16/32 bit-Mikroprozessorsysteme
Manfred Rübel
Das vorliegende Buch ist die Überarbeitung des Skriptes einer Vorlesung für Studenten der Universität der Bundeswehr Hamburg. Bedingt durch die Vor gaben des Studienplans sind den Hörern noch keine tiefergehenden Details von Prozessoren, Rechnern oder der Systemsoftware vermittelt worden. Sol ches Wissen wird auch beim Leser dieses Buches nicht vorausgesetzt. Die Prinzipien der digitalen Schaltungstechnik sollten bekannt und erste Erfah rungen mit einem Rechner durch das Programmieren in einer Hochsprache sollten gemacht sein. Selbstverständlich kann es für den Leser nur von Vor teil sein, wenn er mit der Welt der 8 bit-Prozessoren vertraut ist. Mikroprozessoren wurden in den siebziger Jahren vorwiegend für solche Steuerungsaufgaben und Problemstellungen eingesetzt, die durch ein einzel nes Programm gelöst werden konnten. Im Bereich der größeren Minicomputer war es zu dieser Zeit noch üblich, die Zentraleinheit (CPU) aus vielen Inte grierten Schaltkreisen auf einer großen Leiterplatte aufzubauen. Computer dieser Art waren frei programmierbar und hatten intellUpfgesteuerte Betriebs systeme mit der Fähigkeit, mehrere Programme, ihre Ein- und Ausgaben, so wie die Kommunikation zwischen ihnen zu verwalten. Die Firma Motorola entwickelte mit dem M68000 einen Mikroprozessor, bei dem eine CPU vergleichbar der eines Minicomputers auf nur einem Chip in tegriert ist. Seine Architektur weist Merkmale auf, die ihn für eine Umgebung mit mehreren Programmen besonders geeignet erscheinen läßt; hierauf wird im Einzelfall immer wieder hingewiesen.