Ansätze zur integrierten Brand- und Explosionssicherheit
Entwicklung, Validierung und normative Verankerung einer bilateralen, kohärenten Beurteilungssystematik am Beispiel staubführender Anlagen
Johannes Wilhelm Lottermann
Die Notwendigkeit zur Beurteilung der Brand- und Explosionsgefährdung von Arbeitsmitteln
und Anlagen ergibt sich sowohl aus rechtlichen Pflichten und Erfordernissen als auch aus
dem betrieblichen Interesse die Ertragssicherheit zu gewährleisten.
Während der Praxis zur Explosionsgefährdungsbeurteilung eine sich über Jahrzehnte bewährte,
systematische Vorgehensweise zur Verfügung stand, fehlte bislang eine vergleichbar
praxisnahe Methode für die Beurteilung der Brandgefährdung. Hiernach und infolge der oftmals
unterschiedlichen fachlichen Zuständigkeiten in den Unternehmen war eine systematische
und zusammenhängende Beurteilung der Gefahr von und Gefährdung durch Brand- und
Explosionsereignisse und der Ableitung adäquater Schutzkonzepte nicht oder nur eingeschränkt
möglich.
Die an der Bergischen Universität Wuppertal durchgeführte Forschungsarbeit beschreibt in
diesem Zusammenhang eine neue Systematik zur integrierten Beurteilung der Brand- und
Explosionssicherheit. Der Anwender wird dabei am Beispiel staubführender Anlagen durch
einen iterativen Beurteilungsprozess geleitet um die Entwicklung ganzheitlicher, in sich widerspruchsfreier,
Brand- und Explosionsschutzkonzepte zu ermöglichen.