Der Blaue Reiter. Journal für Philosophie / Wozu Philosophie?

Der Blaue Reiter. Journal für Philosophie / Wozu Philosophie? von Büssow,  Anne, Giel,  Klaus, Obermeier,  Otto P, Reusch,  Siegfried, Schmid,  Wilhelm, Sloterdijk,  Peter, Spaemann,  Robert
Wozu Philosophie? Seit Menschen über sich und ihr Verhältnis zur Welt nachdenken, sehen sie sich mit der Frage nach dem Nutzen des Philosophierens konfrontiert. Da mit Nutzen schon in der Antike ein geldwerter, ein ökonomischer Nutzen gemeint war, sah sich Aristoteles genötigt, das Beispiel des Thales von Milet anzuführen. Als dieser wegen seiner Armut verspottet worden war, pachtete er sämtliche Ölpressen in Milet und Chios und verdiente, als, wie von ihm vorhergesehen, überraschend viele Pressen benötigt wurden, "einen Haufen Geld zum Beweis, dass es für die Philosophen ein Leichtes wäre, reich zu werden." Dass Denken auch hinderlich sein kann, bewies in den 1970ern der Mittelstürmer Gerd Müller: "Wenn’s denkst, ist‘s eh zu spät." In der Tat kann man mit Philosophie keine Tore schießen. Unwidersprochen ist jedoch auch, dass weder die Wirtschaftswissenschaft noch der Sport, dessen Sinn und Ziel heutzutage auch nurmehr im Geldverdienen zu bestehen scheint, die Fragen Immanuel Kants "Was kann ich wissen?", "Was soll ich tun?", "Was darf ich hoffen?" und "Was ist der Mensch?" beantworten können. Für den Starphilosophen Peter Sloterdijk ist Philosophie eine Form der Zivilisationspädagogik. Im Interview mit dem Titel "An der Pforte der Bedeutsamkeit" beantwortet er die Frage nach dem Nutzen der Philosophie wie folgt: "Ich würde jedenfalls nicht sagen, dass es eine immer gleichbleibende Aufgabe der Philosophie gibt, sie muss sich ihre Aufgaben in jeder Generation von Neuem suchen … Was mir vorschwebt, ist ein Forum für Philosophie als zivilisatorisches Pädagogicum. Sie muss die Rolle einer Moderatorin im Übergang zur Weltkultur zu spielen lernen, ausgehend von der Einsicht, dass es keinen Zusammenstoß der Zivilisationen gibt, sondern den Zusammenstoß der lokalen Kulturen mit dem Zivilisationsprozess." Darüber hinaus enthält der Band Beiträge von Robert Spaemann, Jochen Hörisch, Friedrich Dieckmann, Robert Menasse, Wolfgang Lenzen, Otto-Peter Obermeier, Stefan Diebitz, Dieter Mersch, Wilhelm Schmid, Hans-Klaus Keul, Klaus Erlach und Stefan Reusch.
Aktualisiert: 2020-07-30
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Der Blaue Reiter. Journal für Philosophie / Das Böse

Der Blaue Reiter. Journal für Philosophie / Das Böse von Giel,  Klaus, Lütkehaus,  Ludger, Mattheuer,  Wolfgang, Nordhofen,  Eckhard, Obermeier,  Otto P, Reusch,  Siegfried, Safranski,  Rüdiger
Angst, Leid, Schmerz und Ungerechtigkeit gibt es seit Menschengedenken. Der Begriff des Bösen aber hat seinen Ursprung im Übergang von den Natur- und Erfahrungsreligionen mit vielen Gottheiten zu jenen Religionen, die nur einen Gott als Weltenschöpfer kennen. Wenn wir das Problem des Bösen verstehen wollen, müssen wir jedoch, so Rüdiger Safranski im Interview, weder Gott noch den Teufel bemühen. In der 17. Ausgabe des blauen reiters finden Sie Beiträge, die sich mit den Erscheinungsformen des Bösen und dessen Ursprüngen beschäftigen. Die Bandbreite reicht von einem Portrait Hannah Arendts über eine Auseinandersetzung mit den Erscheinungsweisen des Bösen in der Kriminalliteratur bis hin zu Beiträgen über das Böse bei Jean Baudrillard, Immanuel Kant, Gottfried Wilhelm Leibniz und Charles Baudelaire. Fachbegriffe werden erläutert, fremdsprachliche Zitate übersetzt. Ausgewählte Artikel eignen sich auch für den Philosophie- bzw. Ethikunterricht an Gymnasien (Oberstufe) und an Volkshochschulen. Jede Ausgabe ist eine Einführung in das jeweilige Fachgebiet der Philosophie.
Aktualisiert: 2021-12-06
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Der Blaue Reiter. Journal für Philosophie / Luxus

Der Blaue Reiter. Journal für Philosophie / Luxus von Bolz,  Norbert, Esposito,  Elena, Fuss,  Peter, Giel,  Klaus, Joop,  Wolfgang, Obermeier,  Otto P, Reusch,  Siegfried
Die philosophische Frage nach Luxus ist keine aus Überdruss geborene Erfindung unserer modernen Überflussgesellschaft. Schon in der Antike setzte Diogenes von Sinope mit seinem asketischen Lebenswandel ein großes Fragezeichen hinter den Genuss des nicht unmittelbar zum Überleben Notwendigen. Doch neben dem Luxus zu Zwecken der Repräsentation der Macht sowie der Protzsucht mancher (Neu-)Reicher gibt es auch eine Form des Überflusses, eine Geste der Verschwendung, die Unersetzliches, die Schönheit hervorbringt. Was wäre das auch für eine Welt, in der nur das unmittelbar nützlich Scheinende einen Wert besäße, in der es keine vordergründig überflüssigen Beschäftigungen wie Literatur, Kunst und Philosophie gäbe?
Aktualisiert: 2021-03-25
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Der Blaue Reiter. Journal für Philosophie / Mythos Staat

Der Blaue Reiter. Journal für Philosophie / Mythos Staat von Falge,  Wolfgang, Fetscher,  Iring, Giel,  Klaus, Obermeier,  Otto P, Prochaska,  Guntram, Reusch,  Siegfried, Schmidt,  Helmut, Singer,  Peter
Entscheidend für das Denken über den Staat ist, ob ein optimistisches oder ein pessimistisches Menschenbild zugrunde gelegt wird. Im Spannungsfeld klassischer Staatstheoretiker und moderner Autoren wird die Frage diskutiert, was wir meinen, wenn wir von Staat sprechen. Wie ist das Verhältnis von Nation und Staat? Gibt es ein gemeinschaftliches Zusammenleben außerhalb von Staaten? Wodurch ist ein Staat legitimiert, und wie lassen sich Recht und Herrschaft begründen? Gilt für die Verfassung eines Staates nur die Grundvoraussetzung von Stanislaw Lec, dass sie so beschaffen sein sollte, dass sie die Verfassung der Bürger nicht ruiniert, oder gibt es allgemein verbindliche Grundlagen, beispielsweise die Menschenrechte?
Aktualisiert: 2020-07-06
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Der Blaue Reiter. Journal für Philosophie / Unser Körper – zwischen Ich und Welt

Der Blaue Reiter. Journal für Philosophie / Unser Körper – zwischen Ich und Welt von Gehring,  Petra, Giel,  Klaus, Kraft,  Ursula, Miller,  Alice, Obermeier,  Otto P, Reusch,  Siegfried, Wellendorf,  Elisabeth
Der Mensch ist nach Platon und Aristoteles ein Zwischenwesen, denn er vereinige in sich zwei verschiedene Naturen: den beseelten Körper und die naturentrückte Vernunft. Als naturales Lebewesen sei der Mensch sterblich, als göttliches Vernunftwesen unsterblich. Dieser Gedanke vom Menschen als Doppelwesen, als Wesen, das zwischen Tier und Gott steht, durchzieht in abgewandelter Form das gesamte abendländische Denken. Die 26. Ausgabe des Journals für Philosophie „der blaue reiter“ eröffnet Franz Josef Wetz mit einer Einführung über philosophische Körperbilder: Ist der menschliche Körper das Ebenbild Gottes oder Kerker der Seele? René Descartes gilt als Zerstörer der Einheit von Körper und Geist, wie Dominik Perler ausführt, und er fragt sich, ob diese strikte Trennung sinnvoll ist: Gibt es nicht auch bei Descartes etwas Drittes, das Körper und Geist zu einer Einheit, zu einer Person werden lässt? Elisabeth Wellendorf nimmt in ihrem Beitrag „Das Gewaltsame in der Medizin. Mit den Organen eines anderen leben“ zur Technisierung und Kommerzialisierung des menschlichen Körpers Stellung während Klaus Erlach sich mit dem Körper des Menschen „als Quelle der Technik“ befasst. Brigitte Tag fragt „Wem gehört mein Körper?“ und behandelt rechtliche Aspekte des Eigentums am Körper, u.a. anhand der Beispiele Schwangerschaftsabbruch, Organspende und -handel sowie Sterbehilfe. Petra Gehring und Ludger Fittkau gehen noch einen Schritt weiter: „Tote Körper im Zeitalter des Lebens: Vom Wertgewinn der Leiche“. Franz Josef Illhardt schreibt über vergessene Körper-Perspektiven in der Medizin, und Gabriele Klein beschäftigt sich mit dem „schönen Körper“, wobei Körperschmuck wie Piercings und Tattoos und die Schönheitschirurgie nur einige Aspekte von vielen sind. Christian Bermes porträtiert Maurice Merleau-Ponty unter dem Titel „Der Leib als Medium und Norm“. Alice Millers Essay „Doch letztlich rebelliert der Körper“ dreht sich um den Konflikt zwischen dem, was wir fühlen und wissen, weil es unser Körper registriert hat, und dem, was wir fühlen möchten, um den moralischen Normen zu entsprechen. Folgende weitere Beiträge enthält der Band: „Der Körper als Diskurseffekt. Michel Foucaults Philosophie der Körperlichkeit“ (Hania Siebenpfeiffer), „Zwischen allen Geschlechtern. Körper und Geschlechtsidentität“ (Regina Becker-Schmidt), „Who wants to live forever…? – Der Weg zur Unsterblichkeit“ (Stefan Gammel) und „Leib und Körper – eine paradoxe Einheit“ (Friedrich Kümmel). Last but not least enthält die Ausgabe fünf Lexikonartikel zu den Themen Geometrie, Mumie, Astralleib, Astronaut und blaues Blut.
Aktualisiert: 2020-07-30
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Der Blaue Reiter. Journal für Philosophie / Echt Sein

Der Blaue Reiter. Journal für Philosophie / Echt Sein von Birnbacher,  Dieter, Giel,  Klaus, Gustafsson,  Lars, Kupke,  Joachim, Meyer Drawe,  Käte, Obermeier,  Otto P, Reusch,  Siegfried
Die Frage nach dem, wer man wirklich ist, was man wahrhaft fühlt und denkt, ist zumeist drängender als die Frage nach dem Warum des Daseins. Auf Warum-Fragen, auf letzte Fragen wie die, warum Menschen, warum man selbst existiert, kann es keine gewissen, keine letztgültigen Antworten geben. Nach dem Echten, dem Wahren und Authentischen kann man zumindest suchen. Wozu, wenn nicht auf der Suche nach dem eigenen Ich, auf der Suche nach Selbstvergewisserung und echtem Selbst steigen Menschen ohne Hilfsmittel auf die höchsten Berge, tauchen ohne Sauerstoff in über 100 Meter Tiefe oder springen mit dem Fallschirm aus der Eiger-Nordwand? Mehr als um die Erweiterung der Leistungsgrenzen des Körpers und der Psyche kämpfen sie solcherart um ihr eigenes Selbst.
Aktualisiert: 2020-07-30
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Der Blaue Reiter. Journal für Philosophie / No Future!

Der Blaue Reiter. Journal für Philosophie / No Future! von Dohle,  Michael, Giel,  Klaus, Liessmann,  Konrad Paul, Obermeier,  Otto P, Pöppel,  Ernst, Reusch,  Siegfried, Steinfest,  Heinrich
Im Augenblick ist nicht nur das Zeitgefühl außer Kraft gesetzt, sondern auch die Moral, er ist das Geheimnis des Verführers. Der „Augenblick“ ist jener Ausbruch sinnlichen Begehrens und Verlangens, der kein Davor und kein Danach, keine Erinnerung und keinen Ausblick auf die Zukunft kennt. Sinnliche Liebe ist allein im Augenblick da, erläutert Konrad Paul Liessmann in der 31. Ausgabe des blauen reiters unter dem Titel „Die (Un-)Moral des Augenblicks“. Gudrun Kühne-Bertram widmet sich Otto Friedrich Bollnows und Karl Jaspers’ Philosophie des Augenblicks: Wir dürfen die Gegenwart nicht für ein Jenseits preisgeben und nicht so leben, „als ob“ am Ende Leben und Erfüllung sei. Existieren heißt, im vollen Bewusstsein der eigenen Endlichkeit zu leben. Die Gewissheit des Todes ist produktive Lebenskraft. Sie finden weitere Themenbeiträge in diesem Band von Gernot Böhme, Christian Jäger, Ryosuke Ohashi, Ernst Pöppel, Erika Fischer-Lichte, Gerhard Seel, Horst Bredekamp, Hans Ulrich Gumbrecht, Andreas Luckner und Dieter Mersch.
Aktualisiert: 2020-07-30
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Der Blaue Reiter. Journal für Philosophie / Geld

Der Blaue Reiter. Journal für Philosophie / Geld von Bolz,  Norbert, Falge,  Wolfgang, Giel,  Klaus, Heuser,  Klaus, Hoerisch,  Jochen, Obermeier,  Otto P, Reusch,  Siegfried, Ziegler,  Jean
Ursprünglich war Geld, zum Beispiel als Edelmetallmünze, noch ein Wert zu eigen. Die an sich wertlosen Geldscheine waren durch Goldrücklagen der Zentralbanken gedeckt. Erst die Erfindung des Geldes als abstraktes Tauschäquivalent für Waren und Dienstleistungen macht das möglich, was wir heute als Globalisierung bezeichnen. Doch mit dem modernen Geld kam der Geldhandel, kamen Inflation und Wirtschaftskrisen. Gründe genug, die Frage zu stellen, ob Geld die Welt bereichert, beziehungsweise der Frage nach dem Geld philosophisch auf den Grund zu gehen.
Aktualisiert: 2019-01-10
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Der Blaue Reiter. Journal für Philosophie / Erinnern

Der Blaue Reiter. Journal für Philosophie / Erinnern von Franck,  Peter, Giel,  Klaus, Koselleck,  Reinhart, Obermeier,  Otto P, Reusch,  Siegfried, Ricoeur,  Paul, Rüsen,  Jörn
Der Mensch entwirft sich nicht aus dem Nichts. Im Streben nach Gewissheit sucht er heutzutage durch die Erforschung der biologischen Grundlagen des Erinnerns die Bedingungen seiner Existenz zu ergründen. Für den Lebensvollzug wichtiger als die genaue Kenntnis der Verschaltung von Nervenzellen im Gehirn ist jedoch, wie wir mit dem Erinnerten umgehen und was wir, bewusst oder unbewusst, dem Vergessen anheim fallen lassen. Nicht von ungefähr heißt es bei Honoré de Balzac: "Erinnerungen verschönern das Leben, aber das Vergessen allein macht es erträglich." Bekannte Autoren wie Paul Ricoeur, Reinhart Koselleck, Aleida Assmann, Jan Assmann, Herbert Schnädelbach und Jörn Rüsen fragen nach den Brücken zwischen Vergangenheit und Gegenwart, nach den sozialen und kulturellen Bedingungen des Erinnerns. Fachbegriffe werden erläutert, fremdsprachliche Zitate übersetzt. Ausgewählte Artikel eignen sich auch für den Philosophie- bzw. Ethikunterricht an Gymnasien (Oberstufe) und an Volkshochschulen. Jede Ausgabe ist eine Einführung in das jeweilige Fachgebiet der Philosophie.
Aktualisiert: 2020-12-24
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Der Blaue Reiter. Journal für Philosophie / Eros des Denkens

Der Blaue Reiter. Journal für Philosophie / Eros des Denkens von Bolz,  Norbert, Falge,  Wolfgang, Giel,  Klaus, Kiwus,  Wolfgang, Lutzker,  Peter, Obermeier,  Otto P, Reusch,  Siegfried
Die Frage nach dem Eros des Denkens stellt die Frage nach dem Urgrund der Philosophie. Warum setzt sich der Mensch denkend mit der Umwelt auseinander, und wie ist dieses Denken mit der Sinnlichkeit verbunden? Wie verhalten sich Vernunft, Irrationalität und Phantasie zueinander? Was heißt „Lust am Denken“? Welche Erkenntnisse können aus einem Denken in Bildern gewonnen werden? Was ist emotionale Intelligenz? Gibt es angeborene „Sprachideen“? Zeugt die Sprache das Denken? Liegt der Reiz des Denkens in der Sprache?
Aktualisiert: 2019-05-13
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Der Blaue Reiter. Journal für Philosophie / Was ist der Mensch?

Der Blaue Reiter. Journal für Philosophie / Was ist der Mensch? von Giel,  Klaus, Lang,  Josef, Macho,  Thomas, Obermeier,  Otto P, Reusch,  Siegfried, Shek,  Abi, Vaas,  Rüdiger, Wild,  Markus
Angesichts der vielen unabweisbaren Belege für die darwinsche Sicht der Entwicklung des Menschen als Tier unter Tieren, ist sich der Mensch zu keiner Zeit der Geschichte so problematisch geworden wie in der Gegenwart. An die Entdeckung Johannes Keplers, dass die Erde nicht im Mittelpunkt des Weltalls steht, hat man sich im Lauf der Jahre gewöhnt, auch die Einsicht des Begründers der Psychoanalyse, Sigmund Freud, dass das Ich nicht Herr im eigenen Hause ist, lässt sich gut verdrängen – das Verschwimmen der Grenze zwischen Mensch und Tier infolge der Entdeckungen der modernen Biologie jedoch, die Vorstellung, gar von den Affen abzustammen, ist für viele Menschen nach wie vor unerträglich.
Aktualisiert: 2021-03-25
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Der Blaue Reiter. Journal für Philosophie / In Bewegung

Der Blaue Reiter. Journal für Philosophie / In Bewegung von Böhme,  Hartmut, Dieckmann,  Friedrich, Fecht,  Nadine, Giel,  Klaus, Obermeier,  Otto P, Rapp,  Christof, Reusch,  Siegfried
Bewegung ist ein spezifischer Modus der Sinnstiftung. Sie ist das Medium, mit dem und über das der Mensch die Welt erfasst. Doch erst die modernen Naturwissenschaften und die Technik verstehen Bewegung nicht mehr als grundlegendes Prinzip einer göttlichen Ordnung, sondern als Tatsache: als einen beobachtbaren, messbaren, schriftlich und bildlich fixierbaren Sachverhalt. Bewegung und mithin Veränderungen sind in der modernen Welt nur mehr Kategorien der Mach- und der Gestaltbarkeit, selbst die Entdeckung von Neuem wird als planbar erachtet.Unbeachtet bleibt heute zumeist, dass selbst vollkommene materielle Befriedigung nicht zum Verschwinden derjenigen grundlegenden Sehnsucht führt, die das Grundmovens des Menschen zu bilden scheint. Sehnsucht, der Urgrund des Menschen, ist ein beständig in Bewegung befindliches, fliehendes Denken, das zwar Ziele, aber keine Ankunft kennt. Nicht von ungefähr charakterisiert Jens Badura in der 29. Ausgabe des "blauen reiters" die Situation des modernen Menschen als ein "Nicht-mehr-hier und Noch-nicht-dort" und beschreibt Hartmut Böhme die Gegenwart als seine Zeit, "in der alles möglich ist, aber nichts mehr geht". Um den allenthalben geforderten Aufbruch ins Neue zu meistern, ist, so Ottmar Ette, ein "Denken in und aus der Bewegung" erforderlich.
Aktualisiert: 2020-07-30
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Der Blaue Reiter. Journal für Philosophie / Heimat

Der Blaue Reiter. Journal für Philosophie / Heimat von Giel,  Klaus, Obermeier,  Otto P, Reusch,  Siegfried, Schmidt,  Burghart, Simons,  Luzia, Türcke,  Christoph
Heimat wurde und wird bis zur Unkenntlichkeit verklärt und verkitscht, von den unterschiedlichsten Ideologien stilisiert, benutzt und missbraucht. Mythologisch aufgeladene, sentimentale Erinnerung gehört ebenso zum Begriffsfeld Heimat wie banale geografische Ortsbestimmung. Das, was mit Heimat gemeint ist, schwingt zwischen intim Persönlichem und Weltpolitik, ist Anspruch auf Zugehörigkeit wie Fluchtpunkt und Anlass zum Aufbruch. Heimat ist Projektionsfläche der unterschiedlichsten Sehnsüchte – vor allem der nach einer heilen Welt; sie kann Geborgenheit vermitteln, aber auch als Gefängnis empfunden werden, ist Antrieb zur Bewahrung des Überlieferten wie Triebkraft zur Veränderung. Manch einer gerät in Sonntagsstimmung, wenn er dem Begriff Heimat begegnet, andere würden ihn am liebsten zur Ablage an ein historisches Wörterbuch verweisen. Während die einen an der Enge der Heimat leiden, kranken die anderen am Verlust derselben, werden heimwehkrank – kurz: Heimat ist ein vielschichtiger Begriff.
Aktualisiert: 2020-07-30
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Der Blaue Reiter. Journal für Philosophie / Glück

Der Blaue Reiter. Journal für Philosophie / Glück von Bien,  Günther, Falge,  Wolfgang, Forschner,  Maximilian, Giel,  Klaus, Guth,  Peter, Obermeier,  Otto P, Pieper,  Annemarie, Reusch,  Siegfried
Das Streben nach Glück ist so alt wie die Menschheit. Oft in Verbindung gebracht mit der Sinnerfüllung des Lebens, wird Glück, gleichwohl es dem Sprichwort folgend auch auf der Straße zu finden ist, als höchstes Gut und Ziel allen Handelns angesehen. Doch schon Rousseau schrieb: "Jeder Mensch will glücklich werden; um aber das Ziel zu erreichen, müsste er zunächst wissen, was das Glück eigentlich sei." Die Hinwendung der Philosophie zu Themen wie Glück und gelingendem Leben beginnt, wo das Zutrauen schwindet, dass Glück und Unglück Gaben beziehungsweise Heimsuchungen der Götter (oder eines Gottes) seien.
Aktualisiert: 2019-01-10
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Der Blaue Reiter. Journal für Philosophie / Ich

Der Blaue Reiter. Journal für Philosophie / Ich von Gamm,  Gerhard, Giel,  Klaus, Luckner,  Andreas, Obermeier,  Otto P, Onnen,  Sybille, Reusch,  Siegfried, Žižek,  Slavoj
Trotz der Ergebnisse der Gehirnforschung und der Diskussionen um die künstliche Intelligenz ist nach wie vor ungeklärt, welche Voraussetzungen gegeben sein müssen, um von einem Subjekt, einer Person oder einem Ich sprechen zu können. „Cogito ergo sum“ (Ich denke, also bin ich), der Schluss des Descartes, der den Beginn der Philosophie der Subjektivität markiert, lässt die Fragen unbeantwortet, wie ein sich selbst denkendes Ich beschaffen ist, wie es sich begründet, wie es funktioniert und ob es sich dabei nicht nur um ein grammatikalisches Phänomen handelt.
Aktualisiert: 2020-08-25
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Der Blaue Reiter. Journal für Philosophie / Freundschaft

Der Blaue Reiter. Journal für Philosophie / Freundschaft von Dieckmann,  Friedrich, Giel,  Klaus, Hoerisch,  Jochen, Obermeier,  Otto P, Reusch,  Siegfried, Schmid,  Wilhelm, Ulrichs,  Timm
Freundschaft hat wieder Konjunktur! In den modernen sozialen Netzwerken wie Facebook, Myspace und Google+, den World-Trade-Centern unserer mitteilungssüchtigen Zeit, wird der Wert eines user genannten Menschen in der Anzahl seiner vorgeblichen Freunde gemessen. Doch offenbaren die ausufernden Freundschaftszahlen, der Entwertung des Geldes in einer Krise der Wirtschaft ähnlich, nicht eher eine Weltfreundschaftskrise der modernen Gesellschaften denn ein anbrechendes Zeitalter allgemeiner Verbrüderung? Schon Aristoteles stellte als dem Menschen eignendes Charakteristikum heraus: „Denn niemand würde wählen, ohne Freunde zu leben, auch wenn er alle übrigen Güter hätte.“ Gründet der Freunde- und Kommunikationswahn auf den diversen Plattformen des Internets letztlich in dieser allzu menschlichen Sehnsucht? In der 32. Ausgabe des blauen reiters finden Sie Beiträge unter anderem von: Ralf Becker (Der Freund als Tor zur Welt), Jan Urbich (Wir müssen uns ineinander wiederfinden wollen), Jörg Zimmer („Dir stets mit Liebe zugetan“), Thomas Jung (Kampfzonen des Geistes), Jürgen Große (Über wachsende Schwierigkeiten bei der Erfüllung des Liebesgebots), Reinhard Mehring (Schluss mit lustig!), Wilhelm Schmid (Probleme der Freundschaft. Über die Utopie einer machtfreien Beziehung), Klaus Erlach (Meister Frodos Lehrjahre. Die Macht der Technik und die Kraft der Freundschaft), Jörn Müller (Das „andere Selbst“. Freundschaftslehren in der antiken Philosophie), Hans Peter Balmer („Weil er er war, weil ich ich war“), Alois Hahn (Freundschaft – ein überflüssiges Ideal?), Jochen Hörisch („Wir werden voneinander hören…“), Ferdinand Fellmann („Lass uns Freunde sein!“ Freundschaft und Liebe im Widerstreit) und Ottmar Ette (Roland Barthes als Freund. Die Gemeinschaft der Textfreunde).
Aktualisiert: 2022-09-22
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Poppers „Kritischer Rationalismus“

Poppers „Kritischer Rationalismus“ von Obermeier,  Otto P
Zentraler Punkt Poppers theoretischer Philosophie ist die negative Lösung des Induktionsproblems. Hieraus resultieren sein Weg über Deduktionslogik und Falsifikation sowie seine Theorie der Wahrheitsnähe. Den zentralen Vorwurf, diese Theorie sei einseitig und eng, präzisiert die vorliegende Arbeit in Bezug auf Poppers Falsifikationsmodell, das Verfahren der Wahrheitsnähe, sein Übertragungsprinzip und sein Verständnis von vernünftigem Handeln. Zugleich versucht sie zu zeigen, dass Poppers Lieblingsspruch, Theorien anstelle von Menschen zu schlachten, so humanitär nicht ist. - Die Hauptthese dieses Buches: Poppers Konzept für die Wissenschaften ist untauglich, Sozialphilosophie, die die Geschichte der Menschheit bipolar in "offen" und "geschlossen" einteilt, liquidiert die Zwischenwelten, in denen wir ständig leben.
Aktualisiert: 2019-11-04
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Der Blaue Reiter. Journal für Philosophie / Naturlos

Der Blaue Reiter. Journal für Philosophie / Naturlos von Erlach,  Klaus, Falge,  Wolfgang, Giel,  Klaus, Gruen,  Udo, Hartwell,  Richard, Obermeier,  Otto P, Reusch,  Siegfried, Schipperges,  H.
Ursprünglich bezeichnete Natur alles Seiende, einschließlich der Menschen und der Götter. Natur war das, was wesensgemäß von selbst da ist, und den Grund seines Vorhandenseins in sich selbst trägt. Im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit von Natur und Mensch stellt sich die Frage, woher wir kommen, wenn wir in die "Natur" gehen. Wie verändert sich das Verständnis von der Natur im Lauf der Jahrhunderte? Hat das, was die "Natur"-Wissenschaftler zu erforschen suchen, noch etwas mit Natur gemein? Ist die Technik die Fortsetzung beziehungsweise die Entwicklung der Natur mit anderen Mitteln? Wie begründet sich der Anspruch des Menschen, gestaltend in die Abläufe der Natur einzugreifen? Hat die Natur ein Recht an sich?
Aktualisiert: 2019-01-10
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Der Blaue Reiter. Journal für Philosophie / Götter

Der Blaue Reiter. Journal für Philosophie / Götter von Böhme,  Hartmut, Cordes-Vollert,  Doris, Drewermann,  Eugen, Falge,  Wolfgang, Giel,  Klaus, Horstmann,  Ulrich, Obermeier,  Otto P, Reusch,  Siegfried
Welche philosophischen Bedingungen des menschlichen Weltbezuges sind es, die dazu führen, daß alle Kulturen Religionen ausbilden? Ist es, wie Thales und Anaximander glaubten, das Bedürfnis nach einem (philosophischen) Ursprung alles Seienden? Schafft Religion als Verhältnis des Menschen zu einer ihn übersteigenden Macht die Grundbedingungen für das menschliche Dasein? Kann es einen Gott der Philosophen geben? Vermittelt Religion als Rückbindung an eine übersinnliche Wirklichkeit dem menschlichen Dasein Sinn? Was sind die Götter der Moderne?
Aktualisiert: 2019-01-10
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Der Blaue Reiter. Journal für Philosophie / Denken Frauen anders?

Der Blaue Reiter. Journal für Philosophie / Denken Frauen anders? von Butler,  Judith, Giel,  Klaus, Neiman,  Susan, Obermeier,  Otto P, Reusch,  Siegfried, Schwarzer,  Alice, Tesmar,  Ruth
Die Frage nach dem Denken der Frauen beantwortete die Philosophie über Jahrtausende bestenfalls mit Schweigen. Was als allgemein menschlich galt, wurde von der männlichen Lebensform abgeleitet, so die Grazer Philosophieprofessorin Elisabeth List, das Weibliche gegenüber dem Männlichen als bestenfalls defizitär betrachtet. Philosophinnen, Literaturwissenschaftlerinnen, eine Neurowissenschaftlerin, eine Schriftstellerin und die Stimme der deutschen Frauenbewegung, Alice Schwarzer, ziehen eine intellektuelle wie praktische Bilanz aus 40 Jahren Frauenbewegung und setzen sich kritisch mit Fragen nach dem Anders-Sein von Frauen auseinander: Denken Frauen anders? Sind Frauen die besseren Menschen? Brauchen wir eine Frauenquote? Ist die Wissenschaft im Allgemeinen und die Philosophie im Besonderen androzentrisch? Ist zu viel Gleichmacherei schädlich?. In der 33. Ausgabe des Journals für Philosophie lesen Sie unter anderem Interviews mit den Professorinnen für Literaturwissenschaft Judith Butler (Begehren kann man nicht vorschreiben) und Barbara Vinken (Was heißt schon Frau? Der Fetisch des universalistischen Subjekts), der Journalistin Alice Schwarzer (Hoffnungslos weiblich! Der Stoff des Lebens ist komplizierter als eine Ideologie), der Neurowissenschaftlerin Bettina Pfleiderer (Verallgemeinerung ist die Krux der Neurowissenschaften), der Professorin für Kulturtheorie und Geschlechterforschung Christina von Braun (Eine Frau hat kein Geld, sie ist Geld), der Regisseurin Margarethe von Trotta (Grundsätzlich ist jede Frau auch stark) sowie den Philosophieprofessorinnen Annemarie Pieper (Unterschiede sind etwas Bereicherndes), Petra Gehring (Eine Frau ist die Geschichte einer Frau), Susan Neiman (Philosophie als Wissenschaft ist ein grundsätzlicher Fehler) und Elisabeth List (Bilder des Lebendigen. Die Kunst der Kontingenzbewältigung). Desweiteren enthält die Ausgabe ein Porträt über Simone de Beauvoir (Denkt Simone de Beauvoir „anders“ als…? Existenzieller Selbstentwurf und gesellschaftliche Prägung) von Hannelore Schlaffer und einen Essay von Barbara Sichtermann (Der lange Schatten der Vergangenheit).
Aktualisiert: 2022-09-22
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