Die gute Wurst aus Holz

Die gute Wurst aus Holz von Riese,  Katharina
In immer neuen Anläufen und Textformen betreibt und beschreibt Katharina Riese die Suche nach der eigenen Herkunft. Ihr besonderes Interesse gilt dabei der Geschichte ihres Vaters Dr.Peukert, eines sudetendeutschen Biochemikers und Erfinders, der bis 1945 im Dienste der NS-Kriegswirtschaft forschte und bereits ein Jahr nach Rieses Geburt verstarb. Für die Kinder der Gerade-Noch-Hitler-Verehrer war es in der Nachkriegszeit schwer, herauszufinden, welche Abgründe sich hinter der Formel „Wir haben den Krieg verloren“ verbargen. „Die gute Wurst aus Holz. Dr. Peukert. Erfinder. Vater“ ist die Antwort einer Tochter, die bei ihrer Frage „Wer war mein Vater?“ auf mehr als nur eine Mauer des Schweigens gestoßen war. Die Recherche über den Vater, den sudetendeutschen Erfinder und Lebensmittelchemiker Max Ernst Peukert (1905–1947), führte zu Orten in Nordböhmen, Deutschland und Oberösterreich.
Aktualisiert: 2023-05-19
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Die gute Wurst aus Holz

Die gute Wurst aus Holz von Riese,  Katharina
In immer neuen Anläufen und Textformen betreibt und beschreibt Katharina Riese die Suche nach der eigenen Herkunft. Ihr besonderes Interesse gilt dabei der Geschichte ihres Vaters Dr.Peukert, eines sudetendeutschen Biochemikers und Erfinders, der bis 1945 im Dienste der NS-Kriegswirtschaft forschte und bereits ein Jahr nach Rieses Geburt verstarb. Für die Kinder der Gerade-Noch-Hitler-Verehrer war es in der Nachkriegszeit schwer, herauszufinden, welche Abgründe sich hinter der Formel „Wir haben den Krieg verloren“ verbargen. „Die gute Wurst aus Holz. Dr. Peukert. Erfinder. Vater“ ist die Antwort einer Tochter, die bei ihrer Frage „Wer war mein Vater?“ auf mehr als nur eine Mauer des Schweigens gestoßen war. Die Recherche über den Vater, den sudetendeutschen Erfinder und Lebensmittelchemiker Max Ernst Peukert (1905–1947), führte zu Orten in Nordböhmen, Deutschland und Oberösterreich.
Aktualisiert: 2023-05-18
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Die gute Wurst aus Holz

Die gute Wurst aus Holz von Riese,  Katharina
In immer neuen Anläufen und Textformen betreibt und beschreibt Katharina Riese die Suche nach der eigenen Herkunft. Ihr besonderes Interesse gilt dabei der Geschichte ihres Vaters Dr.Peukert, eines sudetendeutschen Biochemikers und Erfinders, der bis 1945 im Dienste der NS-Kriegswirtschaft forschte und bereits ein Jahr nach Rieses Geburt verstarb. Für die Kinder der Gerade-Noch-Hitler-Verehrer war es in der Nachkriegszeit schwer, herauszufinden, welche Abgründe sich hinter der Formel „Wir haben den Krieg verloren“ verbargen. „Die gute Wurst aus Holz. Dr. Peukert. Erfinder. Vater“ ist die Antwort einer Tochter, die bei ihrer Frage „Wer war mein Vater?“ auf mehr als nur eine Mauer des Schweigens gestoßen war. Die Recherche über den Vater, den sudetendeutschen Erfinder und Lebensmittelchemiker Max Ernst Peukert (1905–1947), führte zu Orten in Nordböhmen, Deutschland und Oberösterreich.
Aktualisiert: 2023-05-09
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Die Möse

Die Möse von Franco,  Rosamaria Roffiel, Lauggas,  Meike, Nebenführ,  Christa, Riese,  Katharina, Treusch-Dieter,  Gerburg
Die österreichische Autorin und Journalistin Christa Nebenführ hat für dieses Buch Frauen aus unterschiedlichen Zusammenhängen zum Verhältnis mit ihrem Geschlechtsteil befragt. So entstand ein ebenso gesellschaftskritischer wie persönlicher Interview-Band, der aus intimen Details eine feministische Perspektive formuliert.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Die gute Wurst aus Holz

Die gute Wurst aus Holz von Riese,  Katharina
In immer neuen Anläufen und Textformen betreibt und beschreibt Katharina Riese die Suche nach der eigenen Herkunft. Ihr besonderes Interesse gilt dabei der Geschichte ihres Vaters Dr.Peukert, eines sudetendeutschen Biochemikers und Erfinders, der bis 1945 im Dienste der NS-Kriegswirtschaft forschte und bereits ein Jahr nach Rieses Geburt verstarb. Für die Kinder der Gerade-Noch-Hitler-Verehrer war es in der Nachkriegszeit schwer, herauszufinden, welche Abgründe sich hinter der Formel „Wir haben den Krieg verloren“ verbargen. „Die gute Wurst aus Holz. Dr. Peukert. Erfinder. Vater“ ist die Antwort einer Tochter, die bei ihrer Frage „Wer war mein Vater?“ auf mehr als nur eine Mauer des Schweigens gestoßen war. Die Recherche über den Vater, den sudetendeutschen Erfinder und Lebensmittelchemiker Max Ernst Peukert (1905–1947), führte zu Orten in Nordböhmen, Deutschland und Oberösterreich.
Aktualisiert: 2023-05-09
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Facetten 2021

Facetten 2021 von (Günther Haidinger),  M.Rutt, Bednar,  Hans, Breier,  Isabella, Doms,  Stephanie, Drumbl,  Andrea, Engleder,  Manuel, Fischer,  Eva, Füssel,  Dietmar, Gebauer,  Kurt, Habringer,  Rudolf, Haider,  Lydia, Imlinger,  Tamara, Kaip,  Günther, Keszner,  Mario, Klein,  Erich, Koder,  Magdalena, Leisch,  Peter, Lichtenauer,  Fritz, Meindl,  Dominika, Meller,  Sonja, Menzinger,  Martin Klaus, Mitterndorfer,  Kurt, Neundlinger,  Helmut, Niederberger,  Lisa-Viktoria, Oppitz,  Ines, Rager,  Wilhelm, Reiser,  Stefan, Riese,  Katharina, Rivero,  Birgit, Schedlmayer,  Nina, Seyfried,  Georg, Silberer,  Renate, Steinbacher,  Christian, Stöger,  Herbert Christian, Taller,  Claudia, Tiefenbacher,  Andreas, Titelbach,  Ulrike, Veichtlbauer,  Ortrun, Wall,  Richard, Weingärtner,  Christian, Wimmer,  Erich, Zanon,  Katharina
Literatur ist vor Überraschungen nicht gefeit. Jüngst noch wurde vielerorts von Corona-Tagebüchern und Corona-Romanen gesprochen, von kreativen Impulsen, die der Ausnahmezustand möglicherweise auslösen könne. Kunst macht das Leben schön, doch sie geht nicht in ihm auf und ohnedies kam alles ganz anders: Impfgegner wurden zur Partei, von den übrigen Kuriositäten, die gegen Ende dieses Jahres zu Tage traten, ganz zu schweigen. Auf vermaledeite Fragen dieser Art zu reagieren, hat Literatur nur eine Möglichkeit: Scherz, Satire und Ironie. In einem kleinen Meisterwerk unter den achtunddreißig Beiträgen der FACETTEN 2021 begibt sich die Autorin Dominika Meindl in ihrem dreiundvierzigsten Lebensjahr, wie es feierlich augenzwinkernd heißt, nach Linz ans „Ufer unseres lieben österreichischen Mainstreams“ und erlebt Überraschendes: „Impfgegnerinnen in Bio-Linnnen, toxische junge Männer mit kahlrasierten Schädeln, grauhaarige Freikirchler, Bodybuilder mit „Fridays for Hubraum“-Shirts, irgendwo stand Gottfried Küssel, mein Gott, im Zweiten Weltkrieg gab es Extremismus von beiden Seiten, wer sind wir, über damalige Zeiten zu urteilen! Alle meine Mitmenschen trugen ihre Stammestracht mit Stolz, und ich fühlte mich wie Karl May, der hier nun zum Bruder Scharlih der Apachen werden durfte.“ Ob sich aus dieser Gegenwart tiefere Bedeutung für die Zukunft ableiten lässt, wird ohnehin den Lesern überlassen. „Auch ich bin schöpferisch – ich schöpfe Verdacht“, lautet eine alte Maxime. Sollte also diese Krise, wie es die schlüpfrige, viel zu oft missbrauchte Floskel nahelegt, nicht auch eine Chance darstellen? Warum nicht eine Partei der Leserinnen und Leser gründen?! Diversität ist in den FACETTEN 2021 garantiert: die nur auf den ersten Blick harmlos wirkende Metaphorik der Gedichte von Renate Silberer stiftet bei genauem Lesen gehörige Verwirrung; der Dialekt im Lydia Haiders rabiatem Text lässt uns Hören und Sehen vergehen; das unablässige lyrische Sprechen eines Wilhelm Rager oder die Einebnung zwischen Kunst und Literatur, an die Christian Steinbacher in seinem „Dossier“ zum 2020 verstorbenen bildenden Künstler und Autor M.Rutt (Günther Haidinger) erinnert, stellen nur einige der vertretenen ästhetischen Positionen dar. Traditionelle Erzählungen stehen neben dem abenteuerlichen Versuch eines Hans Bednar, seine Reise in den Sudan Mitte der 1970er Jahre unter dem bezeichnenden Titel „Ich bin also im Gepäcksnetz gestorben“ in Griff zu bekommen. Der umfangreiche Text der Historikerin und Anthropologin Ortrun Veichtlbauer begibt sich auf die Suche nach einer neuen, hybriden Form des Schreibens zwischen Literatur und Geschichte. „ST. P. Eine Mikrogeschichte“ rollt in einer vielschichtigen und quellengesättigten Rekonstruktion des Lebens ihres Großvaters ein Stück „kalter“ Zeitgeschichte auf. „Mein Innviertler Opa Anton sprach zu uns Kindern kaum über den Großen Krieg seiner Jugend (…) von all dem sollte ich erst später hören, als ich erwachsen war.“ Der Erste Weltkrieg, die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“, wird bis heute europaweit durch Kriegerdenkmäler memoriert, zugleich aber durch die Katastrophengeschichte des Zweiten Weltkriegs überdeckt. Bekanntlich reicht unsere persönliche Erinnerung kaum über zwei Genrationen hinaus. Veichtlbauer beschreibt die Härte des Alltags im Innviertel zu Jahrhundertbeginn, die Bedeutung von Burschenschaften und Katholizismus, schließlich den Weg über die Schlachtfelder Osteuropa und des Balkans bis zur Rückkehr in die Heimat. Am Ende steht eine Frage, die an den Anfang erinnert: „Und wie geht es weiter? In Österreich herrschte 1918 Hunger.“ (, Vorwort)
Aktualisiert: 2021-12-16
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Facetten 2020

Facetten 2020 von Adler,  Otto Johannes, Dolovai,  Verena, Doms,  Stephanie, Drumbl,  Andrea, Fellnhofer-Lamm,  Ulrike, Fischer,  Eva, Flam,  Angela, Füssel,  Dietmar, Habringer,  Rudolf, Haider,  Lydia, Keszner,  Mario, Klein,  Erich, Leisch,  Peter, Menzinger,  Martin Klaus, Mitterndorfer,  Kurt, Neundlinger,  Helmut, Niederberger,  Lisa-Viktoria, Oltay,  Robert, Peschka,  Karin, Pramhas,  Hildegard, Purviance,  Susanne, Rager,  Wilhelm, Reiser,  Stefan, Riese,  Katharina, Rizy,  Benjamin, Silberer,  Renate, Steinbacher,  Christian, Stöger,  Herbert Christian, Veichtlbauer,  Ortrun, Wall,  Richard, Widder,  Bernhard, Wilbertz,  Georg, Wurzer,  Katharina, Zanon,  Katharina, Zipko,  Andrea
Dass Corona-Tagebücher zu einem bedeutenden Genre der Literatur würden, durfte schon im Moment ihres Entstehens bezweifelt werden. Der Klon aus Reaktionsgeschwindigkeit sozialer Medien und überstürzter Verbalisierung der persönlichen Isolation führte nur den prekären Zustand der literarischen Öffentlichkeit, der ohnedies kein neuer ist, drastisch vor Augen: Neo-Biedermeier, in dem Autorenlesungen bestenfalls durch Live-Stream ersetzt werden, und die Produktionen aus dem Elfenbeinturm ins heillose Hintertreffen geraten. Der Buchmarkt, den keiner mehr überschaut, läuft ungerührt weiter. Das „Literarische Jahrbuch der Stadt Linz“ begnügt sich stattdessen und ohne falsche Bescheidenheit mit jenem Koeffizienten, den einst Hans Magnus Enzensberger festlegte: in keinem Land und in keiner Sprache betrage die Anzahl der Leser von Dichtung seit jeher mehr als zweihundertfünfzig. Vielleicht war es aber kein Zufall, dass dieses solitär-private Verständnis von Literatur seinen Ursprung in der existenziellen Reaktion auf eine Katastrophe hatte, die seinerzeit alle traditionellen Vorstellungen von Natur, Mensch und Welt erschütterte. Bekanntlich war es das Erdbeben von Lissabon im Jahre 1755, auf das Voltaire mit seinem „Candide oder der Optimismus“ in Form einer Satire auf die beste aller Welten reagierte, an deren Ende eine leidige Empfehlung stand: „Es geht darum, sich um den eigenen Garten zu kümmern!“ Die Moderne war erfunden! Ob es tatsächlich das Scheitern der klassischen Fragen nach dem Bösen und dem Unheil in der Welt war, was uns noch immer zu Lesern von Anthologien macht, sei dahingestellt, doch wie anders wäre das Vergnügen bei der Lektüre des „sanften Unmenschen“ Stifter, oder die Lust an tragischen Gegenständen angesichts der „fröhlichen Apokalypsen“ aller Modernen zu erklären? Heute ließe sich dementsprechend fragen: wer wäre jenseits aller Katastrophendiagnostik mehr berufen, die intime Chronik ihrer Zeit zu verfassen als Autorinnen und Autoren? Corona fand in die FACETTEN 2020 nur in einigen Fällen und auf rudimentäre Weise Eingang. Schließlich handelt es sich bei der Pandemie nicht nur um einen Unfall, sondern vor allem um einen Zufall unserer Lebenswelt mit nicht vorgesehenen drastischen Folgen. Als Motto über den vierunddreißig Beiträgen der diesjährigen FACETTEN könnte denn auch eines der lakonischen Fragmente von Eva Fischer stehen: „Der Zufall hat immer einen Einfall.“ Dass die Zeit für substanzielle literarische Reflexion des viralen Ausnahmezustandes noch nicht reif ist, macht der Beitrag der Autorengruppe „Original Linzer Worte“ schon im Titel deutlich: „Als wir etwas für die Facetten schreiben wollten, aber dadurch leider Linz und das System zerstört haben.“ Soweit sollte es noch kommen! Wer sich den Umständen vorsichtiger nähert, gerät wie Karin Peschkas erzählerischer Essay ins Zögern: „Und eine Reise nach Linz. Von wo? Wohin?“ Es sind vor allem Fragen, die auch in der großen Prosa-Tirade des Lyrikers Christian Steinbacher überdeutlich werden, der allerdings – allen widrigen Zuständen zum Trotz – jenes ästhetische Grundprinzip auf den Punkt bringt, dem jeder literarische Text, der diesen Namen verdient, zu folgen hat: „Daumenlutschen ist sicher eine Schwachstelle, aber Bohren in der Nase nicht minder.“ Was sonst noch bleibt ist bis auf Weiteres „Werktag“, von dem es in Richard Walls Gedicht heißt: „Apfel rot / Und Morgen blau / Der Tag lüftet seinen Hut. // Pendler stehn im Stau / Gieße mir Tee und Milch / In die Tasse. // Und warte / Bis des Nachbars Hofhund bellt / Und mir das erste Wort einfällt.“ ( im Vorwort)
Aktualisiert: 2020-12-17
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Facetten 2019

Facetten 2019 von Achleitner,  Friedrich, Androsch,  Günther, Antelmann,  Corinna, Bitter,  Claudia, Breier,  Isabella, Doms,  Stephanie, Drumbl,  Andrea, Eder,  Ulrike, Fischer,  Eva, Füssl,  Dietmar, Gebauer,  Kurt, Gomringer,  Nora, Gruber-Rizy,  Judith, Gruener,  Lisa, Haider,  Lydia, Hell,  Bodo, Janacs,  Christoph, Kaip,  Günther, Keszner,  Mario, Klein,  Erich, Krügl,  Sophie, Leisch,  Peter, Meindl,  Dominika, Menzinger,  Martin, Neuner,  Florian, Oppitz,  Ines, Pollack,  Martin, Pramhas,  Hildegard, Rager,  Wilhelm, Reiser,  Stefan, Riese,  Katharina, Rivero,  Birgit, Silberer,  Renate, Stöger,  Herbert Christian, Veichtlbauer,  Ortrun, Wall,  Richard, Wurzer,  Katharina
Literatur darf alles: parodieren, veralbern oder verarschen; wenn sie es kann, selbst blödeln. So wie es der späte Friedrich Achleitner, Klassiker der „Wiener Gruppe“ und Doyen der Österreichischen Architekturgeschichte und -kritik, der im März 2019 verstarb, in seinen späten Texten „ohne sense“ tat. Der gebürtige Schalchener griff nicht zufällig in seinen experimentellen Anfangsjahren zum Innviertler Dialekt, um ihn neu hören zu lassen; zuletzt hatte sich Achleitner in minimalistischen Stücken zur höheren Kunstform des Blödelns freigespielt. Zu „Heimat“ fiel ihm etwa ein: „mei muaddal woa a linzarin / drum hob i wean so gean.“ Oder er dichtete staatstragend subversiv: „heimat bist du großer söchter / ja da lob ich mir / die töchter.“ Mag es zum Gemeinplatz der österreichischen Literaturgeschichte gehören, dass am Ursprung der 2. Republik keine neue Welt ohne neue Sprache zu begründen war – wozu scheinbar paradox auf den regionalen Dialekt zurückgegriffen wurde –, in deren fortgeschrittenem Stadium ist für ihre „Töchter“ dessen Gebrauch im Dienste der Freiheit und der Frechheit selbstverständlich geworden. Dominika Meindls „Götterdämmerung“ entstellt damit die lokalen Verhältnisse zur Erkenntlichkeit: „LH: Des wird jetzt a Leistungsschau von unserem Kulturstandort! Vize: I gangad nia ins Theata, owa des schaut supa aus!“ Am Ende des Dramoletts erhebt sich dann, wenn auch unter einem „großen Haufen Gotteskot“, eine Stimme zum „Hoch auf die Macht der Literatur!“ Ein ähnlich sarkastischer Tonfall wird in Lydia Haiders „Grundlsee-Tatort“ angeschlagen: „K.: Sie san a Schriftstellerin, heat ma. S.: Ja. K.: Sprache heat jo a nie auf.“ Auch im Beitrag von Martin Pollack, einem der bekanntesten zeitgenössischen Autoren oberösterreichische Provenienz, verrät Sprache auf eindringliche Weise das absichtlich Unbewusste dieser Welt. In seiner Erinnerung an „meine Heimatstadt Linz“ in den späten 1950er Jahren berichtet Pollack eine abgründig skurrile Episode: „Meine Mutter war nicht sonderlich politisch, aber sie war verhaftet im alten System, das sie vermutlich nie wirklich in Frage gestellt hat. Ich weiß noch, wie sie einmal bei uns im Garten, wir waren allein, plötzlich, aus heiterem Himmel, zu singen begann, als wäre das das Normalste auf der Welt: Hey Babariba, die Nazi kommen wieder … Da war ich dreizehn oder vierzehn Jahre alt, ich wusste also bereits, was das zu bedeuten hatte.“ Wenn achtzig Jahre nach Beginn des Zweigen Weltkrieges, an dessen Anfängen auch dieses Land nicht ganz unbeteiligt war, nicht nur Dreizehn-, Vierzehnjährige zu dieser Einsicht reiften, wäre einer alten Wahrheit Genüge getan: An ihrer Sprache sollt ihr sie erkennen! Die dreiunddreißig Beiträge der Facetten 2019 sind in ihrer inhaltlichen, stilistischen und poetologischen Vielfalt nicht nur ein Beitrag zu dieser Form des Erkennens; sie stellen auch einen Querschnitt durch den Ist-Zustand dar; diesen immer wieder neu zu beschreiben, zu bedichten und damit zu erfinden, ist die eigentlich Aufgabe der Literatur. ( im Vorwort)
Aktualisiert: 2022-08-31
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Die Möse

Die Möse von Franco,  Rosamaria Roffiel, Lauggas,  Meike, Nebenführ,  Christa, Riese,  Katharina, Treusch-Dieter,  Gerburg
Die österreichische Autorin und Journalistin Christa Nebenführ hat für dieses Buch Frauen aus unterschiedlichen Zusammenhängen zum Verhältnis mit ihrem Geschlechtsteil befragt. So entstand ein ebenso gesellschaftskritischer wie persönlicher Interview-Band, der aus intimen Details eine feministische Perspektive formuliert.
Aktualisiert: 2023-02-13
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Parcours durch Körper und Gelände

Parcours durch Körper und Gelände von Riese,  Katharina
Eine ältere Frau fährt auf eine dreiwöchige Kur. Die intensive Beschäftigung mit dem Körper bringt Schmerzen an die Oberfläche, die tief in der Vergangenheit wurzeln: Ein dumpfes Ziehen. – Die Ich-Erzählerin fährt ins Allgäu, um in einem Regionalmuseum nach Memorabilien zu ihren Vorfahren zu suchen. Sie wird fündig. Freude kommt trotzdem nur kurz auf. Die politische Weltanschauung der Sudetendeutschen stößt sie ab. – Die nächste Reise führt nach Südmähren, wo sie ein Schloss mit einer skurrilen Präparatesammlung besucht – der Höhepunkt: ein Saal mit 51 ausgestopften Hunden. Sie fragte sich, was sie da eigentlich zu sehen bekommt. Reisen sind immer auch Selbstbegegnungen. Doch gerade »In Wien«, in der Stadt, in der Katharina Riese seit vielen Jahren lebt, kommt es zu einem Showdown mit der eigenen Vergangenheit: Die Ich-Erzählerin begegnet einer jungen Frau bei deren Ankunft im Jahr 1964 in Wien. Ihr Alter Ego? Im Autobiographischen verankert kippt die Erinnerung in eine Vorgeschichte, an der sie keinen Anteil zu haben scheint … Katharina Riese beherrscht die seltene Kunst der Selbstironie. Das macht ihre Texte, die das Unbegreifliche und Ungeheuerliche des eigenen Körpers wie der fremden Welt erforschen, so vergnüglich. Oder wie Daniela Strigl einmal gesagt hat: Sie »pflegt nicht die aggressive Satire, sondern die poetische – und sie füllt damit eine Lücke in der österreichischen Literatur.«
Aktualisiert: 2023-03-07
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Vilma heiratet ihre Enkelin

Vilma heiratet ihre Enkelin von Riese,  Katharina
»Etwas Furchtbares war passiert. Das Furchtbare war vorbei und es war verboten, danach zu fragen.« Katharina Riese hat sich auf eine Entdeckungsreise in ihre frühere Kindheit begeben, in jene Lebensphase, in der meist nur wenige und eher verschwommene Erinnerungen aufzuspüren sind. In akribischer Kleinarbeit ist der österreichischen Schriftstellerin gelungen, eine beeindruckende Fülle an Kindheitserlebnissen und -eindrücken an die Oberfläche und aufs Papier zu bringen. Der Untertitel »Skizzenbuch« wirkt auf den ersten Blick allzu bescheiden: Könnte man an rasch hingeworfene Zeichnungen denken, flüchtig, ohne Farbe. Doch die 99 kurzen Kapitel von »Vilma heiratet ihre Enkelin« besitzen die zarte Farbigkeit einer Buntstiftzeichnung, eine Genauigkeit, die einem ständigen Feilen, Überarbeiten und Nachdenken geschuldet ist.
Aktualisiert: 2023-03-03
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