Die Studie gewährt Einblick in die Schaffensweise hochmittelalterlicher deutscher Romanautoren, die in der Regel Bearbeiter französischer Quellen sind. Als gelehrte Autoren sind sie habituell gebunden an rhetorisch-poetische Prinzipien des Schulunterrichts, die sich aus den zeitgenössischen Poetiken erschließen lassen. Kürzungen und Erweiterungen, die Hauptmerkmale der Adaptation, erfolgen vornehmlich nach dem Inventio-Postulat des Glaubhaftmachens und gemäß der Doktrin, das einer Person oder Sache Wesentliche, Typisches und allgemein Geltendes, zu erfassen und es zu Lob oder Tadel auszubilden. Dies schränkt den dichterischen Freiraum der Bearbeiter ein und befördert doch auch ihre Kreativität, denn gerade die Beherrschung des regelgerechten poetischen Instrumentariums ermöglicht ihnen die Hervorbringung von Dichtungen höchster Qualität. Vorgeführt wird das Verfahren der Adaptation am »Eneas« Heinrichs von Veldeke. Im Vergleich mit der Vorlage zeigt sich, dass die Bearbeitung bis ins Detail in Übereinstimmung mit den Dichtungslehren erfolgt. Veldekes Arbeitsweise bleibt nicht singulär. Schon den Zeitgenossen und den auf ihn folgenden Autoren galt er als normbildend, und Hartmann von Aue oder Gottfried von Straßburg wussten sich der Poetik der Adaptation ebenso verpflichtet. Auch ihre Dichtungen erweisen sich nicht zuletzt im Horizont gelehrter Techniken als große Kunst.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Studie gewährt Einblick in die Schaffensweise hochmittelalterlicher deutscher Romanautoren, die in der Regel Bearbeiter französischer Quellen sind. Als gelehrte Autoren sind sie habituell gebunden an rhetorisch-poetische Prinzipien des Schulunterrichts, die sich aus den zeitgenössischen Poetiken erschließen lassen. Kürzungen und Erweiterungen, die Hauptmerkmale der Adaptation, erfolgen vornehmlich nach dem Inventio-Postulat des Glaubhaftmachens und gemäß der Doktrin, das einer Person oder Sache Wesentliche, Typisches und allgemein Geltendes, zu erfassen und es zu Lob oder Tadel auszubilden. Dies schränkt den dichterischen Freiraum der Bearbeiter ein und befördert doch auch ihre Kreativität, denn gerade die Beherrschung des regelgerechten poetischen Instrumentariums ermöglicht ihnen die Hervorbringung von Dichtungen höchster Qualität. Vorgeführt wird das Verfahren der Adaptation am »Eneas« Heinrichs von Veldeke. Im Vergleich mit der Vorlage zeigt sich, dass die Bearbeitung bis ins Detail in Übereinstimmung mit den Dichtungslehren erfolgt. Veldekes Arbeitsweise bleibt nicht singulär. Schon den Zeitgenossen und den auf ihn folgenden Autoren galt er als normbildend, und Hartmann von Aue oder Gottfried von Straßburg wussten sich der Poetik der Adaptation ebenso verpflichtet. Auch ihre Dichtungen erweisen sich nicht zuletzt im Horizont gelehrter Techniken als große Kunst.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Unter dem Begriff der Interartifizialität versammeln sich Beiträge von Mediävisten, die sich den Diskursen und Konzepten von ‚Kunst’ und dem weiten Feld der ‚Künste’/artes der Vormoderne widmen, wie sie sich insbesondere in den mittelalterlichen Literaturen präsentieren. In der je verschiedenen Auffächerung ganz unterschiedlicher Künste im Medium der Literatur zeigt sich eine Tendenz zur Korrelation und Konfrontation, zur Abgleichung und Verhandlung ihrer jeweiligen Vermögen und Kriterien. Interartifizialität soll in erster Linie solche literaturimmanenten Kunst-Kunst-Relationen oder Interferenzen der Künste in mittelalterlichen Texten begrifflich fassen. Das Sonderheft der Zeitschrift für deutsche Philologie hat sich zum Ziel gesetzt, das genuine Feld ‚Kunst‘ des Mittelalters mit seinen ‚eigenen‘, jeweils den kulturellen Semantiken entsprechenden Relationen, Regeln und Begrifflichkeiten, Kriterien und Konzepten erneut in den Blick zu rücken und dessen Möglichkeiten und Spielräume auszuleuchten.
Aktualisiert: 2023-05-24
Autor:
Manuel Braun,
Susanne Bürkle,
Mark Chinca,
Margreth Egidi,
Ulrich Ernst,
Barbara Haupt,
Christoph Huber,
Beate Kellner,
Corinna Laude,
Henrike Manuwald,
Ursula Peters,
Silvia Schmitz,
Ursula Schulze,
Andreas Speer
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Dank dieser 101 Spielideen für drinnen und draußen, für viel und für wenig Platz und der vielen Tipps zu Planung, Ablauf, Einladungskarten, Verpflegung und Dekoration gelingt das ganz bestimmt.
Aktualisiert: 2023-02-09
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Die Studie gewährt Einblick in die Schaffensweise hochmittelalterlicher deutscher Romanautoren, die in der Regel Bearbeiter französischer Quellen sind. Als gelehrte Autoren sind sie habituell gebunden an rhetorisch-poetische Prinzipien des Schulunterrichts, die sich aus den zeitgenössischen Poetiken erschließen lassen. Kürzungen und Erweiterungen, die Hauptmerkmale der Adaptation, erfolgen vornehmlich nach dem Inventio-Postulat des Glaubhaftmachens und gemäß der Doktrin, das einer Person oder Sache Wesentliche, Typisches und allgemein Geltendes, zu erfassen und es zu Lob oder Tadel auszubilden. Dies schränkt den dichterischen Freiraum der Bearbeiter ein und befördert doch auch ihre Kreativität, denn gerade die Beherrschung des regelgerechten poetischen Instrumentariums ermöglicht ihnen die Hervorbringung von Dichtungen höchster Qualität. Vorgeführt wird das Verfahren der Adaptation am »Eneas« Heinrichs von Veldeke. Im Vergleich mit der Vorlage zeigt sich, dass die Bearbeitung bis ins Detail in Übereinstimmung mit den Dichtungslehren erfolgt. Veldekes Arbeitsweise bleibt nicht singulär. Schon den Zeitgenossen und den auf ihn folgenden Autoren galt er als normbildend, und Hartmann von Aue oder Gottfried von Straßburg wussten sich der Poetik der Adaptation ebenso verpflichtet. Auch ihre Dichtungen erweisen sich nicht zuletzt im Horizont gelehrter Techniken als große Kunst.
Aktualisiert: 2023-03-28
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Aktualisiert: 2023-02-09
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Die Studie gewährt Einblick in die Schaffensweise hochmittelalterlicher deutscher Romanautoren, die in der Regel Bearbeiter französischer Quellen sind. Als gelehrte Autoren sind sie habituell gebunden an rhetorisch-poetische Prinzipien des Schulunterrichts, die sich aus den zeitgenössischen Poetiken erschließen lassen. Kürzungen und Erweiterungen, die Hauptmerkmale der Adaptation, erfolgen vornehmlich nach dem Inventio-Postulat des Glaubhaftmachens und gemäß der Doktrin, das einer Person oder Sache Wesentliche, Typisches und allgemein Geltendes, zu erfassen und es zu Lob oder Tadel auszubilden. Dies schränkt den dichterischen Freiraum der Bearbeiter ein und befördert doch auch ihre Kreativität, denn gerade die Beherrschung des regelgerechten poetischen Instrumentariums ermöglicht ihnen die Hervorbringung von Dichtungen höchster Qualität. Vorgeführt wird das Verfahren der Adaptation am »Eneas« Heinrichs von Veldeke. Im Vergleich mit der Vorlage zeigt sich, dass die Bearbeitung bis ins Detail in Übereinstimmung mit den Dichtungslehren erfolgt. Veldekes Arbeitsweise bleibt nicht singulär. Schon den Zeitgenossen und den auf ihn folgenden Autoren galt er als normbildend, und Hartmann von Aue oder Gottfried von Straßburg wussten sich der Poetik der Adaptation ebenso verpflichtet. Auch ihre Dichtungen erweisen sich nicht zuletzt im Horizont gelehrter Techniken als große Kunst.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Unter dem Begriff der Interartifizialität versammeln sich Beiträge von Mediävisten, die sich den Diskursen und Konzepten von ‚Kunst’ und dem weiten Feld der ‚Künste’/artes der Vormoderne widmen, wie sie sich insbesondere in den mittelalterlichen Literaturen präsentieren. In der je verschiedenen Auffächerung ganz unterschiedlicher Künste im Medium der Literatur zeigt sich eine Tendenz zur Korrelation und Konfrontation, zur Abgleichung und Verhandlung ihrer jeweiligen Vermögen und Kriterien. Interartifizialität soll in erster Linie solche literaturimmanenten Kunst-Kunst-Relationen oder Interferenzen der Künste in mittelalterlichen Texten begrifflich fassen. Das Sonderheft der Zeitschrift für deutsche Philologie hat sich zum Ziel gesetzt, das genuine Feld ‚Kunst‘ des Mittelalters mit seinen ‚eigenen‘, jeweils den kulturellen Semantiken entsprechenden Relationen, Regeln und Begrifflichkeiten, Kriterien und Konzepten erneut in den Blick zu rücken und dessen Möglichkeiten und Spielräume auszuleuchten.
Aktualisiert: 2023-04-24
Autor:
Manuel Braun,
Susanne Bürkle,
Mark Chinca,
Margreth Egidi,
Ulrich Ernst,
Barbara Haupt,
Christoph Huber,
Beate Kellner,
Corinna Laude,
Henrike Manuwald,
Ursula Peters,
Silvia Schmitz,
Ursula Schulze,
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