Arbeit im Hafen – Hafen in Arbeit. Der Harburger Binnenhafen im Spiegel von Zeitzeugenberichten
Auswertung von Zeitzeugeninterviews zum Strukturwandel im Harburger Binnenhafen 1939 bis 1997 Teil 2
Angelika Hillmer
Wie schon der 2011 erschienene erste Teil der Werkstatt-Reihe behandelt das Buch den wirtschaftlichen Strukturwandel im Harburger Binnenhafen nach 1945. Dieses ehemalige Industrieareal im Hamburger Bezirk Harburg wird seit den 1990er Jahren zu einem am Wasser gelegenen Stadtquartier mit gemischter Nutzung entwickelt. Besuchern präsentiert sich der Hafen als Ort des Umbruchs, Bautätigkeit findet sich in verschiedenen Teilbereichen des Areals. Von der historischen Bebauung und der hafentechnischen Infrastruktur, die Hinweise auf früher dort tätige Firmen und Betriebe und heute nicht mehr existierende Berufe und Tätigkeiten geben können, sind nur Fragmente erhalten geblieben.
Um das Wissen und die Kenntnisse über das Leben und Arbeiten in den alten, für die Geschichte der Region prägenden Zusammenhängen zu bewahren, wurden drei weitere Firmen in die Untersuchung einbezogen: F. Thörl’s Vereinigte Harburger Oelfabriken Aktiengesellschaft, der Güterbahnhof Harburg und als einer der kleineren Betriebe, die vielfach als Zulieferer oder Abnehmer von Industrie und Großgewerbe fungierten, die Schlossmühle Gustav Flügge. Acht Zeitzeugen berichteten von ihren Erfahrungen und ihrem Arbeitsalltag im Harburger Binnenhafen zwischen 1939 und 1997.
Das Buch enthält zahlreiche bisher noch nicht veröffentlichte Originalaufnahmen, Karten, Pläne und Dokumente. Die ausführlich wiedergegebenen Schilderungen der Zeitzeugen vermitteln ein lebendiges Bild des Arbeitslebens im Harburger Binnenhafen.