Die Kollektivsymbolik der Jahreszeiten im politisch-lyrischen Diskurs des Vormärz

Die Kollektivsymbolik der Jahreszeiten im politisch-lyrischen Diskurs des Vormärz von Märtin,  Carsten
Während das Motiv der Jahreszeiten in der deutschen Literatur des 19. Jahrhunderts schon häufig Gegenstand philologischer Arbeiten war, war die politische Verwendung dieser Motivik bislang eher peripheren Interesses, obwohl gerade die Zeit zwischen Wiener Kongress (1814/15) und deutscher Märzrevolution (1848) eine geradezu inflationäre Menge politischer Jahreszeitengedichte hervorgebracht hat. Die Metapher vom Völkerfrühling ist zu dieser Zeit in aller Munde. Die Studie unternimmt den Versuch, diese Forschungslücke zumindest ansatzweise zu schließen. Zwei zentrale Fragestellungen leiten die Arbeit. Zum einen stellt sich die Frage nach dem Ausgangspunkt der politischen Verwendung jahreszeitlicher Bildlichkeit. Eine erste diachrone Analyse setzt daher mit der politischen Lyrik ein, die in Folge der Französischen Revolution von 1789 in Deutschland entstand. Die weiteren Analysen folgen der in der Literaturgeschichtsschreibung üblichen Einteilung politischer Lyrik. Neben der politischen Lyrik (u.a. Georg Herweghs, Hoffmanns von Fallersleben, Ferdinand Freiligraths, Franz Dingelstedts und Anastasius Grüns) wird auch die politische Publizistik Ludwig Börnes in die Arbeit mit einbezogen. Im darauf folgenden Teil wird dann der Fokus auf eine synchrone Betrachtungsweise gelegt. Leitende Fragestellungen sind hier, welche Funktion der jahreszeitlich-politischen Symbolik in der Vormärzzeit zufällt und wie sich ihre exponierte Stellung innerhalb der politischen Symbolik deuten lässt. Methodologisch wird hier auf Elemente der generativen Diskursanalyse Jürgen Links zurückgegriffen, indem der Versuch unternommen wird, die Jahreszeitensymbolik in das von Link beschriebene synchrone System von Kollektivsymbolen (Sysykoll) einzuordnen. Dazu wird zunächst das komplexe Bildsystem der Jahreszeiten mit seinen Einzelmetaphern dargestellt und analysiert und so mögliche symbolische Katachresen aufgedeckt. Zum anderen wird gezeigt, wie sich mit Hilfe jahreszeitlicher Symbole unterschiedliche diskursive resp. politische Positionen in der Lyrik des Vormärz manifestieren und sie somit zum politischen Differenzierungsprozess der 30er und 40er Jahre des 19. Jahrhunderts beitragen. Ein besonderes Kapitel widmet sich dem Bereich der politisch-literarischen Zensur und der Frage inwieweit die Jahreszeitensymbolik eine Möglichkeit bot, chiffrierte politische Botschaften an der Zensur vorbei zu transportieren. In den abschließenden Kapiteln wird schließlich die These entwickelt, dass zwischen 1830 und 1848 ein politisch- jahreszeitliches Diskursnetz entsteht, das zum einen durch die große Anzahl politischer Gedichte mit jahreszeitlicher Symbolik, zum anderen aber auch durch die inflationäre Menge unpolitischer spätromantischer Jahreszeitenlyrik geknüpft wird, indem dieser konnotativ eine politische Lesart aufgesetzt wird und sie so zum Multiplikator politischer Botschaft gemacht wird. Schließlich sind es auch Musik und bildende Kunst, die einerseits durch Vertonung jahreszeitlicher Gedichte politischen und unpolitischen Inhalts und andererseits durch den Entwurf politischer Landschaften am jahreszeitlich-politischen Diskursnetz mitknüpfen.
Aktualisiert: 2020-12-04
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Steuerung der Markenstärke im Pharmamarkt

Steuerung der Markenstärke im Pharmamarkt von Huber,  Frank, Märtin,  Carsten, Regier,  Stefanie, Vollhardt,  Kai
Ziel dieser Studie ist es, die Markenstärke von Arzneimitteln des Selbstmedikationsmarktes anhand eines Markenstärkemodells zu erklären und darzustellen. Angesichts des erhöhten Marktdrucks in der pharmazeutischen Industrie nehmen die üblichen Vorbehalte gegen den Aufbau von Marken im Pharmamarkt verstärkt ab. Überdies findet parallel dazu eine Entwicklung des Patienten zum mündigen Konsumenten statt, d.h. Patienten nehmen ihr gesundheitliches Schicksal immer mehr selbst in die Hand. Starke Arzneimittelmarken können dem Patienten dabei eine wichtige Orientierungshilfe in dem manchmal äußerst undurchsichtigen Pharmamarkt sein. Als zentrale Forschungsfrage wird untersucht, welche Determinanten die Markenstärke beeinflussen und wie stark gegebenenfalls dieser Einfluss ist. Dabei wird das Konstrukt Markenstärke aus der verhaltenswissenschaftlichen Perspektive betrachtet und nicht das Ziel verfolgt, einen monetären Markenwert zu ermitteln. Es gilt, die Markenstärke in den Köpfen der Verbraucher zu untersuchen. Einerseits werden Determinanten aus dem verhaltenswissenschaftlichen Bereich identifiziert, wie Markenassoziationen, Markenimage, Markenkenntnis, wahrgenommene Produktqualität und Markenerweiterungspotenzial und andererseits Markenstärketreiber, auf die das Pharmaunternehmen direkt einwirken kann. Hierzu werden die Elemente des Marketing-Mix in das Markenstärkemodell aufgenommen. Als Folge der Markenstärke wird die Markenloyalität vermutet. Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung können insgesamt als äußerst zufrieden stellend angesehen werden. Bis auf eine Beziehung werden alle vermuteten Hypothesen bestätigt. Nur die Produktpolitik, als Element des Marketing-Mix, hat keinen signifikanten Einfluss auf die Markenstärke. Allen weiteren identifizierten Determinanten ist ein direkter oder indirekter Einfluss auf die Markenstärke zuzuschreiben. Die Markenloyalität als Konsequenz der Markenstärke kann ebenfalls bestätigt werden. Die entwickelte Importance-Performance-Matrix in dieser Studie soll Pharmaunternehmen konkrete Hinweise geben, wie verschiedene Marketingaktivitäten auf die Markenstärke von Arzneimitteln des Selbstmedikationsmarktes wirken.
Aktualisiert: 2019-01-14
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