RISS – Zeitschrift für Psychoanalyse

RISS – Zeitschrift für Psychoanalyse von Asthoff,  Jens, Berz,  Peter, Coelen,  Marcus, Erb,  Elke, Erik,  Porath, Karl-Josef,  Pazzini, Kasper,  Judith, Mayer,  Theresa, Pazzini,  Karl-Josef, Scharf,  Simon, Wegener,  Mai, Widmer,  Peter, Willner,  Jenny
Der Ausdruck »Bioanalyse« ist von Sándor Ferenczi geprägt und in seinem Versuch einer Genitaltheorie entfaltet worden. International wurde dieser Text unter dem Titel Thalassa bekannt, im Ungarischen trägt er den Titel Katasztrófák. Er befasst sich, knapp gesagt, mit der Idee, dass es »zu der individuellen Katastrophe der Geburt und ihrer Wiederholung im Begattungsakt eine Art geschichtliche[r] Parallele« geben müsse, die Ferenczi in der Phylogenese und genauer im Übergang von der See- zur Landexistenz der Wirbeltiere findet. Der Terminus Bioanalyse ist allerdings nicht auf diese spezifische These beschränkt, sondern steht für von der psychoanalytischen Erfahrung ausgehende biologische Spekulation überhaupt. Die Radikalität dieser Spekulation und die Kühnheit der Gedankenführung in Ferenczis Unternehmen beeindrucken und irritieren bis heute. Biologie und Psychoanalyse treten hier in ein wirklich neues, fast möchte man sagen verrücktes Verhältnis. Die beiden vorliegenden Hefte des RISS – Bioanalysen I und Bioanalysen II – nehmen ihren Ausgangspunkt und Anstoß von Ferenczis Arbeit. Es setzen sich allerdings keineswegs alle Texte direkt mit Ferenczi auseinander. Die Absicht ist vielmehr, die hier angelegte Herangehensweise für ein anderes Denken der Verbindung von Biologie und Psychoanalyse zu befragen und fruchtbar zu machen.
Aktualisiert: 2022-04-19
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Peter Weiss Jahrbuch 27 (2018)

Peter Weiss Jahrbuch 27 (2018) von Beise,  Arnd, Bigler,  Regula, Birnstiel,  Klaus, Emcke,  Carolin, Felten,  Georges, Hofmann,  Michael, Honold,  Alexander, Hunziker,  Roman, Leitloff,  Isabelle, Müller-Wille,  Klaus, Rau,  Milo, Thurn,  Nike, Weiss,  Peter, Willner,  Jenny
Das siebenundzwanzigste Peter Weiss Jahrbuch präsentiert den zweiten Teil der Beiträge zu der Tagung "Der Schwarzkünstler Peter Weiss", die im Oktober 2016 an der Universität Zürich aus Anlass von Peter Weiss’ 100. Geburtstag stattfand. Regula Bigler stellt medientheoretische Beobachtungen zum "Kutscher"-Roman an; Klaus Müller-Wille liest Weiss im Kontext der schwedischen Nachkriegsavantgarde; Klaus Birnstiel untersucht verschiedene Medienwechsel im Werk von Weiss; Alexander Honold widmet sich dem Dante-Bezug bei Weiss und Jenny Willner den Nachwirkungen des Surrealismus; Roman Hunziker greift schrifttheoretische Fragen hinsichtlich der "Ästhetik des Widerstands" auf. Ergänzt werden die Tagungsakten durch den Erstdruck eines Entwurfsfragments zu "Der Schatten des Körpers des Kutschers" aus dem Nachlass von Peter Weiss. Außerdem enthält der Band eine Dokumentation zur Peter-Weiss-Preis-Verleihung an Milo Rau; neben seiner Dankesrede drucken wir die Laudatio von Carolin Emcke und eine Vorstellung des Preisträgers von Nike Thurn. Ein Interview von Isabelle Leitloff mit der kubanischen Hispanistin Yanetsy Pino Reina sowie Rezensionen zu wissenschaftlichen Neuerscheinungen und dem letzten Roman von Orhan Pamuk aus der Feder von Matthias Aumüller, Adrian Brauneis, Jana Kiersch, Sonja Klimek, Kathrin Klohs, Martina Kofer, Melanie Raemy und Swen Schulte Eickholt runden den Band ab.
Aktualisiert: 2022-06-14
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Wortgewalt

Wortgewalt von Willner,  Jenny
Wortgewalt ist Teil einer beginnenden, aktualisierenden Weiss-Rezeption, ein Beitrag zur Aufarbeitung der nachkriegsdeutschen Literaturgeschichte und eine Studie über die deutsche Sprache. Jenny Willner kombiniert die Analyse bislang kaum bekannter Archivmaterialien aus dem Nachlass von Weiss mit einer dezidiert literaturtheoretischen Herangehensweise: Vergleichende Lektüren mit Sprachdenkern wie Victor Klemperer, Jacques Derrida, Judith Butler und Georges-Arthur Goldschmidt machen Weiss’ besonderen Umgang mit Fragen sprachlicher Gewalt und Gegengewalt, sprachlicher Verletzbarkeit und Strategien der Immunisierung erkennbar. Sein Schreiben wird hier als ebenso grundlegende wie konsequente Auseinandersetzung mit der sprachlichen Dimension nationalsozialistischer Herrschaft, mit ihren Auswirkungen und Spätfolgen greifbar. Ein Spannungsverhältnis prägt so Weiss’ Beschreibungen der Sprache: Worte erscheinen als Werkzeug und Waffe, und zugleich als Material prekärer Konstruktionen, hinter denen sich ein verletzlicher Körper verbirgt. Sein Kampf mit, um und gegen die deutsche Sprache berührt Probleme, die längst nicht überwunden sind. Quer zur Kampfrhetorik um West und Ost, quer zu den Debatten der Linken um ’68 verläuft eine ganz andere Konfliktlinie: zwischen dem im Exil Gebliebenen, dessen Lebenslauf von der nationalsozialistischen Verfolgung durchkreuzt wurde, und den Deutschen und ihrer Sprache. Die Studie behandelt Text, Sprache und Körper als drei Aspekte einer allgemeinen Symptomatologie, die auf die historische Situation des Entkommenen, des Exilautors und des öffentlichen Intellektuellen bezogen wird. Die Kehrseite des Ideals von der Sprache als Werkzeug offenbart sich, wenn die sprachliche Verhärtung, die der Abwehr dienen sollte, zur Quelle einer neuen Gefahr wird. Gelesen mit Franz Kafkas Erzählfragment 'Der Bau' eröffnet sich eine andere Dimension der Ästhetik des Widerstands: Der Roman ist ein Bau aus Worten, aber was aus der Ferne aussieht wie ein glatter Schrift-Block, wird aus der Nähe, mit mikro-skopischem Blick betrachtet, zu etwas Ausgehöhltem, in dem es wispert, brodelt und pulsiert.
Aktualisiert: 2019-10-16
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Theatrale Revolten

Theatrale Revolten von Darlow,  Mark, Griesse,  Malte, Hoffmann,  Agnes, Hubmann,  Gabriel, Huff,  Micha, Kappeler,  Annette, Müller-Schöll,  Nicolaus, Signer,  Ruth, Studio,  Chabrowski, Wallon,  Emmanuel, Willner,  Jenny, Wittmann,  Matthias
Der Sammelband beruht auf der internationalen Tagung »Theatrale Revolten«, die im Herbst 2016 in Basel stattgefunden hat. Er vereint Beiträge zu Berührungspunkten zwischen Theater und politischer Revolte von Forscher/innen aus Literatur- und Theaterwissenschaft, Soziologie, Kunstgeschichte und Medienwissenschaft. Im Zentrum der Untersuchungen stehen Fragen nach Formen theatraler Aktion und Interaktion: Wie werden revolutionäre Ereignisse auf der Theaterbühne verhandelt? Welche Austauschdynamiken zwischen Theater und Stadtraum, Kunst und politischer Öffentlichkeit sind zu beobachten? In welchem Verhältnis steht das Theater zu politischer Macht und Selbstermächtigung? Der Band legt dabei einen Schwerpunkt auf die visuellen und auditive Inszenierung des theatralen Protests und seinen Status als öffentliches und mediales Ereignis. Die einzelnen Beiträge widmen sich einerseits Theater- und Protestformen des 18. Jahrhunderts, andererseits solchen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Die Notizbücher. Kritische Gesamtausgabe

Die Notizbücher. Kritische Gesamtausgabe von Amthor,  Wiebke, Schutte,  Jürgen, Weiss,  Peter, Willner,  Jenny
Im literarischen Nachlass von Peter Weiss bilden die handschriftlichen Notizbücher ein Konvolut von 71 Einheiten. Sie enthalten vor allem Kommentare zu zeitgeschichtlichen Ereignissen, Lektüre-Erfahrungen, die Dokumentation von Recherchen und Gesprächen, Traumniederschriften, Ideen, Skizzen und Entwürfe zu eigenen Texten und zu Inszenierungen der Stücke, daneben scheinbar zusammenhanglose Stichwörter, Redensarten und Sprach-Übungen sowie Aufzeichnungen zur Organisation des Alltags wie Telefonnummern, Adressen, Verabredungen, Reisedaten, Honorarberechnungen und Haushaltsnotizen. Die vom Autor selbst veröffentlichten Notizbücher 1960–1971 und 1971–1980, die wir den handschriftlichen Texten zum Vergleich an die Seite stellen, umfassen nur knapp 40% der originalen Notate und stellen eine bearbeitete, durch die Einfügung von Essays, eigenen Zeitungsartikeln, bis dahin unveröffentlichten Texten und Abbildungen stark erweiterte Auswahl dar. Demgegenüber sind die hier erstmals vollständig edierten Texte eine sehr unmittelbare, zuverlässige Quelle, deren intensive Nutzung durch die Forschung erst in den letzten Jahren langsam in Gang kommt. Die in den verschiedenen Registern organisierten Informationen zum Text bieten das historisch-philologische Wissen, das für die weitere Erforschung von Leben und Werk des Autors unentbehrlich ist. Die Arbeitsbibliothek von Peter Weiss ist untrennbar eines mit der von Gunilla Palmstierna-Weiss. Beide Lebens- und Arbeitspartner haben als aktive Kunstproduzenten und politisch engagierte Literaten bzw. Künstler dreißig Jahre lang Bücher eingebracht und entnommen. Ein wichtiger Teil der Bibliothek ist seit dem Sommer 2005 in der Berliner Akademie der Künste zugänglich.
Aktualisiert: 2022-06-14
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