Kritische Körper

Kritische Körper von Bergmann,  Ulrich, Pop,  Traian
Ulrich Bergmann, *1945 in Halle an der Saale, lebt in Bonn. Seit 1988 veröffentlicht er seine zyklischen Erzählungen, Essays, Porträts, Rezensionen, Theaterkritiken, Aphorismen, Gedichte, Mail Art und visuelle Poesie in Almanachen, Anthologien und Literaturzeitschriften in Deutschland, Österreich, Belgien, Rumänien und in der Schweiz. Redakteur und Mitherausgeber der Bonner Literaturzeitschrift Dichtungsring, Redakteur des Kölner Internet-Magazins Philotast. 2012 erschien in Bonn sein erster Roman: Doppelhimmel (2. Aufl. 2013).
Aktualisiert: 2023-05-31
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deichgraf meiner selbst

deichgraf meiner selbst von Ferdinand,  Wedler, Pop,  Traian, Wedler,  Wedler
Wedlers Gedichte sind von Neugier auf alle Realien des Lebens wie von poetischer Experimenturlust geprägt. Jürgen Engler Schwarz-Weiß-Fotografie kann in ihrer Formensprache so eindringlich sein, dass man beginnt, die Bilder mit den Augen Zeile für Zeile abzutasten, damit einem kein Detail, keine Korres- pondenz der Formen und Linien entgeht: So aufmerksam schaut man nicht auf die eigene Umgebung, solches können die eigenen Augen nicht sehen. Carsten Sternberg
Aktualisiert: 2023-05-31
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Franz, Franzi, Francisc

Franz, Franzi, Francisc von Lippet,  Johann, Pop,  Traian
Johann Lippet ist der Chronist des Alltagslebens der Banater Schwa- ben in der Banater Heide. Sein genauer und kenntnisreicher Blick auf diesen Landstrich, auf die Dörfer und Menschen, ihren Alltag und ihre Erlebnisse in geschicht- strächtigen Vernetzungen mit und in ihren dörflichen Gemeinschaf- ten werden virtuos und im sprach- lich authentischen Kolorit erzählt, dokumentarisch verlässlich be- schrieben und exemplarisch am Beispiel seiner Heimatgemeinde Wiseschdia literarisch reizvoll ver- ortet. In seinen Romanen, Erzäh- lungen und auch in Gedichten entwirft Johann Lippet meisterhaft ein weitläufiges, unvergleichliches Panorama des banatschwäbischen Dorfes, erzählt facettenreich und in feinsinnig entwickelten Geschich- ten aus dem einfachen und den- noch in seinen existentiellen Widersprüchlichkeiten und Tragö- dien komplizierten Leben der Menschen in einer immer brü- chiger werdenden Idylle gefangen, einer bäuerlich geprägten Heimat, die sich – dem Untergang geweiht – unter ihren Füßen dramatisch aufzulösen beginnt. (Horst Samson) Das war’s, der Roman bleibt Fragment, weil es mir allmählich gegen den Strich geht, den Protagonisten, wie im Plot vorgesehen, siebzehnjährig eines sinn- losen Todes sterben zu lassen, ich aber auch nicht wüßte, wie die Geschichte plausibel anders enden zu lassen. Bei Veröffentlichungen von unvollendet gebliebenen Romanen aus Nachlässen wird in Nachworten über den weiteren Verlauf der Handlung und deren Ausgang spekuliert, geben Arbeitsnotizen des Autors keinen Aufschluß darüber. Um Spekulationen zum weiteren Handlungsverlauf meines Fragment gebliebenen Romans vorzubeugen, habe ich mich entschlossen, meine Notizen und Annotationen im Nachstehenden zu veröffentlichen. Die Frage, wen ein Romanfragment mit Arbeitsnotizen als Anhang in- teressieren sollte, ist natürlich berechtigt, aber wenn die Behauptung stimmt, daß Leser an Biographien über Autoren ein größeres Interesse hätten als an deren Werken, könnte es ja auch sein, daß diese Veröffentlichung auf ein größeres Interesse stößt als ein fertiggestellter Roman.
Aktualisiert: 2023-05-30
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Kritische Körper

Kritische Körper von Bergmann,  Ulrich, Pop,  Traian
Ulrich Bergmann, *1945 in Halle an der Saale, lebt in Bonn. Seit 1988 veröffentlicht er seine zyklischen Erzählungen, Essays, Porträts, Rezensionen, Theaterkritiken, Aphorismen, Gedichte, Mail Art und visuelle Poesie in Almanachen, Anthologien und Literaturzeitschriften in Deutschland, Österreich, Belgien, Rumänien und in der Schweiz. Redakteur und Mitherausgeber der Bonner Literaturzeitschrift Dichtungsring, Redakteur des Kölner Internet-Magazins Philotast. 2012 erschien in Bonn sein erster Roman: Doppelhimmel (2. Aufl. 2013).
Aktualisiert: 2023-05-31
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Montag

Montag von Britze,  Joachim, Pop,  Traian, Shiolashvili,  Irma
In dieser Gedichtsammlung erzählt Irma Shiolashvili, eine georgische Dichterin der Wendegeneration, über ihren bunten Lebensweg, über ihre innere und äußere Freiheit, über ihre Kriege, die sie als Frau geführt hat, und über die Flügel, die ihr in jungen Jahren verwundet wurden und seitdem immer wieder neu ausgestreckt werden. Sie erzählt über Gesellschaften, die sie mit ihren poetischen Augen betrachtet. Sie erzählt über ihre Identität, die gleichzeitig von der georgischen und der abendländischen Kultur genährt wird. Irma Shiolashvili berührt die unterschiedlichsten Lebensbereiche auf eine ganz ihr eigene Art und Weise, die sie jedoch nie ihre Herkunft vergessen lässt. Für den Leser ist das eine ungewöhnlich interessante Reise.
Aktualisiert: 2023-05-30
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deichgraf meiner selbst

deichgraf meiner selbst von Ferdinand,  Wedler, Pop,  Traian, Wedler,  Wedler
Wedlers Gedichte sind von Neugier auf alle Realien des Lebens wie von poetischer Experimenturlust geprägt. Jürgen Engler Schwarz-Weiß-Fotografie kann in ihrer Formensprache so eindringlich sein, dass man beginnt, die Bilder mit den Augen Zeile für Zeile abzutasten, damit einem kein Detail, keine Korres- pondenz der Formen und Linien entgeht: So aufmerksam schaut man nicht auf die eigene Umgebung, solches können die eigenen Augen nicht sehen. Carsten Sternberg
Aktualisiert: 2023-05-31
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Klimadelirium und andere furchtbare Erzählungen

Klimadelirium und andere furchtbare Erzählungen von Pop,  Traian, Sterbling,  Anton
Ein Mönch, der nach einem Pakt mit dem Teufel ewig lebt, der jahrhundertelang durch die schwermütige Geschichte des Balkans irrt und zugleich weit in eine bizarre Zukunft der Welt blickt. Ein Amerikaheimkehrer und Großbauer, der mit dem kommunistischen Regime zum Kutscher wird und dessen jahrzehntelang verwirrte Nachbarin, die beide plötzlich unter einen Mordverdacht geraten. Ein leitender Angestellter einer internationalen Versicherung, der seine Securitateakten erhält und in große Verwirrungen gerät. Ein Junior-Professor und eine polnische Studentin, die sich an einem Nacktbadestrand zwei sehr unterschiedliche Geschichten aus der Vergangenheit und Gegenwart erzählen. Schließlich ein Professor der frühneuzeitlichen Literatur, den der Begriff „Klimadeli-rium“ intellektuell herausfordert und zugleich aus den gewohnten Lebensbahnen bringt. Fünf Erzählungen, die über einige Motive und einzelne Gestalten locker miteinander verstrickt sind und die alle irgendwie mit dem Balkan und vor allem mit denkwürdigen Fragen des menschlichen Lebens zu tun haben. Anton Sterbling, * 1953 in Groß-Sankt-Nikolaus, im Banat/Rumänien. Ehemaliges Gründungsmitglied der „Aktionsgruppe Banat“, ehemaliger Professor für Soziologie an verschiedenen deutschen Hochschulen. Sprecher der Sektion Ost- und Ostmitteleuropa-Soziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie 2004-2008, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der Südosteuropa-Gesellschaft 2004-2008. 49 eigene wis-senschaftliche Buchveröffentlichungen und über 500 weitere Publikationen. Seit 1968 zahlreiche literarische Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften und Anthologien. Weitere Veröffentlichungen im Pop Verlag Ludwigsburg: Grenzgänge, Heimat, Wande-rungen. Narrative über das zerbrochene Sinnmuster der Vergangenheit, Schriftenreihe Fragmentarium, 2013; Über deutsche Dichter, Schriftsteller und Intellektuelle aus Ru-mänien. Autorenportraits, Essays und Rezensionen, Schriftenreihe Universitas, 2019; Entrückung in den Kopfstand. Gedichte und Texte 1968 bis 2019, Schriftenreihe Lyrik, 2019; Die Sprache, die auf das Nichts folgt, die kennen wir nicht. Sätze und Texte für Richard Wagner, Schriftenreihe Fragmentarium, 2018, herausgeben, zusammen mit Horst Samson.
Aktualisiert: 2023-05-30
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Das Narbenwahre und die Kunst der Rückkehr

Das Narbenwahre und die Kunst der Rückkehr von Pop,  Traian, Schlesak,  Dieter
„Also das Einzige, was noch möglich ist heute nach all dem Wahnsinn, sind Irrenromane!“, stellt der Erzähler apodiktisch fest. Nach dem Tod seiner Mutter, der ihn völlig aus der Bahn geworfen hat, hält er sich als „Freigänger“ in einer psychiatrischen Anstalt auf, wo er in einem manischen Schreibprozess versucht, dem zersplitterten Bewusstsein seiner selbst auf den Grund zu gehen, indem er seine ihm mittlerweile abhandengekommene Lebenswelt in den Zeilen auf dem Bildschirm des Laptops „wirklich“, also Text werden lässt: „Und jede schöne alte Erinnerung samt den Gedanken dazu mit ihrer Langsamkeit ist jetzt nur noch im Buch geborgen und zusammengeführt. Was suchst du da? Erleuchtung? Berührung? Dass das Wirkliche identisch sei mit dem Geschriebenen?“ Der abgespaltene Teil seines Ich, das früher am Leben teilhatte, darüber hinaus aber auch die Gegenwart des Erzählers in der Anstalt mitbestimmt, nennt er Michael Terplan: „Und dann sagte mir Terplan, es sei schon so, ich solle nicht erschrecken, er sei ja ich, wenn er da sei, aber es sehe ihn niemand, nur ich, nun ja, er sei einfach ein Gespenst meiner Erinnerung … mein wichtigstes Gespenst … aus der Zeit, als es mich noch gab.“ Um Gespenster jedoch handelt es sich in den hier evozierten Erinnerungen keineswegs, es gibt da keine Spukgestalten, sondern nur die Stimmen all der Toten, die Terplan als nahe Verwandte und Freunde auf seinem Lebensweg begleitet haben und ihm nun wieder – voraussichtlich zum letzten Mal – im wahrsten Sinne des Wortes durch den Kopf geistern: „Praeterita mutare nemo potest … Aber vielleicht stimmt der Spruch gar nicht: Was vergangen ist, kann auch heute noch verändert werden, denn sie sind da, und wenn sie nicht tot sind, kann auch die Vergangenheit nicht vergangen sein. Auch deshalb bin ich von diesem Experiment fasziniert, die Vergangenheit darf, wie die Zukunft, nicht vergangen sein.“ Und so bricht er, vom Klinikpersonal argwöhnisch beäugt, Tag für Tag unverdrossen auf, um sich im Zuge seiner gedanklichen Rückkehr des gesamten biografischen Ballastes zu entledigen und frei zu werden für das „Offene“, das er in den Gesprächen mit den Toten sucht und bei seinem eigenen Tod zu erreichen hofft: „Das wäre ein Entkommen aus der eigenen schmerzlichen Biografie; wenn der quälende Berg von Erinnerung, Tradition, Vaterordnung samt Begrifflichkeit und bis hin zu den Kriegen und Ideologien verlassen ist, gibt es den offenen neuen Augenblick, das Unbetretene.“ Der Wahnsinn, der dem Erzähler zusetzt, bezeichnet nämlich nicht allein seine persönliche Verfassung als Patient in einer Nervenheilanstalt, sondern ist vielmehr und hauptsächlich symptomatisch für das ganz reale Geschehen während des 20. Jahrhunderts, das auch sein Leben geprägt und mit den Katastrophen der beiden Weltkriege, der zwei Diktaturen sowie der systematischen physischen und psychischen Auslöschung von Millionen Menschen bis in Terplans alltägliches Umfeld und seine Familie hineingereicht und auch ihn von Kindertagen an für das weitere Leben geschädigt hat. Zwangsläufig greift der Autor bei diesem Experiment der geistigen Befreiung und gleichzeitigen Öffnung für Übersinnliches, ja letztlich für das Numinosum, auch auf eine ganze Reihe autobiografisch geprägter Szenen zurück, die seinen Lesern aus den Romanen Vaterlandstage und TranssylWAHNien bekannt sein dürften, doch werden sie hier in einem völlig anderen Kontext, also auch mit einer völlig anderen Zielsetzung neu zusammengefügt: „Zähl die Jahre. Jetzt sind sie da. Die Kuckucksuhr mit dem Holzkuckuck, der schlug viertelstundenweise den Tod an, verneigte sich davor, bunt.“ Denn im Exitus letalis erkennt der Erzähler nun die einzige Möglichkeit einer „Heimkehr“ – „auch wenn es keiner glauben will“. Und resümiert angesichts der bevorstehenden Elektroschocks, die ihn seines Gedächtnisses berauben werden, nicht nur voller Angst vor den Schmerzen, sondern auch voller Zuversicht auf das baldige Verschmelzen im Tod mit dem EINEN: „Was bleibt? Zeit ist reine Illusion; es gibt sie nicht, nur unser Älterwerden, das aber lässt sich nicht so einfach berechnen … Jahre … Unsinn … Nichts mehr kann mir passieren, es ist ja schon passiert.“ Was aber tatsächlich bleibt, hat der Dichter Dieter Schlesak gestiftet: seinen nun posthum veröffentlichten Roman „Das Narbenwahre und die Kunst der Rückkehr“.
Aktualisiert: 2023-05-30
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Das Gesetz des Wassers / Legea apei

Das Gesetz des Wassers / Legea apei von Aescht,  Georg, Katz,  Marie Christine, Pop,  Traian, Stuparu,  Anca
Die Welt der Anca Stuparu entfaltet sich in einer Lyrik, in der sich Besinnung und poetische Unmittelbarkeit, Nostalgie und Frische, Klage über Entfremdung und Freu- de am Neubeginn abwech- seln. Ihr Dialog mit dem ly- rischen Ich und dem Nächsten oder der Gottheit greift aus in den Raum der großen existenziellen Fragen zum Wesen von Sein, Wer- den und Vergehen. Mit ihrer wendigen Sprache durch- misst Anca Stuparu die Gänge eines dehnbaren La- byrinths und erforscht ent- lang eines eigenen Leitfadens Daseinszustände und Ver- gänglichkeit, stets darauf be- dacht, zwischen vertrauter Identität und umfassender Weltreflexion die Waage zu halten. Adriana Carcu In ihren Performances vereinigt Marie Christine Katz die klassische Anmut der Bewegung mit der knisternden Spontaneität von Hashtags und der Geräusch- kulisse aktueller Ereignisse und Auseinandersetzungen. Hier fließen die Wellen der Nostalgie früherer Zeiten mit dem Stak- kato des gegenwärtigen Zeit- geistes zusammen. Alka Mansukhani
Aktualisiert: 2023-05-30
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die bewegung der antillen unter der schädeldecke. junge rumäniendeutsche lyrik zwischen 1975 und 1980.

die bewegung der antillen unter der schädeldecke. junge rumäniendeutsche lyrik zwischen 1975 und 1980. von Bossert,  RolfFranz Hodjak, Britz,  Helmut, Fromm,  Waldemar, Fromm,  Walter, Hensel,  Klaus, Hodjak,  Franz, Lippet,  Johann, Pop,  Traian, Samson,  Horst, Seiler,  Hellmut, Söllner,  Werner, Sterbling,  Anton, Totok,  William, Wagner,  Richard
Diese Anthologie ist ein eindrucksvoller Beleg dafür, dass sich in der kleinen deutschsprachigen Literatur Rumäniens in den 1960er und 1970er Jahren ein Maß an Weltläufigkeit und Modernität herauszubilden begann, das heute zur markanten Bereicherung der literarischen Vielstimmigkeit in Deutschland beiträgt. Das zeigen Werke, die nach 1989 erschienen sind: Sie verweisen auf Emigration, Unbehaustheit und eine doppelte Fremdheit – „Angekommen wie nicht da“ lautet ein Titel von Herta Müller – innerhalb des Erfahrungshaushalts Deutschlands. (Waldemar Fromm, 2022) Der Aussiedlungsprozess der Deutschen aus Rumänien und der meisten rumäniendeutschen Schriftsteller, Künstler und Intellektuellen findet sich von dieser Literatur merkwürdig begleitet und zugleich vielfach gebrochen gespiegelt und in gewisser Weise auch vorweggenommen. (Anton Sterbling, 2022) Persönlich wünschte ich mir eine noch ein- deutiger engagierte oder gar militante Sub- jektivität. Verfolgt man jedoch die jüngste Lyrik- produktion aufmerksam, so lässt sich leicht fest- stellen, dass sie nicht selten ins private Abseits abdriftet, belanglose Innerlichkeit zutage fördert und Gesellschaftliches wegdrückt. Dann wird lei- der nur noch festgestellt, aber nicht mehr gefragt, der Zustand wird hingenommen, aber nicht mehr angezweifelt etc., etc. Selbstverschuldetes Abseits wäre das Ergebnis, eine vielversprechende literarische Bewegung fände ein frühzeitiges Ende. Dem vorzubeugen, mag dieses Buch auch beitragen. (Walter Fromm, 1980 )
Aktualisiert: 2023-05-30
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Zärtlichkeit, Routine. Gedichte eines Knauserers 1979 – 2019

Zärtlichkeit, Routine. Gedichte eines Knauserers 1979 – 2019 von Aescht,  Georg, Hurezeanu,  Emil, Pop,  Traian
Es gehört nicht geringer Mut dazu, dass ein Mann, der, wie in seiner Kurzbiographie zu lesen ist, über Jahrzehnte in den medialen und politischen Feuern des ausgehenden 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts gestanden und seinen Mann gestanden hat, nach so langer und ereignisreicher Zeit seine lyrische Vergangenheit aufleben lässt. Emil Hurezeanu war in den späten Siebzigern und frühen Achtzigern in Rumänien, zumal in Siebenbürgen, eine poetische Präsenz ohnegleichen, wie ihm heute noch berufene Stimmen der rumänischen literarischen Öffentlichkeit nachrufen. Dann ließ er die Poesie ruhen, weil die Zeitläufte ihn nicht ruhen ließen. Dass er sich dennoch oder erst recht zu seinen Versen von einst bekennt, dass dieses Bekenntnis jetzt sogar in deutscher Sprache zum Buch wird, zeigt zum einen, dass es in seinem Denken und Empfinden eine Konstante gibt, die jenseits aller heftigen Verwerfungen im öffentlichen und persönlichen Leben Bestand hat. Zum andern aber ist hier zu lesen, dass er begriffen hat und den Leser begreifen lassen will: Das Schreiben damals war Überleben in seiner prekär schönstmöglichen und schwer durchzusetzenden Form, und weil es schön und schwer war, hat es seine Gültigkeit über Jahre und Jahrzehnte bewahrt. Die Gedichte dieses 1979 in Klausenburg/Cluj erschienenen Bandes sind zu einem guten Teil mit Realien gespickt, ja datiert, woraus man auf die Zeit und die Umstände, in denen sie entstanden sind, schließen kann. Das sind Wegmarken, mitnichten jedoch Zeichen für allfällige Spekulationen, was denn zu jenem Zeitpunkt und in jenen Landen gerade obenauf lag und deshalb ins Gedicht genommen wurde. Emil Hurezeanus Gedichte sind gerade das nicht: Es sind keine verstohlenen Hinweise auf das Viele, das im sozialistischen Rumänien nicht gesagt werden durfte und darum umwunden zur Sprache gebracht wurde. Diese Verse sind keine Flaggen, die dem Leser den Weg in den Unter- und Hinter- und sonstige Gründe weisen. Hier flattert nichts, hier spricht einer, der Herr ist über das Mittel allertiefster und allerhöchster Subversion: Authentizität. Die Texte der letzten Abteilung des Buches sind aktuellen Datums und tragen die Zeichen und Spuren zeitgenössischen Erlebens, wobei rumänische Reminiszenzen mit abendländischen Memorabilien, Fundstücke eines Bildungsreisenden auf Lebenszeit zu dichterisch gestalteten Denkwürdigkeiten geronnen sind. Auch hier klingt das vordergründig Anekdotische meist nur an und tritt hinter die lyrischen Reflexionen, zumal Selbstreflexionen eines Menschen zurück, den die Zeitläufte gereift, gealtert, aber nie geläutert haben. Vielmehr zeugt die schonungslose Stringenz der Aussage von nachgerade unerbittlichem Bemühen, weder der Welt noch sich selbst etwas zu vergeben – und das in des Wortes vielfacher Bedeutung. Das authentische, einerseits verknappte, andererseits aber gerade dadurch explizite Sprechen vom Unermesslichen und Unergründlichen, wie es sich in der Gesellschaft – sei sie sozialistisch oder wie auch immer geartet – und im Leben des einzelnen, des vereinzelten Menschen äußert, auftut, wie es droht und lockt, das macht Emil Hurezeanus Gedichte zum Erlebnis. Hier steht, was ein jeder schon einmal gedacht haben dürfte, in einer Sprache, die nicht ein jeder hat, die er aber von Emil Hurezeanu lernen kann, ob auf Rumänisch oder auf Deutsch.
Aktualisiert: 2023-05-30
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(OHN)MACHT

(OHN)MACHT von Huhulescu,  Steliana, Pop,  Traian
Wenn ich noch länger hier hocke, werde ich noch tollwütig, sprach sie zu sich selbst und wedelte heftig mit einer zerfledderten Zeitung vor dem geröteten Gesicht. Echt, mich trifft noch der Schlag, wer weiß, in meinem Alter ist alles möglich … Einmal macht es bums! Und fertig. Das war es. Platsch! Fällst auf den Boden, weich wie ein Kuhfladen. Was soll ich noch ausziehen, bin ja schon fast nackt ...
Aktualisiert: 2023-05-30
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Das Meer im Rausch

Das Meer im Rausch von Pop,  Traian, Samson,  Horst
„Horst Samson … spricht an- klagend von Exil, von ,Niemandlingen‘, die nicht allein das Land ihrer Träume, sondern auch die Bitternis der Fremdheit erleben. Überall trägt der Ent- wurzelte das Gepäck der Erinnerungen mit sich. Sie speisen die Imagination bei der emotionalen Naturbegegnung – kein anderer rumäniendeutscher Autor hat solch tiefgründige Meeres-Lyrik geschrieben wie er! –, generieren das ,Imaginäre‘, in dem sich der Dichter bei seinen Erkundungen an vielen Orten fast bis ,ans Ende der Welt‘ bewegt … Unrast ist des Dich- ters ständiger Begleiter, auch in den Gedichten über Liebe und Tod, über Schönheit und Verfall, Vergänglichkeit und Trauer.“ Walter Engel Horst Samson im POP-Verlag: Und wenn du willst, vergiss ISBN 978-3-937139-92-0 €[D]14,90 Kein Schweigen bleibt ungehört ISBN 978-3-86356-055-3 €[D]14,99 Das Imaginäre und unsere Anwesenheit darin ISBN 978-3-86356-097-3 €[D]17,80 Heimat – gerettete Zunge. Vi- sionen und Fiktionen deutsch- sprachiger Autoren aus Rumä- nien, Horst Samson (Hrsg.), ISBN: 978-3-86356-051-5 € [D] 25,00 Horst Samson & Anton Sterbling (Hrsg.): Die Sprache, die auf das Nichts folgt, die kennen wir nicht. Sätze und Texte für Richard Wagner ISBN: 978-3-86356-174-1 €[D] 23,00 Heimat als Versuchung – Das nackte Leben. Literarisches Lesebuch – Gedichte, Prosa, Literaturkritiken, Interviews. Reihe Lesezeichen Band 4. ISBN: 978-3-86356-263-2 532 Seiten, 25,90€
Aktualisiert: 2023-05-30
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Steppensalz

Steppensalz von Pop,  Traian, Schiff,  Julia
Julia SchiffJulia Schiff, * 1940 in Detta/Rumänien geboren, lebt heute in München. Mit elf wurde sie zusammen mit ihrer Familie für fünf Jahre in die Bărăgan-Steppe deportiert – eine Erfahrung, die ihr ganzes Leben geprägt hat und auch den Stoff für ihren ersten Roman Steppensalz lieferte. Übersetzungen aus dem Ungarischen und Rumänischen ins Deutsche und aus dem Deutschen in beide Sprachen, Erzählungen, Essays und Literaturkritik zählen zu ihrem literarischen Werk, für das sie mehrere Auszeichnungen erhalten hat. Letzte Veröffentlichungen: Steppensalz, Roman, 2001, 2012. Ottó Fenyvesi: Blues über dem Ozean (Übersetzung des Lyrikbandes Blues az óceán fölött aus dem Ungarischen ins Deutsche), 2009. László Bertók: Ameisen ziehen (Übersetzung des Lyrikbandes Hangyák vonulnak aus dem Ungarischen ins Deutsche), 2010. Veronica Balaj: Pirouette auf Stelzen (Übersetzung des Lyrikbandes Piruetă pe catalige aus dem Rumänischen ins Deutsche, zweisprachige Ausgabe), 2009 und Piruett gólyalábakon/Piruetă pe catalige (Übersetzung des Lyrikbandes Piruetă pe catalige aus dem Rumänischen ins Ungarische, zweisprachige Ausgabe), 2010. János Marno: Licht machen, nur um Schatten zu sehen (Übersetzung des Lyrikbandes Fényt csinálni csakhogy árnyékot láthass aus dem Ungarischen ins Deutsche, zweisprachige Ausgabe), 2010. Reihertanz, Roman, 2011. Győrffy Ákos: Regungslos (Übersetzung des Lyrikbandes Nem mozdul aus dem Ungarischen ins Deutsche), 2012. Lieferbare Titel von Julia Schiff: Reihertanz. Roman. 268 Seiten, ISBN 978-3-86356-014-0€ [D]15,80; “Steppensalz”. Aufzeichnungen eines Ausgesiedelten. Roman. 284 Seiten, ISBN 978-3-86356-033-1, € [D]15,80 Verschiebungen. Roman. 220 Seiten, ISBN 978-3-86356-075-1, € [D]15,50 Győrffy Ákos, Regungslos (Übersetzung des Lyrikbandes Nem mozdul aus dem Ungarischen ins Deutsche György Mandics / Zsuzsanna M. Veress. Aus den Aufzeichnungen von János Bolyai Aus dem Ungarischen von Julia Schiff. Überarbeitet von Peter Gehrisch.Gedichte.Pop Lyrik. ISBN: 978-3-86356-148-2, 72 Seiten, € [D]16,50
Aktualisiert: 2023-05-30
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Auch die Brombeeren haben keine Bedeutung mehr.

Auch die Brombeeren haben keine Bedeutung mehr. von Pop,  Traian, Wedler,  Maximilian, Wedler,  Rainer
Rainer Wedler, Jg. 1942, fuhr nach dem Abitur als Schiffsjunge in die Türkei, nach Algerien und Westafrika. Das Studium der Germanistik, Geschichte, Politik und Philosophie schloss er ab mit einer Dissertation über Burleys „liber de vita“. Er ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne. Als Einzeltitel sind erschienen: Die kaschubische Wunde, Roman 1995, Die Befreiung aus der Symmetrie, Roman 1999, Das viagrinisch Trostbüchlein, Bibliophiler Text (Pseudonym: Renarius Flabellarius) mit Zeichnungen von Peter Frömmig, Zwielichtzeit, Roman 2000, Die Katze, Sieben Kurzgeschichten 2000, Svendborg. Skovsbostrand 8, Gedichte 2001, Die Farben der Schneiderkreide, Roman 2003, Der Hahn kräht den Wind in die Bäume, Gedichte 2004, Atemwürfel, Gedichte 2004, Via Ronco 40, Gedichte, mit Illustrationen von Peter Frömmig, 2005, Zwischenstation Algier, Roman, 2005, Die Heftigkeit der Himbeeren, Erzählungen, 2006, deichgraf meiner selbst, Gedichte, mit Illustrationen von Ferdinand Wedler, 2008, Die Leihfrist, Roman, 2009, Unter der Hitze des Ziegeldachs, Gedichte mit Zeichnungen von Ferdinand Wedler, 2011, Seegang, Novelle, Zeichnungen von Ferdinand Wedler, 2012, Es gibt keine Spur, Prosastücke, 2013, Ismologie, Texte, 2013, Auch die Brombeeren haben keine Bedeutung mehr, Roman, 2014. Nock, Roman, 2015. Mitarbeit (u.a.) bei: MATRIX (Redaktion), DIE HOREN, BAWÜLON (Redaktionsleitung), neue deutsche literatur, Allmende, orte, DAS GEDICHT, le miracle tatoué, Pegasus, Noisma, Podium, INN, Texttürme, the mover sowie in den Jahresanthologien der Landpresse Weilerswist. Wedler ist Mitglied im VS und PEN. Er erhielt mehrere Auszeichnungen, u.a. 1992 den Hafiz-Preis, 1993 den Anerkennungspreis der UNESCO-Burgenland, 2009 Rilkepreis/Sierre. 1996 war er Stadtschreiber von Soltau, 2001 Stipendiat der Villa Vigoni. 2003 wurde er mit dem Cismar-Stipendium des Landes Schleswig-Holstein ausgezeichnet. Zu Gastaufenthalten wurde er mehrfach eingeladen, u.a. 1998 in das Brecht-Haus in Svendborg, 2001 auf die Burg Ranis (Thüringen), 2002 von der Konstepidemien nach Göteborg, 2004 ins Centro tedesco in Venedig, in die Villa del Leone am Lago Maggiore und in die Dichterstätte Sarah Kirsch (Limlingerode). Lieferbare Titel von Rainer Wedler Poesie/poésie Zeitgenössische Dichtung aus Frankreich und Deutschland. ISBN: 3-937139-00-1. 168 Seiten; 14,00Eur[D] CIP-Titelaufnahme der Deutschen Bibliothek: Blua, Gérard und Stefanescu, Sergiu : Poesie/ poésie. Zeitgenössische Dichtung aus Frankreich und Deutschland. Mit einem Vorwort von Sergiu Stefanescu. Autoren: Alfonsi, Josiane; Blua, Gérard; Broussard, Yves; Demuth, Volker; Draghincescu, Rodica; Dürrson, Werner; Fels, Gilbert; Kaouah, Abdel- madjid; Kotarski, Carmen; Lovichi, Jacques; Migozzi, Marcel; Montmaneix, François; Oliver, José F. A. ; Özdemir, Hasan; Sayer, Walle; Schneider, Klaus F.; Seiler, Hellmut; Sorrente, Dominique; Stephan, Susanne; Temple, Frédéric Jacques; Tixier, Jean-Max; Ughetto, André; Villain, Jean-Claude; Rainer Wedler. Übersetzer: David, Eric; Lawitschka, Valérie; Fischer, Rüdiger. Ludwigsburg: Pop, 2004 »Ungesagtes der Sinne unterschlagen verwischt / ohne Wohnrecht Offensichtliches verschlüsselt / meine Texte sind nicht gesichert« (J. Alfonsi); »enthaarte Tiere die Blicke leer / darin siehst du plötzlich dich fortgeschoben« (V. Demuth); »und denke / bin ich denn wirklich« (W. Dürrson); »das Instrument demonstriert, exakt diesem Auge, daß hier dubiose Grenzen bestehen / Problem, das es / es? ich! / bislang nicht sah« (G. Fels); »ich hatte die Sprache geöffnet / nicht den Mund« (C. Kotarski); »nur während ich an dich / dachte liebte ich dich / das wort war nur zwischen / den lippen« (H. Özdemir); »geschichten die ich / heimlich hinuntersteige aus den farben / und hellen fenstern in den stummfilm« (J. F. A. Oliver); »zeile um zeile / abgelagertes / ich« (K. F. Schneider); »Heute sing ich, morgen tanz ich, nie ohne euch, aber / Bin ich’s nun oder ist es wirklich ein anderer?« (H. Seiler); »Der allerchristlichste König ist, wie ich, / bald traurig, bald fröhlich« (S. Stephan); »zu wem / soll ich noch sprechen / die Nahen scheinen nah nur« (R. Wedler). Die zitierten Verse sollen einen Eindruck vermitteln von der Vielfalt der Stimmen und der Originalität der von uns verlegten Lyriker und zugleich Anreiz sein, der literarischen Qualität zum Durchbruch zu verhelfen. Zwischenstation Algier. Roman, EPIK- Sammlung, 86 Seiten, ISBN: 3-937139-11-7; 12,80€ deichgraf meiner selbst, Gedichte, mit Illustrationen von Ferdinand Wedler,ISBN: 978-3-937139-34-3, 12,50€ Die Leihfrist, Roman, (EPIK- Sammlung); 128 Seiten, ISBN: 978-3-937139-81-4, 12,00€ Unter der Hitze des Ziegeldachs, Gedichte mit Zeichnun- gen von Ferdinand Wedler, (LYRIK- Sammlung); 136 Seiten, ISBN: 978-3-86356-010-2, 12,00€. Seegang. Mit zwölf Zeichnungen von Ferdinand Wedler. (EPIK Sammlung). 116 S. ISBN: 978-3-86356-030-0, Preis: 12,00€ Es gibt keine Spur, Prosastücke, 2013. (EPIK Sammlung). 330 S. ISBN: 978-3-86356-052-2, 17,80€ Auch die Brombeeren haben keine Bedeutung mehr. Roman. Mit Illustrationen von Maximilian Wedler. Pop Epik. 131 Seiten, ISBN 978-3-86356-076-8, 12,99€ Nock, Roman,Pop Epik, 168 Seiten, ISBN 978-3-86356-119-2, 15,50€ einen Fremden grüßt man nicht, Gedichte 2011 – 2016, Pop Lyrik, 142 Seiten, ISBN:978-3-86356-176-5, m15,50€ Stiftorgel, Kurze Texte, 2014-2017. Mit Fotos aus den „objets trouvés et transformés“ des Autors. Pop Epik. 208 Seiten, ISBN 978-3-86356-190-1, 23,00 € Das Jahr Null ist das Jahr Zwölf. Warum Hitler meinen Vater nur einmal getroffen hat. Roman. Die POP-Verlag-Epikreihe, Bd. 101. 141 Seiten, ISBN 978-3-86356-249-6. €[D]15,50 vor dem Fenster tanzt ein frecher Gedanke. Gedichte. Mit 22 Bildern von Carsten Sternberg. Reihe Lyrik Bd. 143. 145 Seiten, ISBN 978-3-86356-298-4. €[D]16,50
Aktualisiert: 2023-05-30
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Einer aus Wiesendorf

Einer aus Wiesendorf von Lutz,  Edith, Pop,  Traian
Der ungeklärte Tod des Werkmeisters Walter Paul und dessen schriftliche Hinter- lassenschaft veranlassen die jüngste Tochter zu Nachforschungen. Gemeinsam mit dem Erzähler des Romans und dessen ›Kamera‹ begibt sie sich auf Spurensuche in der Farbenstadt Wiesendorf. Hier arbeitete Walter Paul in der Kautschukabteilung der weltberühmten Farbenwerke und verhalf dem Konzern mit seinen Erfindungen zu ansehnlichen Gewinnen. Die aufgefundenen Spuren werden in einen zeitgeschichtlichen Rahmen gesetzt: Beginnend in der Zeit des aufkommenden Nationalsozialismus, führt die Geschichte des Romans Einer aus Wiesendorf über Kriegs- und Nachkriegsjahre in die Zeit noch andauernder Verdrängung. In diesem Roman, der auf Geschehnissen basiert, die sich in vergleichbarer Weise zugetragen haben, geht es um mehr als ein Einzelschicksal; denn die Kräfte, denen Einer aus Wiesendorf zum Opfer fällt, sind die gleichen, die für das Leid einer Vielzahl von Menschen verantwortlich sind: das Streben nach Macht und Profit.
Aktualisiert: 2023-05-30
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Mongolischer blauer Fleck

Mongolischer blauer Fleck von Jankofsky,  Jürgen, Pop,  Traian, Sendoo,  Hadaa
Ein kleines Nachwort Seit 1989 erscheint Lyrik des mongolischen Dichters Hadaa Sendoo, seit kurzem auch in deutscher Übersetzung: 2017: „Wenn ich sterbe, werde ich träumen…“, Ostasienverlag, Reihe Phönixfeder, Gossenberg; 2018: Sich zuhause fühlen“, POP Verlag, Ludwigsburg. Und nun, 2019, also, wiederum im POP Verlag der hier vorliegende Band. Seine Gedichte wirken wie Mosaiksteinchen seiner abenteuerlichen Biografie: Geboren 1961 in China, in der Inneren Mongolei, als Sohn eines Theaterdirektors und einer Schauspielerin und wuchs in Hohhot auf. Während der Kulturrevolution wurde er vier 4 Jahre zu Nomaden aufs Land verschickt, ins Gebiet Shiiliigool, woher sein Vater stammte. 1984 kehrte er nach Hohhot zurück und beendete die obere Mittelschule, studierte dann hier an der Kunsthochschule. 1991 übersiedelte er in die Mongolei, nach Ulaanbaatar, heiratete und wirkt als Literaturprofessor. 2006 initiierte er den „World Poetry Almanac“, ein internationales Poesie-Jahrbuch in Zentralasien und schloss sich 2011 dem „World Poetry Movement“ an. Er nahm an internationalen Literaturfestivals teil und wurde mehrfach geehrt. Dieses Gedicht schrieb Hadaa Sendoo am 21. März 2019, dem Welttag der Poesie: Ein Gedicht für eine Welt ohne Mauern Diesen Frühling muss ich ein neues Gedicht machen. Lieber hätte ich Herzen ohne solchen Hass Länder ohne jede Mauern. Meine Reise benötigt keinen Pass. Dann kehre ich zur ersten Liebe der Menschheit zurück. Ich erinnere mich noch eines alten Liedes Bevor ein neuer Präsident gewählt wurde. Die sternenklare Nacht von Ulaanbaatar So blau. Und es mag in diesem Band als typisch dafür stehen, dass sich dieser große mongolische Dichter neben seinen „klassischen“ Themen, die vor allem im Schmerz über das Vergehen der nomadischen Kulturen seiner Heimat wurzeln, zunehmend auch globalen Ansätzen zuwendet – wobei ihm stets klar scheint, dass es hierbei dialektische Zusammenhänge gibt, er dies meisterlich mit verarbeitet. Dr. Antonio Cuadrado-Fernandez sprach in einem Essay über eine „andere Art von Realität“ Hadaa Sendoos, „die nicht von einer blinden Besessenheit von kaltem Messen, Rechnen und der Veredelung von allem unter der Sonne beherrscht wird. Wir finden vielmehr eine Art von Rationalismus, der auf Zirkularität, Erneuerung, Kooperation, Gegenseitigkeit und Mitgefühl beruht und vom zivilisatorischen Epizentrum der Jurte ausgeht.“ Wenn Wenn Dahinschwinden Der Ruf des Universums ist Wie ein Meteor in der Nacht Wie eine blaue Wolke Wenn Zurückkommen Der Ruf des ewigen Himmels ist Wie ein wildes mongolisches Pferd Und des Habichts Wenn meine Gedichte Den Winter des Jahrhunderts wärmen Ja, tief in mir Brennt das Freudenfeuer der dunklen Nacht Wenn ein Augenblick Ewig ist Und die Rückkehr Der Ruf der Sonne. Paul Scott Derrick sagte zur Lyrik Haada Sendoos: „Er sticht seine Feder in die Dunkelheit, um zu klagen und sowohl sein eigenes verschwindendes Leben als auch eine verschwundene Kultur zu feiern, die nur in Worten gefangen werden kann. Er ist eine Nomadenseele, die zu Pferd durch die Weiten der Zeit reitet. Er sieht seine Gedichte als ein Pferd aus Worten, das ihn durch die Welt und in die kommenden Zeiten tragen wird.“ Nicht zuletzt angesichts zunehmend hilfloseren Agierens von Politikern weltweit zur Lösung immer bedrohlicher werdenden globaler Probleme, erscheinen Hadaa Sendoos Texte als leise, doch höchstwichtige Ermutigung. Jürgen Jankofsky, Leuna im September 2019
Aktualisiert: 2023-05-30
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Aus dem Zwischen des Hohelieds. Ausgewählte Gedichte.

Aus dem Zwischen des Hohelieds. Ausgewählte Gedichte. von Kosman,  Admiel, Lutz,  Edith, Lutz,  Edith;Breuer,  Theo, Pop,  Traian
In Israel ist Admiel Kosman ein bekannter Dichter. Acht Gedicht- bände wurden von israelischen Verlagshäusern veröffentlicht. Mehrere Literaturpreise – der Bernstein-Preis, der Brenner-Preis, der Preis des Premierministers für Literatur – sind ihm für sein Werk verliehen worden. Israelische Zeitschriften drucken seine Ge- dichte, bringen Interviews. Anders in Deutschland. Im ›Land der Dichter und Denker‹ sind nur vereinzelt Gedichte Admiel Kosmans publiziert worden. Mit dem vorliegenden Band wird zum ersten Mal das Wagnis unternommen, Admiel Kosmans Gedichte Lesern im deutschen Sprachraum zugänglich zu machen.
Aktualisiert: 2023-05-30
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Licht Blicke

Licht Blicke von Pop,  Traian, Schlesak,  Dieter
Dieter Schlesak, (Schäßburg, 1934): Studium der Germanistik. 1969 Übersiedlung in die BRD. Seit 1973 in Stuttgart und in Camaiore/Lucca. Mitglied des deutschen P.E.N.-Zentrums, des P.E.N.-Zentrums deutschsprachiger Autoren im Ausland (London). Autor zahlreicher Gedichtbände, Romane, Essays, die in Rumänien, Italien und Deutschland veröffentlicht worden sind. Zuletzt erschienen: Lyrik: Lippe Lust. Poesia erotica; Weiße Gegend, Gedichte, Lyrik-Edition 2000, Hrsg. Heinz Ludwig Arnold, München 2000; LOS. Reisegedichte, München 2002; Herbst Zeit Lose, Liebesgedichte, München 2006; alle vier Bände bei: Buch&medi@GmbH, München; Sette volte sete. Grenzen Los. Oltre limite. Hrsg. Stefano Busellato. Lyrik-Werkauswahl italienisch-deutsch, Edizioni ETS, Pisa 2006; Namen Los, Liebes- und Todesgedichte, POP-Verlag, Ludwigsburg 2005. Essays und Prosa: Der Verweser, Roman, Allitera Verlag, München 2002; Eine Transsylvanische Reise, Edition Köln, Köln 2004; Romans Netz, Liebesroman, Edition Köln, Köln 2004; Capesius, der Auschwitzapotheker, Dietz Verlag Bonn 2006; Zeuge an der Grenze unserer Vorstellung, Porträts, Studien und Essays, IKGS Verlag, München 2005. Übersetzer. Preise/Stipendien, Zuletzt: Für das Gesamtwerk die Ehrengabe der Schillerstiftung/Weimar 2001; Dr. h.c. der Universität Bukarest, 2005; Premio Letterario Internazionale Trieste Scritture di Frontiera 2006; Maria-Ensle-Preis der Kunststiftung Baden-Württemberg 2007.
Aktualisiert: 2023-05-30
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