen Meinung nicht das ›Andere‹ von Gewalt. Im Gegenteil: Sprache weist ein erhebliches verletzendes oder beleidigendes Potential auf. In diesem Band wird sich der Problematik von historischer Seite angenähert. In welchem Verhältnis standen Sprache und Gewalt in Mittelalter und Früher Neuzeit? Lassen sich moderne und vormoderne Vorstellungen von sprachlich ausgeübter Gewalt aufeinander beziehen? Und sind herkömmliche Unterscheidungen zwischen Moderne und Vormoderne aufrechtzuerhalten, wenn das Verhältnis von Sprache und Gewalt konsequent historisiert und für gegenwärtige Diskussionen fruchtbar gemacht wird? Diese und weitere Fragen werden anhand repräsentativer Quellen aus interdisziplinärer Perspektive beleuchtet.
Aktualisiert: 2023-04-28
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