Staat, Großraum, Nomos.

Staat, Großraum, Nomos. von Maschke,  Günter, Schmitt,  Carl
Staat, Großraum, Nomos – das sind drei zentrale Themen Carl Schmitts, die in seinem Werk einander ablösen, wenn auch im Großraum der Staat aufgehoben ist und der neue Nomos der Erde auf Großräumen beruhen soll. Staat, Großraum und Nomos besitzen auch eine gemeinsame Aufgabe: sie sollen »aufhalten«. Der Staat hat der bedrohlichen Invasion der menschlichen Individualität zu widerstehen, die im Bürgerkrieg ihre politisch gefährlichste Ausprägung erreicht; der Großraum soll den Weg in einen universalistischen, den Zusammenhang von Ordnung und Ortung zerstörenden Nihilismus versperren; an dem noch zu findenden neuen Nomos der Erde, der sich aus einem Pluralismus voneinander abgegrenzter Großräume ergibt, soll das Projekt der Einheit der Welt scheitern, das, unter dem scheinbar menschenfreundlichen Motto »Pax et securitas«, nur ein anti-christliches Projekt sein kann. Auffallend ist dabei die stets nachlassende Randschärfe, die von Stufe zu Stufe geringere juristische Erfaßbarkeit dieser Schlüsselbegriffe, die bereits so die sich steigernde Unordnung und Verwirrung des XX. Jahrhunderts anzeigen, dem Schmitt sich zunächst mit fester Gewißheit, dann mit einer sich auf reale Entwicklungen stützenden Zuversicht und endlich nur noch mit einer Hoffnung konfrontierte. Der vorliegende Band sammelt wichtige, z.T. schwer erreichbare Texte Carl Schmitts, zu denen der Herausgeber bibliographische, ideen- und zeitgeschichtliche Erläuterungen und Hinweise beisteuerte. Die Sammlung zeigt, daß Schmitts Größe weniger in seinen Antworten als in seinen Fragen und Fragestellungen liegt, hinter die auch dann nicht zurückgegangen werden kann, wenn wir selbst die Antworten nicht besitzen. Der stille, kontemplative Carl Schmitt, der sein Wesen treffend beschrieb als »geräuschlos und nachgiebig wie ein stiller Fluß, wie die Mosel, tacito rumore Mosella«, ging nicht den ihm vorgezeichneten Fluchtweg in die Kultur und den Ästhetizismus, sondern stellte sich den »Res dura« des Politischen. Nicht zuletzt diese Spannung erklärt die Anregungsfülle und den intellektuellen Reiz der hier wieder vorgelegten Studien und Aufsätze, die auch die Krise der Gegenwart zu erhellen vermögen.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Carl Schmitt und Álvaro d’Ors: Briefwechsel.

Carl Schmitt und Álvaro d’Ors: Briefwechsel. von d'Ors,  Álvaro, Herrero,  Montserrat, Schmitt,  Carl
Carl Schmitt (1888–1985) unterhielt zeitlebens eine beeindruckend umfangreiche Korrespondenz. Seine Briefpartner waren höchst unterschiedlich. Es zählten dazu sowohl Künstler, wie Gelehrte aller Art, insbesondere juristische Kollegen als auch sonstige Persönlichkeiten. Ein Teil seiner Korrespondenz, nämlich die mit Ernst Jünger (1895–1998) und mit Armin Mohler (1920–2003) wurde in den letzten Jahren bei Klett-Cotta (1999) bzw. dem Akademie-Verlag (1959) veröffentlicht. In unserem Hause erschienen 1989 Briefe an Carl Schmitt, die der langjährige frühere Leipziger Studentenpfarrer Werner Becker (1904–1981) in den Jahren 1923–1978 an Schmitt gerichtet hatte. Die Schreiben Schmitts, die sich leider nicht mehr erhalten haben, erschließen sich insoweit, als Becker darin auf vorangehende Schreiben Schmitts inhaltlich eingeht. Im Dezember 2003 erschien in der Festschrift für Werner Krawietz (Theorie des Rechts und der Gesellschaft, Hrsg. Martin Schulte) unter dem Titel »Legalität, Legitimität und das Politische – Ein Briefwechsel« eine von Florian Simon aus unserem Verlagsarchiv zusammengestellte Korrespondenz Schmitts, die dieser in den Jahren 1931–1933 mit Ludwig Feuchtwanger (1885–1948), in den Jahren 1913–1936 wissenschaftlicher Leiter unseres Hauses, geführt hat. In Spanien war einer von Schmitts intensiven Briefpartnern, der 1915 geborene Römischrechtler Prof. Dr. Álvaro d'Ors. Er kannte Schmitt anfangs nur mittelbar und zwar über seinen Vater, den Philosophen und Essayisten Eugenio d'Ors (1881–1954). Dieser war mit Schmitt seit 1929 befreundet und hatte ihm in seiner Schrift Glosario mit der Darstellung seines Rangs und Originalität seiner Denkweise ein Denkmal gesetzt. 1944 lernten Álvaro d'Ors und Schmitt sich auch persönlich kennen, bei Gelegenheit eines Vortrags von Carl Schmitt »Vitoria und sein Ruhm«, den dieser an der Universität von Granada hielt. An diese war Álvaro d'Ors kurz zuvor zum Ordinarius für Römisches Recht berufen worden. Der Briefwechsel zwischen Schmitt und d'Ors setzt 1948 ein und endet 1983, zwei Jahre vor dem Ableben Schmitts. Der Briefwechsel war begleitet von einer Reihe von Begegnungen in Deutschland, aber mehr noch in Spanien, und zwar insbesondere in Santiago, wohin d'Ors später berufen worden war. Dort lebte seit 1959 auch Schmitts einzige Tochter Anima (1932–1983), nach Ihrer Eheschließung mit Alfonso Otero (1925–2001), Ordinarius für Rechtsgeschichte an der dortigen Universität. Der hier nun vorgelegte Briefwechsel zeigt, wie sehr die theoretischen und praktischen Interessen beider Juristen miteinander verwoben, aber dennoch ihre Denkansätze und Ergebnisse sehr verschieden waren. Der Briefwechsel führt uns durch einen für beide Partner überaus fruchtbaren Dialog zu grundlegenden Aspekten des Denkens beider Autoren: der Nomos der Erde, die Einheit der Welt, Ausnahme und Norm, Legalität und Legitimität und politische Theologie. In sorgfältigen und umfangreichen Anmerkungen der Herausgeberin werden dem Leser Zusammenhänge und Hintergründe erschlossen sowie die in den Briefen erwähnten Persönlichkeiten vorgestellt, die dem deutschen Leser weitestgehend unbekannt sind. Die Briefe mit den Anmerkungen geben einen aufschlußreichen Einblick in das Denken der Briefpartner und insbesondere Carl Schmitts. Sie sind zugleich ein spannendes Zeitdokument und ein Beitrag zur Geistesgeschichte Deutschlands und Spaniens.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Briefwechsel 1923 bis 1950.

Briefwechsel 1923 bis 1950. von Schmitt,  Carl, Schmitt,  Duschka, Tielke,  Martin
Der Briefwechsel Carl Schmitts mit seiner zweiten Ehefrau Duschka beleuchtet die Bedeutung, die diese Frau für den Gelehrten hatte. Seine Stimmungsschwankungen und Unsicherheiten wurden von der in zahlreichen Zeugnissen als sicher, ruhig und überlegen beschriebenen Duschka aufgefangen und kompensiert. Das zeigte sich besonders in den Jahren 1945 bis 1947, als Carl Schmitt inhaftiert und mit einer Verurteilung als Kriegsverbrecher bedroht war. In dieser Zeit, für die die Biographie Schmitts schlecht erschlossen ist, liegt der Schwerpunkt des vorliegenden Briefwechsels, was seine besondere Bedeutung ausmacht.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Der Begriff des Politischen.

Der Begriff des Politischen. von Schmitt,  Carl, Walter,  Marco
Erstmals werden die verschiedenen Varianten von Carl Schmitts zentraler Begriffsschrift in einer synoptischen Darstellung zugänglich gemacht. Darin treten die inhaltlichen Veränderungen augenfällig hervor, wodurch ein sicherer Ausgangspunkt für die Interpretation des Textes und seiner Entwicklung geschaffen ist. Die begleitenden Anmerkungen und der ausführliche Kommentar situieren Schmitts Arbeit in ihrem Kontext, bieten wertvolle Hintergrundinformationen und analysieren die strittigen Aspekte.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Der Hüter der Verfassung.

Der Hüter der Verfassung. von Schmitt,  Carl
In seiner materialreichen Untersuchung von 1932 am Ende der Weimarer Republik untersucht Carl Schmitt den Zusammenhang zwischen dem Problem eines »Hüters der Verfassung« und der konkreten Verfassungslage. Im Anhang wird nach der Erstveröffentlichung 1930 Carl Schmitts Vortrag über Hugo Preuß zum ersten Mal wieder veröffentlicht. In ihm gibt Schmitt einen Überblick über die geschichtliche Entwicklung der letzten drei Generationen des deutschen Staatsrechts und stellt Preuß als Theoretiker einer demokratisch-liberalen Gesellschaft im Staat der Massendemokratie dar.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Staatsgefüge und Zusammenbruch des zweiten Reiches.

Staatsgefüge und Zusammenbruch des zweiten Reiches. von Maschke,  Günter, Schmitt,  Carl
»Der Sieg des Bürgers über den Soldaten« – der Untertitel von Carl Schmitts schmaler und letztlich rätselhaft bleibender Schrift aus dem Jahre 1934 hat manchen heutigen Leser verblüfft, der zunächst einen kapitalen Fehler des Setzers vermutete. Müßte es denn nicht »Der Sieg des Soldaten über den Bürger« heißen und ging das Zweite Reich nicht an seinem »Militarismus« zugrunde, an der Übertragung der militärischen Subordination in das zivile Leben […]? War es nicht der aus Preußen über das Reich hereinbrechende »Militarismus« gewesen, der, zur Zeit Bismarcks noch leidlich kontrolliert und kanalisiert, in der Ära Wilhelms II. die zivile Sphäre deformierte und zersetzte und schließlich zur Überwältigung der politischen durch die militärischen Gesichtspunkte führte? […] Je öfter man Schmitts Schrift liest, desto häufiger stellen sich Fragen ein, Fragen, die immer neue, gewagtere Fragen gebären. Wie bei vielen anderen Texten dieses oft scheinklaren Schriftstellers weiß man auch hier häufig nicht, welche Antwort er nahelegen und welche Wirkungen er auslösen wollte. Aus dem Vorwort von Günter Maschke
Aktualisiert: 2023-06-15
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Die Tyrannei der Werte.

Die Tyrannei der Werte. von Schmitt,  Carl, Schönberger,  Christoph
Carl Schmitt war ein Mann des polemischen Traktats, der Streitschrift, des Pamphlets. Zu seiner eigentlichen literarischen Form fand er in dem, was die Franzosen einen ›brûlot‹ nennen: ein entflammbarer Text, ein Boot mit hochentzündlicher Fracht, dazu bestimmt, das Schiff des Gegners in Brand zu setzen. Ein solcher ›brûlot‹ ist die Schrift über die »Tyrannei der Werte«. Der Titel enthält bereits die ganze These. Werte können dem Gemeinwesen und seinem Recht keinen festen Grund bieten, sie verschärfen vielmehr dessen Probleme. Gerade wenn man von ihnen erwartet, sie sollen Gemeinsamkeit stiften, wirken sie zerstörerisch. […] Der jungen Bundesrepublik, in der man sich nach der tiefen Verunsicherung durch Nationalsozialismus und Krieg gern und viel auf Werte berief, liest Carl Schmitt auf diese Weise die Leviten. So scheinbar klar seine zentrale These daherkommt, so rasch drängen sich dem Leser freilich grundsätzliche Fragen auf. Auf welcher Ebene bewegt sich Schmitts Argumentation eigentlich? Geht es um politische Philosophie, um allgemeine Ethik oder um Verfassungsrecht und Verfassungsgerichtsbarkeit? Schmitt selbst gibt einen Hinweis, wenn er »Überlegungen eines Juristen zur Wert-Philosophie« ankündigt. […] Sein Text wählt von vornherein eine schwierige Zwischenlage zwischen Philosophie und Jurisprudenz. Der Autor will Philosophen und Juristen etwas sagen, geht damit freilich auch das Risiko ein, beide zu enttäuschen. Aus dem Nachwort von Christoph Schönberger
Aktualisiert: 2023-06-15
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Die Diktatur.

Die Diktatur. von Schmitt,  Carl
»Zu erwähnen, daß nicht nur Bücher, sondern auch Redensarten ihr Schicksal haben, wäre eine Banalität, wenn man damit nur die im Laufe der Zeit sich abspielenden Veränderungen meinte, um durch eine nachträgliche Prognose oder ein geschichtsphilosophisches Horoskop zu zeigen, ›wie es kam, daß es kam‹. Das ist aber nicht das Interesse dieser Arbeit, die sich vielmehr um systematische Zusammenhänge bemüht und deren Aufgabe gerade darum so schwierig ist, weil ein zentraler Begriff der Staats- und Verfassungslehre untersucht werden soll, der, wenn er überhaupt beachtet wurde, höchstens beiläufig an den Grenzen verschiedener Gebiete […] undeutlich erschien, im übrigen aber ein politisches Schlagwort blieb, so konfus, daß seine ungeheure Beliebtheit ebenso erklärlich ist wie die Abneigung der Rechtsgelehrten, sich darauf einzulassen.« Aus den Vorbemerkungen zur 1. Auflage (1921) von Carl Schmitt
Aktualisiert: 2023-06-15
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Der Wert des Staates und die Bedeutung des Einzelnen.

Der Wert des Staates und die Bedeutung des Einzelnen. von Schmitt,  Carl
[Die Untersuchung] beschränkt sich […] auf einige bestimmte Fragen: die nach dem Verhältnis von Recht und Staat, nach der Definition des Staates und den Konsequenzen, die sich für das Individuum im Staate daraus ergeben. Auf die zahlreichen Fragen, die sich insbesondere an eine Definition des Rechts anschließen, ist nur soweit eingegangen, als es zur Darlegung des Wesens des Staates erforderlich war, um den Weg durch eine Fülle von Problemen zu finden und in geschlossenem Zusammenhang eine rechtsphilosophische Theorie des Staates zu geben. Aus der Einleitung
Aktualisiert: 2023-06-15
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Völkerrechtliche Großraumordnung

Völkerrechtliche Großraumordnung von Schmitt,  Carl
Die vorliegende Ausgabe der »Völkerrechtlichen Großraumordnung« enthält außer kleineren Verbesserungen ein neues Schlußkapitel über den »Raumbegriff in der Rechtswissenschaft«. [...] Im übrigen muß die Abhandlung bleiben, was sie ist. Sie entstand im Frühjahr 1939 mit bestimmten Thesen und Gesichtspunkten in einer bestimmten Situation. Durch den Gang der Ereignisse hat sie manche bedeutende Bestätigung erfahren. Darin liegt ihr Wert als Dokument. Nicht aber soll sie sich mit den Ereignissen in einen Wettlauf einlassen. Daher kann ich die Ergebnisse weiterer Forschungen nicht einfach an sie anhängen. Große neue Fragen, wie das neue Problem der westlichen Hemisphäre und das Verhältnis von Land und Meer im Völkerrecht, bedürfen eines eigenen Ansatzes. Hierfür kann ich, als auf einen ersten Beginn, auf die Ausführungen verweisen, die ich vor Hochschullehrern der Geschichte am 8. Februar 1941 in Nürnberg gemacht habe und die inzwischen in dem Sammelwerk »Das Reich und Europa« bei Koehler und Amelang (Leipzig 1941) erschienen sind. Möge der Leser es recht verstehen, wenn ich der Schrift das Motto gebe: »Wir gleichen Seeleuten auf ununterbrochener Fahrt und jedes Buch kann nicht mehr als ein Logbuch sein«. Berlin, den 28. Juli 1941 Aus: Vorbemerkung zur Ausgabe von 1941
Aktualisiert: 2023-06-15
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Glossarium.

Glossarium. von Giesler,  Gerd, Schmitt,  Carl, Tielke,  Martin
Das Tagebuch »Glossarium« enthält die Gedankenwelt von einem guten Jahrzehnt des späten Carl Schmitt. Schon die erste Ausgabe von 1991 erregte große Aufmerksamkeit, allerdings blieb sie wegen zahlreicher Fehler und falscher Übertragungen aus der Handschrift unbefriedigend; vor allem war sie ein Torso, da sie nur die ersten drei Teile enthielt und die beiden letzten unberücksichtigt ließ. Die neue Ausgabe ist nicht nur eine korrigierte zweite Auflage, sondern ein komplett aus der Handschrift neu hergestellter Text aller fünf Teile des »Glossariums«, der knapp und zurückhaltend kommentiert wird. Entstanden in einer Zeit, die ihn aus der Lebensbahn eines bürgerlichen Gelehrten warf, nahm Carl Schmitt mit den Ressentiments, aber auch mit der Tocquevilleschen Hellsichtigkeit des Besiegten die neue Lage wahr. Gegen die Interpretation der Sieger, die die Niederlage als Befreiung deuteten, sprach Schmitt von »falscher Befreiung« und meinte, dass zwar der Sieger die Geschichte schreibt, aber der Gescheiterte der Gescheitere ist.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Zur preußischen Verfassungsfrage. Reprint. Hrsg. von Norbert Simon.

Zur preußischen Verfassungsfrage. Reprint. Hrsg. von Norbert Simon. von Schmitt,  Carl, Simon,  Norbert, Stein,  Lorenz von
Der vorliegende Band geht auf das Jahr 1852 zurück und versammelt die Gedanken und Notizen herausragender Persönlichkeiten zur Verfassungsfrage: Lorenz von Stein, Carl Schmitt und Joseph H. Kaiser stellen darin grundlegende, sinnvolle Fragen, die bis in die Gegenwart wirken und im Kontext einer zu schaffenden Europäischen Verfassung erneut zu diskutieren sind. Von Stein verdichtet in seiner Schrift präzise die innenpolitische Verfassungsproblematik, die trotz der 1850 eingeführten preußischen Verfassung weiterhin bestand: Inwieweit kann der preußische Staat einen Pakt mit der Gesellschaft schließen? Ist er überhaupt verfassungsfähig? Von Steins unverstellte, freie Wahrnehmung des Verhältnisses von Staat und Gesellschaft hat auch spätere Generationen angesprochen und herausgefordert. So besorgte Carl Schmitt (ein Verzeichnis der zahlreichen Publikationen von und über Carl Schmitt bei D&H kann beim Verlag angefordert werden) 1940 eine Neuauflage dieses Aufsatzes und setzte sich in seinem Nachwort mit den darin behandelten staats- und verfassungsrechtlichen Überlegungen auseinander. Ein Exemplar dieser Ausgabe überreichte er 1948, versehen mit einer persönlichen Widmung, seinem damaligen Schüler Joseph H. Kaiser, der insbesondere mit seiner Bonner Antrittsvorlesung "Der politische Streik" - 1959 erschienen, 2. Aufl. lieferbar (3-428-00742-5) - und seiner Habilschrift "Die Repräsentation organisierter Interessen" - 2. Aufl. (3-428-04298-0) - Bekanntheit errang. Von dessen intensiver Beschäftigung mit der Schrift zeugen die zahlreichen Anstreichungen im Text und das lose beiliegende, gefaltete Notizblatt, das in diesem Reprint ebenfalls abgedruckt ist.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Frieden oder Pazifismus?

Frieden oder Pazifismus? von Maschke,  Günter, Schmitt,  Carl
Carl Schmitt war ein Denker konkreter Situationen. Angesichts der Literatur zu seiner Bedeutung als Kulturkritiker, Geschichtsphilosoph oder homme de lettres wird oft vergessen, daß er in erster Linie der Betrachter der höchst handgreiflichen Politik seiner Zeit und ihrer ideologischen Verschleierungen war. Doch erst in Bonn, wo er 1922–1928 lehrte, wurde Schmitt zum Theoretiker des Politischen, der rasch auf die Ereignisse reagierte. Hier erlebte er die Besetzung der Rheinlande und mußte deren Abtrennung vom Reich befürchten, hier erfuhr er deren Weiterung: die Besetzung des Ruhrgebiets durch französische und belgische Truppen im Januar 1923. Diese Maßnahmen erfolgten im Namen von Recht und Legalität, sollten die »Heiligkeit der Verträge« sichern und basierten auf einem Völkerrecht, das aus deutscher Sicht als Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln erschien. Die Juridifizierung der Politik und der gewollte Mangel an Sichtbarkeit des Feindes, zur Verschärfung der Feindschaft führend und im diskriminierenden Kriegsbegriff mündend, wurden von nun an wichtige Themen Schmitts. Angesichts heutiger weltpolitischer Ereignisse, deren Politikziel, Herstellung von freiheitlichen und demokratischen Verhältnissen, vielen nur als Vorwand für eigentlich gemeinte Ziele wie ökonomische Expansion, geostrategische Kontrolle und Strafkrieg erscheint, sind Schmitts damalige Überlegungen von fortdauernder Aktualität.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Volksentscheid und Volksbegehren.

Volksentscheid und Volksbegehren. von Schmitt,  Carl
»Volksentscheid und Volksbegehren« von Carl Schmitt ist zuerst 1927 erschienen. Die Auslegung moderner Verfassungen führt zu grundsätzlichen Fragen der Demokratie. Die in dieser schmalen Schrift skizzierten Antworten werden in Schmitts »Verfassungslehre« von 1928 durch Weiterführung und Systematisierung der Begriffe für Volk, Demokratie, Öffentlichkeit und Akklamation deutlich. Auch die Aufnahme der Seiten 79 bis 83 als Kapitel 10 »Demokratie und Finanz (1927)« in den Sammelband »Positionen und Begriffe« von 1939 zeigt, wie wichtig dem Verfasser die Überlegungen in diesem kleinen Werk gewesen sind. In der neuen Auflage sind die Korrekturen berücksichtigt, die vom Autor in sein Handexemplar eingetragen wurden.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Hauptprobleme der Soziologie.

Hauptprobleme der Soziologie. von Brinkmann,  Carl, Eulenburg,  Franz, Gothein,  Eberhard, Gottl-Ottlilienfeld,  Friedrich von, Gruhle,  Hans W., Hartmann,  Ludo M., Honigsheim,  Paul, Jordan,  Leo, Kantorowicz,  Hermann, Landauer,  Carl, Lederer ,  Emil, Loewenstein,  Karl, Lotz,  Walther, Mombert,  Paul, Palyi,  Melchior, Rosthorn,  Arthur von, Schmitt,  Carl, Schulze-Gävernitz,  Gerhart von, Sieveking,  Heinrich, Sombart,  Werner, Thoma,  Richard, Thurnwald,  Richard, Tönnies,  Ferdinand, Vossler,  Karl, Wittich,  Werner
Der Sammelband »Hauptprobleme der Soziologie« wurde 1923 als Erinnerungsgabe für Max Weber von Melchior Palyi unter Mitwirkung von Freunden und Wegbegleitern Webers herausgegeben. Auf zwei Bände ausgelegt, liegt hier der erste Band vor. Unter den Beiträgern finden sich zahlreiche namhafte Soziologen und Nationalökonomen. So denkt etwa Eberhart Gothein »Über einige soziologische Grundfragen« nach, Ferdinand Tönnies untersucht »Zweck und Mittel im sozialen Leben«, Franz Eulenburg stellt die Frage »Sind historische Gesetze möglich?« und Werner Sombart schreibt über »Die Anfänge der Soziologie«. Der Band gibt somit einen guten Überblick über den Stand des Faches zu Beginn der 1920er Jahre.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Ex Captivitate Salus.

Ex Captivitate Salus. von Schmitt,  Carl
Als Deutschland im Frühjahr 1945 besiegt worden war, haben nicht nur Russen, sondern auch Amerikaner in dem von ihnen besetzten Gebiet Massen-Internierungen vorgenommen. Die Amerikaner nannten ihre Methode »automatischen Arrest«. Carl Schmitt, obwohl nicht zum Personenkreis der automatisch Arrestierten gehörend, war in den Jahren1945/46 in einem dieser Lager, danach im März 1947 für zwei Monate in dem Nürnberger Gefängnis des internationalen Gerichtshofes, als Zeuge und »möglicher Angeklagter«. Eine förmliche Anklage wurde nie gegen ihn erhoben. Schmitt befand sich gemeinsam mit vielen anderen in einer Situation der Diskriminierung, wie sie für ein Massenzeitalter typisch geworden ist. Seine Reaktion in den Jahren der Abgeschlossenheit war, eigene Positionen vor letzten Fragestellungen zu klären. Carl Schmitt hat oft in Briefen und Widmungen seine Leser aufgefordert, dieses kleine Buch so zu lesen, als wäre es eine Reihe von Briefen, die an ihn persönlich gerichtet sind. Nur so sei die Art der Darlegung gerechtfertigt und verständlich als eine Mitteilung aus Grenzsituationen des Gefängnisses und des Lagers. Arnold Gehlen schrieb dem Verfasser im September 1950, dass er dieses Buch bewundere, denn »die Auseinandersetzung mit dem Vergangenen kann nicht so geführt werden, dass man zugleich sein Alibi nachweist und sich innerhalb der Kategorien der Gegenseite bewegt. Ihr Buch hat dieses Niveau in produktiver Weise überstiegen«.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Über Schuld und Schuldarten.

Über Schuld und Schuldarten. von Schmitt,  Carl
Carl Schmitts Dissertation erschien im Jahr 1910 in erster Auflage. Der später so einflussreiche staatstheoretische Denker hat am Anfang seiner akademischen Karriere mit einer Arbeit aus dem Strafrecht promoviert. Dabei geht er sein Thema als dezidierter Positivist an; er wendet sich bei der terminologischen Klärung des geltenden Rechts gegen alle philosophischen Ambitionen und kriminalpsychologischen Erwägungen. Für die Strafrechtsdogmatik ist nicht der umfassende Begriff der Schuldarten, sondern der Begriff Schuld zentral. Dessen Bedeutung soll ohne den materialen Inhalt des Begriffs in rein formalem Sinn bestimmt werden. Schmitts Hauptthese ist, dass Vorsatz und Fahrlässigkeit keine Schuldarten sein können, sondern lediglich Schuldindiz sind. Er wendet sich damit gegen die Ansicht, die das Bewusstsein der Rechtswidrigkeit als Strafbarkeitsvoraussetzung fordert. In der zweiten Auflage sind formale Korrekturen aus dem Handexemplar des Autors berücksichtigt und zusätzlich weitere strafrechtliche und frühe rechtsphilosophische Beiträge von Carl Schmitt aufgenommen.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Legalität und Legitimität.

Legalität und Legitimität. von Schmitt,  Carl
Wenn zu Beginn dieser Darlegungen über »Legalität« und »Legitimität« die heutige innerstaatliche Lage Deutschlands staats- und verfassungsrechtlich als »Zusammenbruch des parlamentarischen Gesetzgebungsstaates« gekennzeichnet wird, so ist das nur als eine zusammenfassende, kurze, fachwissenschaftliche Formel gemeint. Optimistische oder pessimistische Vermutungen und Prognosen interessieren hier nicht; von »Krisen« – seien es nun biologische, medizinische oder ökonomische Krisen, Nachkriegskrisen, Vertrauenskrisen, Gesundungskrisen, Pubertätskrisen, Schrumpfungskrisen oder was immer – soll ebenfalls nicht gesprochen werden. Um die ganze Problematik des heutigen Legalitätsbegriffes, des ihm zugehörigen parlamentarischen Gesetzgebungsstaates und des aus der Vorkriegszeit überlieferten Rechtspositivismus richtig zu verstehen, bedarf es staats- und verfassungsrechtlicher Begriffsbestimmungen, welche die gegenwärtige innerpolitische Lage in ihren staatlichen Zusammenhängen im Auge behalten. Aus der Einleitung
Aktualisiert: 2023-06-15
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