Ahoi

Barbara unternimmt eine Kreuzfahrt von San Diego nach Rio de Janeiro, als sogenannte Alleinreisende. Doch genau davon kann von Anfang an nicht die Rede sein. Denn schnell findet sich eine bunt gemischte, international besetzte Gruppe zusammen, die intensiv Freundschaften schließt, was sich aber im weiteren Verlauf etwas eintrübt. So wird die Fahrt auch zum Spiegel zwischenmenschlicher Beziehungen mit ihren Phasen von Vertrauen und Enttäuschung. Mit einem wachen Blick für Menschen und Situationen werden die (nationalen) Eigenarten der Mitreisenden, besonders die oft älterer amerikanischer Touristen, das Leben auf dem Schiff und die Ausflüge in vielen – häufig skurrilen – Szenen mit großem Wortwitz beschrieben. Aber auf dieser Reise, bei der Verzauberung und Desillusionierung eng zusammenhängen, kommt es auch zu einer inneren Entwicklung der Erzählerin, wobei sie sich von den menschlichen und atmosphärischen Erlebnissen berühren lässt. Ein ungewöhnlicher, sehr persönlicher Kreuzfahrt-Tourguide, geschrieben mit viel Witz und einer bestechenden Beobachtungsgabe.