Prekär durch die Krise – Einblicke in die Arbeitsmarktsituation von Eingewanderten in der Pandemie

Prekär durch die Krise – Einblicke in die Arbeitsmarktsituation von Eingewanderten in der Pandemie von Becker,  Paul, Hampel,  Anna-Elisabeth, Komitowski,  Doritt, Krause,  Eva Luise, Pallmann,  Ildikó, Pfeffer-Hoffmann,  Christian, Spitaleri,  Laura, Ziegler,  Janine
Die vorliegende Analyse befasst sich mit den aktuellen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland, die zentral von der COVID-19-Pandemie und den Maßnahmen zu ihrer Eindämmung geprägt sind. In den Blick genommen wird die Situation von Eingewanderten auf dem deutschen Arbeitsmarkt als besonders vulnerable Gruppe. Dabei baut die Analyse auf bisherigen Veröffentlichungen der IQ Fachstelle Einwanderung auf und ergänzt diese um aktuelle Daten zur Entwicklung der Arbeitsmarktsituation im Jahr 2021. Zudem bezieht die Analyse Erkenntnisse aus einem Fachaustausch und mehreren qualitativen Interviews mit Neuzugewanderten ein, die Hinweise auf sich verschärfende Prekarisierungstendenzen in Beschäftigungsverhältnissen von Migrant*innen in Deutschland geben.
Aktualisiert: 2022-06-23
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Arbeitsmarktintegration von Migrantinnen

Arbeitsmarktintegration von Migrantinnen von Fritsche,  Christiane, Pallmann,  Ildikó, Pfeffer-Hoffmann,  Christian, Ziegler,  Janine
Wie fördern Agenturen für Arbeit und Jobcenter Migrantinnen bei der Integration in den Arbeitsmarkt? Diese Frage steht im Zentrum des vorliegenden Bands. Die Fallstudie basiert auf den Veröffentlichungen der IQ Fachstelle Einwanderung zur Arbeitsmarktintegration geflüchteter Frauen (Montero Lange/Ziegler 2017; Pfeffer-Hoffmann 2018) sowie auf einer aktuellen Studie zu EU-Zugewanderten bei Jobcentern und Agenturen für Arbeit (Pfeffer-Hoffmann 2020). Daneben versteht sich dieser Band als Fortschreibung der von der IQ Fachstelle Einwanderung im Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung (IQ)“ vorgelegten Publikation zu geflüchteten Frauen als Zielgruppe der Arbeitsmarktförderung (Pallmann et al. 2019). Dafür wurden mit Unterstützung der Bundesagentur für Arbeit (BA) geflüchtete Frauen nach ihren Erfahrungen, Wünschen und Bedürfnissen auf dem Weg in den deutschen Arbeitsmarkt befragt. Basierend darauf nimmt der vorliegende Band nun das Vorgehen der Jobcenter und Agenturen für Arbeit in den Blick. Anders als in der ersten Studie stehen dabei nicht ausschließlich geflüchtete Frauen im Zentrum, sondern Migrantinnen generell. Der vorliegende Band vermittelt einen ersten Überblick über Maßnahmen zur Arbeitsmarktintegration von Migrantinnen. Darauf aufbauend wählt die IQ Fachstelle Einwanderung unter den eingegangenen Rückmeldungen einzelne Modelle als Best-practice-Ansätze aus. Um diese en détail zu untersuchen, sind vertiefende Interviews mit den involvierten Akteur*innen vor Ort geplant. Die Ergebnisse werden in einer Folgestudie veröffentlicht. Nach wie vor sind Migrantinnen auf dem deutschen Arbeitsmarkt unterrepräsentiert: Während von den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (svB) mit deutscher Staatsangehörigkeit 48,0 % weiblich sind, ist der Anteil der Frauen bei den sozialversicherungspflichtig beschäftigten Migrant*innen mit 36,8 % deutlich geringer. Gleichzeitig ist bei Migrantinnen der Anteil der ausschließlich geringfügig Beschäftigten (agB) mit 19,1 % mehr als doppelt so hoch wie bei Migranten.
Aktualisiert: 2021-06-17
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Das Kopftuchverbot in Deutschland und Frankreich

Das Kopftuchverbot in Deutschland und Frankreich von Maier,  Hans, Oberreuter,  Heinrich, Roegele,  Otto Bernhard, Spieker,  Manfred, Ziegler,  Janine
Schaffen Deutschland und Frankreich sich ab? Oder ist alles nur Panikmache? Fest steht: Dies wie jenseits des Rheins wurde das Kopftuchverbot in den Parlamenten lange und kontrovers debattiert. Allerdings ist bislang der vergleichende Blick auf die Bedeutung für die deutsche und französische Islam-Politik ausgeblieben.In Deutschland wie in Frankreich werden religionspolitische Entscheidungen in Einklang mit dem herrschenden Prinzip der Trennung von Kirche und Staat gefällt. Ein Prinzip, das man in Frankreich als strikt und in Deutschland als hinkend charakterisiert. Beide Charakteristika gelten heute nicht mehr absolut, wie ein Blick auf die vergleichende deutschfranzösische Analyse der parlamentarisch vorgebrachten Argumente gegen das Kopftuch und die Politik des Institutionalisierten Dialogs mit dem Islam zeigt.
Aktualisiert: 2023-04-26
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Geflüchtete Frauen als Zielgruppe der Arbeitsmarktförderung

Geflüchtete Frauen als Zielgruppe der Arbeitsmarktförderung von Pallmann,  Ildikó, Pfeffer-Hoffmann,  Christian, Ziegler,  Janine
Über die Lebenslagen und -entwürfe von geflüchteten Frauen in Deutschland ist nach wie vor wenig bekannt. Informationen über ihr sozioökonomisches Profil, ihre Bildungserfahrungen und Erwartungen sind nur sehr unzureichend vorhanden. In Bezug auf die Integration in den Arbeitsmarkt spielen geflüchtete Frauen noch immer eine untergeordnete Rolle. Von den Integrationsangeboten der öffentlichen Stellen werden sie im Vergleich zu männlichen Geflüchteten kaum erreicht. Die Fachstelle Einwanderung im Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung (IQ)“ bearbeitet als Teil ihrer Aufgabenstellung seit 2015 das Thema Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten. Dabei hat sie einen ihrer Schwerpunkte auf die spezifische Situation geflüchteter Frauen gesetzt und sich im Rahmen mehrerer Publikationen und Veranstaltungen mit dem Thema beschäftigt. Festgestellt wurde dabei u. a. weiterer Untersuchungsbedarf zur Passung zwischen Angeboten zur Förderung der Arbeitsmarktintegration und den Lebenslagen geflüchteter Frauen. Die vorliegende qualitative Fallstudie soll dazu beitragen, diesen Bedarf zumindest teilweise zu decken. Dafür wurde analysiert, welche Kriterien insbesondere aus Sicht der geflüchteten Frauen selbst für eine erfolgreiche Integration in Sprachkurs, Qualifizierung, Ausbildung oder Arbeit entscheidend sind. Untersucht wurde des Weiteren, welche Rolle in diesem Kontext spezifische Maßnahmen der Arbeitsagenturen und Jobcenter für geflüchtete Frauen spielen und wie diese aus Sicht der Zielgruppe gegebenenfalls gestaltet werden müssten, um die Arbeitsmarktintegration der Zielgruppe nachhaltig zu verbessern. Damit dient die Studie auch der Unterstützung der Bundesagentur für Arbeit, die insbesondere in den letzten drei Jahren mit viel Engagement vielfältige spezifische Ansätze zur Unterstützung der Arbeitsmarktintegration geflüchteter Menschen entwickelt und erprobt hat. Die Entwicklung von Angeboten der Arbeitsmarktförderung für heterogene Gruppen mit spezifischen Bedarfen stellt an die Bundesagentur hohe Anforderungen. Die Untersuchungsergebnisse sollen es ermöglichen, für diese Zielgruppen noch differenzierter aktiv zu werden, erfolgreiche Ansätze weiterzuentwickeln bzw. auszubauen sowie bestehende Lücken zu identifizieren. Die qualitative Studie entstand im Zeitraum von September bis Dezember 2018. Befragt wurden deutschlandweit insgesamt 32 geflüchtete Frauen im Rahmen von sechs Fokusgruppen sowie 23 Expertinnen und Experten in Einzel- und Gruppeninterviews. Die ersten Ergebnisse aus den Befragungen wurden in einem Fachgespräch mit verschiedenen Akteuren zur Diskussion gestellt. In der vorliegenden Publikation werden die Ergebnisse dieses Prozesses systematisiert und Empfehlungen ausgesprochen.
Aktualisiert: 2020-01-15
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Muslimfeindlichkeit in Europa

Muslimfeindlichkeit in Europa von Pfeffer-Hoffmann,  Christian, Ziegler,  Janine
Kollektive Identität entsteht aus der Betonung von Gemeinsamkeiten einer Gruppe und der Abgrenzung zu „den Anderen“. Die Geschichte Europas ist reich an solchen Ausgrenzungsprozessen, die auf unterschiedlicher ideologischer Grundlage (Religion, Rassismus, Nationalismus usw.) immer wieder Minderheiten zur Gefahr erklärten und damit Diskriminierung legitimierten. Meist werden dabei die ökonomischen und sozialen Ursachen von gesellschaftlichen Spannungen negiert und stattdessen politische, religiöse oder kulturelle Gründe für eine Betonung der Ungleichheit und die Herabwürdigung von Minderheiten gesucht. Oft treten solche Ausgrenzungsprozesse in Schüben auf und knüpfen dann an teilweise weit zurückliegende Konflikte an. Seit mehr als einem Jahrzehnt erleben wir in Europa eine dunkle Renaissance der religiös konnotierten Auseinandersetzungen, die nach Jahrhunderten der Aufklärung und der Zurückdrängung von Religion aus dem politischen Raum längst überwunden schienen. Wir erleben eine Dämonisierung „des“ Islam, der dem „christlichen Abendland“ entgegenstünde, was allein schon von der Wortwahl auf Jahrhunderte zurückliegende Kriege wie die Kreuzzüge und das Ringen mit dem Osmanischen Reich verweist. Muslimfeindlichkeit ist das neue Identitätsangebot, das in der Lage ist, vielfältige Bevölkerungsgruppen in den europäischen Ländern in Abgrenzung zu jüngst Zugewanderten zusammenzuschweißen. Bax (2015) sieht Islamfeindlichkeit sogar als „Integrationsangebot an Migranten“, also an alle Eingewanderten, die sich nicht als dezidiert religiös muslimisch verstehen. Denn eigentlich geht es um Migration. Statt Migration nach Europa als historischen Normalfall und in ihrer heutigen Ausprägung als Folge von Globalisierung, Bevölkerungswachstum, Klimawandel, Kriegen und globaler wie lokaler Ungleichheit zu verstehen und zu gestalten, wird sie von großen Teilen der europäischen Bevölkerung als Ausnahmesituation sowie wirtschaftliche und soziale Belastung wahrgenommen. Zur Begründung werden dann „andersartige“ Merkmale von Neuzugewanderten konstruiert. Miguel Montero Lange und Janine Ziegler beschreiben in diesem Buch u. a., wie sich der Blick auf Eingewanderte aus muslimisch geprägten Ländern (z. B. der Türkei, aus nordafrikanischen Ländern, aus Pakistan) über die Jahrzehnte verändert hat: Wurden sie zunächst in den 1960er Jahren in den westlichen, europäischen Ländern (v. a. Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Belgien, Niederlande) noch durch ihren sozialen und rechtlichen Status definiert – als Gastarbeiter oder Flüchtlinge – so wurde ihre Gruppe in den 1970er und 1980er Jahren vor allem ethnisch und kulturell beschrieben – als „Türken“, „Araber“ usw.. Seit den 1990er Jahren und verstärkt seit den Anschlägen vom 11.09.2001 steht die Stigmatisierung als „Muslime“ und damit eine religiös begründete Abgrenzung im Vordergrund. Dieser ideologische Definitionswandel betrifft interessanterweise das gesamte politische Spektrum in den betrachteten europäischen Ländern: Auch wenn konservative, liberale und progressive Kräfte daraus unterschiedlichen Handlungsbedarf ableiten, so ist doch die stigmatisierende und undifferenzierte Wahrnehmung des definierenden Merkmals dieser Einwanderungsgruppen im Laufe der Jahrzehnte von sozialen Fragen vielfach gelöst und auf kulturell und religiös begründete Diskurse übergegangen. Er wird unterstützt durch die Kriege mit westlicher Beteiligung im Nahen und Mittleren Osten sowie durch die extremistischen und terroristischen Phänomene unserer Zeit, den Rechtsextremismus auf der einen Seite und den islamistisch begründeten Extremismus auf der anderen Seite. Dabei wird der Rechtsextremismus in allen europäischen Gesellschaften als individuelle Verfehlung von Einzelnen oder Splittergruppen abgetan – und das, obwohl rechtsextreme Einstellungen bis in die Mitte der Gesellschaft zu finden sind. Wohingegen islamistischer Extremismus in hohem Maße „dem“ Islam als wesenseigen zugeordnet wird und undifferenzierte Vorurteile gegenüber „den“ Musliminnen und Muslimen legitimiert. Somit ist Muslimfeindlichkeit (zu einer Auseinandersetzung mit dem Begriff siehe Pfeffer-Hoffmann & Logvinov 2015: 16-24) zum am stärksten wachsenden Diskriminierungsphänomen europäischer Gesellschaften geworden. Als nützliches „Werkzeug“ der Identitätsbildung hat es sich in allen europäischen (und vielen anderen „westlichen“ und „östlichen“) Gesellschaften verbreitet. Somit trennt es auch Menschen mit Migrationshintergrund voneinander. Der bedeutendste Einwanderungstrend des letzten Jahrzehnts in Deutschland ist die europäische Zuwanderung aus anderen EU-Staaten auf der Grundlage des Freizügigkeitsrechts. Die meisten Neueingewanderten in Deutschland stammen aus anderen europäischen Staaten – erst dann folgen als zweitgrößte Gruppe Neuzugewanderte mit Fluchthintergrund. In den gleichen großstädtischen Quartieren treffen oft früher eingewanderte Gruppen, u. a. aus der Türkei und den anderen „Gastarbeiterländern“, auf die in großer Zahl aus „christlich geprägten“ Ländern wie Polen, Rumänien, Bulgarien, Italien, Spanien, Griechenland, Ungarn, Kroatien usw. eingewanderten Arbeitsmigrantinnen und -migranten. Hinzu kommen am gleichen Ort inzwischen noch Geflüchtete aus „muslimisch geprägten“ und von Krieg verheerten Ländern, v. a. aus Syrien, Irak und Afghanistan. Muslimfeindlichkeit wird allerdings oft als Auseinandersetzung zwischen „den“ Deutschen und „den“ Muslimen verstanden. Bei diesem „wir gegen die“ wird oft übersehen, dass sich im Sinne des bereits benannten „Integrationsangebots Muslimfeindlichkeit“ in das „wir“ auch viele Menschen mit Migrationshintergrund einreihen, die sich nicht als muslimisch verstehen. Die „gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“, die Musliminnen und Muslimen (oder als solche wahrgenommene Zugewanderte) von Seiten nicht-muslimisch geprägter Migrantinnen und Migranten erfahren, ist Thema des Projektes „WIR HIER! Kein Platz für Muslimfeindlichkeit in Europa – Migrantenorganisationen im Dialog“, das von einem Projektverbund aus zwei Migrantenorganisationen, La Red – Vernetzung und Ingration sowie agitPolska, und von Minor – Projektkontor für Bildung und Forschung getragen wird. Während La Red und agitPolska jugendkulturell mit jungen Neuzugewanderten aus nicht-muslimisch geprägten Herkunftsstaaten an der Auseinanderetzung mit Muslimfeindlichkeit in europäischen Zugewanderten-Communities arbeiten, versucht Minor, sich wissenschaftlich dem Themenfeld zu nähern. Das vorliegende Buch ist der zweite Band der Publikationsreihe des Projektes „WIR HIER!“. Im ersten Band „Muslimfeindlichkeit und Migration – Thesen und Fragen zur Muslimfeindlichkeit unter Eingewanderten“ (Pfeffer-Hoffmann & Logvinov 2015) sind neben einer ausführlicheren Beschreibung des Projektes selbst, vor allem eine differenzierte Analyse des wenigen vorhandenen Wissens zu Ausprägungen von Muslimfeindlichkeit bei nicht-muslimisch geprägten Einwanderungsgruppen sowie mehrere Fachbeiträge eines Colloquiums zum Thema zu finden. Daran schließt dieser zweite Band an, der sich auf Erkenntnisse zu Muslimfeindlichkeit in den Herkunftsstaaten der aus Europa nach Deutschland Zugewanderten konzentriert. Für uns ist das Wissen darüber, was in den Herkunftsländern passiert, ein wichtiger Analyseteil, um Muslimfeindlichkeit nicht-muslimisch geprägter Einwanderungsgruppen zu verstehen. Zum einen werden Zugewanderte in den Herkunftsländern vor ihrer Migration mit teilweise spezifischen Ausformungen von Muslimfeindlichkeit konfrontiert und geprägt. Zum anderen ist Migration heute kaum noch mit einem kulturellen und medialen Bruch zur Herkunftsgesellschaft verbunden. Spätestens mit der allgemeinen Verbreitung des Internets sind die Medien des Herkunftslandes mühelos auch in Deutschland verfügbar. Zudem sind in den letzten Jahren in den sozialen Medien des Internets eine unzählbare Fülle von Medien und Gruppen für Eingewanderte in den Herkunftssprachen entstanden (Stapf 2017; Pfeffer-Hoffmann 2016), die das Community Building in Deutschland unterstützen und in engem Austausch mit den Diskursen in den Herkunftsländern sowie gleichsprachigen Migrantinnen und Migranten in anderen Ländern stehen. Damit ist Muslimfeindlichkeit und auch die kritische Auseinandersetzung mit dieser für Zugewanderte nicht-muslimisch geprägter Communities in Deutschland nicht nur von den hiesigen Verhältnissen und Diskursen, sondern auch von denen in den Herkunftsländern geprägt. Außerdem ist für uns eine wichtige Erkenntnis des Buches, dass es sich bei Muslimfeindlichkeit tatsächlich und ausnahmslos um ein gesamteuropäisches Phänomen mit gemeinsamen Wirkmechanismen handelt. Die Entwicklungen in den verschiedenen Ländern sind also eng miteinander verbunden. Deshalb setzt das Buch drei Schwerpunkte: In Teil A werfen Miguel Montero Lange und Janine Ziegler einen Blick in möglichst viele europäische Länder, um Entwicklungen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu analysieren. Die Auswahl der Länder soll dabei vor allem exemplarisch wirken: In fünf Großregionen Europas werden jeweils drei Länder analysiert. Dabei sollten die wichtigsten und größten Länder vertreten sein, wobei auch die teilweise nur sehr dürftige Quellenlage die Auswahl beeinflusste. Im selben Teil des Buches werden anschließend auch die gesamteuropäisch wirksamen Ursachen, Formen und Mechanismen von Muslimfeindlichkeit untersucht. Dabei wird auf die in der Literatur vorhandenen Erklärungsansätze umfassend eingegangen. Auch die Auswirkungen von Muslimfeindlichkeit auf Musliminnen und Muslime im Alltag werden vertiefend in zwei Beispielen beschrieben. Teil B des Buches enthält zwei Detailanalysen zur Muslimfeindlichkeit in Spanien und in Polen. Die Schwerpunktsetzung auf beide Staaten ist durch die Konstruktion des Projektverbundes „WIR HIER!“ zu erklären. Während der Verein La Red, der das Projekt koordiniert, den Schwerpunkt auf spanischsprachige Eingewanderte legt, konzentriert sich die Arbeit von agitPolska auf Zugewanderte aus Polen. Deshalb ist es für unser Projekt besonders relevant, viel über Muslimfeindlichkeit in diesen beiden EU-Ländern zu wissen. Beide Detailanalysen unterscheiden sich in der Form deutlich, was vor allem in der unterschiedlichen Migrationspolitik, Geschichte und Quellenlage für die beiden Länder begründet liegt. Miguel Montero Lange kann für seine Analyse der Situation in Spanien auf eine gute Quellenlage und vielfältige Erfahrungen des Landes mit muslimisch geprägter Einwanderung zurückgreifen. Dagegen greift Ziad Abou Saleh für seine Untersuchung der Lage in Polen auf teilweise essayistische Mittel zurück, da kaum Forschung zum Thema in Polen existiert und die Diskussion über muslimische Zuwanderung ohne deren Vorhandensein geführt wird. Wir hoffen, durch diese Publikation einen weiteren Mosaikstein zum Verständnis von Muslimfeindlichkeit beitragen zu können. Unser Ziel ist es, durch die Analyse dieses Phänomens gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit auch dessen Bekämpfung zu unterstützen und damit absurde Vereinfachungen, Vorurteile, Hass und Diskriminierung abbauen zu helfen.
Aktualisiert: 2022-12-31
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Das Kopftuchverbot in Deutschland und Frankreich

Das Kopftuchverbot in Deutschland und Frankreich von Maier,  Hans, Oberreuter,  Heinrich, Roegele,  Otto Bernhard, Spieker,  Manfred, Ziegler,  Janine
Schaffen Deutschland und Frankreich sich ab? Oder ist alles nur Panikmache? Fest steht: Dies wie jenseits des Rheins wurde das Kopftuchverbot in den Parlamenten lange und kontrovers debattiert. Allerdings ist bislang der vergleichende Blick auf die Bedeutung für die deutsche und französische Islam-Politik ausgeblieben.In Deutschland wie in Frankreich werden religionspolitische Entscheidungen in Einklang mit dem herrschenden Prinzip der Trennung von Kirche und Staat gefällt. Ein Prinzip, das man in Frankreich als strikt und in Deutschland als hinkend charakterisiert. Beide Charakteristika gelten heute nicht mehr absolut, wie ein Blick auf die vergleichende deutschfranzösische Analyse der parlamentarisch vorgebrachten Argumente gegen das Kopftuch und die Politik des Institutionalisierten Dialogs mit dem Islam zeigt.
Aktualisiert: 2023-04-26
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