800 Jahre Burkersdorf (1209 – 2009). Die Dorfkirche
Günter Hummel, Barbara Löwe, Frank Reinhold
Die im Ortsbild von Burkersdorf so schön eingebundene Kirche wirkt besonders eindrucksvoll, wenn man von Weida kommt, den Ort also aus östlicher Richtung erreicht. Der stattliche Chorturm mit verschiefertem Aufbau, der mit einer eingezogenen Haube endet, überragt dabei das steile Schiffdach. Um das dominierende Gotteshaus scheinen sich die umliegenden Anwesen wie schutzsuchend zu scharen. Dass solche Sakralbauten einst den Mittelpunkt im menschlichen Dasein ausmachten, ist unbestritten. In ihren Mauern schritten in feierlicher Weise die jungen Paare zum Altar, um vor Gott den Bund fürs Leben zu schließen. Die kleinste Glocke läutete sinnbezogen zur Taufe, nachdem bei ihnen Nachwuchs angekommen war. Aber auch Abschied wurde in der Kirche von einem Lieben genommen und unter Glockengeläut zur letzten Ruhe auf dem eng um die Kirche liegenden Friedhof gebettet – bis auch dieser Verstorbene irgendwann, im Verlauf der Zeit, der Vergessenheit anheimfiel. Oft sind es auserlesene Grabsteine bzw. Grabdenkmäler, die über
Jahrhunderte hinweg das Andenken an sie wach halten und die Gotteshäuser besonders
interessant machen. In Burkersdorf erinnern wenigstens noch zwei Denkmäler an einstige
Adelsgeschlechter. Daneben blieben aus der Zeit des späten 18. bzw. frühen 19. Jahrhunderts
einige hölzerne Erinnerungstafeln erhalten, die von einfachen Anwohnern stammen und sicherlich von einem Tischler gefertigt wurden. Längst weiß keiner mehr etwas von ihnen, aber gerade volkskünstlerisch gestaltete Holzdenkmäler wie diese, gilt es zu erhalten. Mit all dem identifiziert sich der Ortsansässige und wünscht sich, dass sie weiter bestehen mögen.
Wenn die Kirche im Dorf bleibt –
Kultur- und kunstgeschichtliche Betrachtung
Baugeschichtliche Beobachtungen am Dachwerk
Torso eines gotischen Kruzifixes
Das Burkersdorfer Sakramenthäuschen
Der Sandsteinepitaph für Oswald Röder
Das Allianzwappen des Hans von Carlowitz
Der Abendmahlskelch
Das Ölgemälde, die 3 Weisen aus dem Morgenland an der Krippe des Christkindes
Die Burkersdorfer Glocken
Zwei Taufen
Eine Kreuzigungsgruppe aus dem 18. Jahrhundert
Die Wappendarstellung derer von Schwarzenfeld
Drei Burkersdorfer Erinnerungstafeln
Die Orgel
Das Vortragekreuz
G. Hummel/F. Reinhold:
• Exkurs zu vier alten Grabsteinen in der Frießnitzer Kirche und anderen Sepulkraldenkmälern in der weiteren Umgebung. Resümee
Literatur
Danksagung