Bilderwelten
Vom farbigen Abglanz der Natur
Norbert Elsner, Georg-August-Universität Göttingen
International bedeutende Naturwissenschaftler, Literatur- und Kunsthistoriker, Philosophen und Künstler zur Frage nach der Wirklichkeit und ihrem Abbild.
So alt wie die Naturforschung, ist auch ihr Bemühen, die Natur bildlich darzustellen. Bilder in den Naturwissenschaften sind allerdings stets auch Interpretationen, Schematisierungen und Idealisierungen, oft genug sogar Ideologisierungen des Gesehenen. Schließlich führt die Naturwissenschaft nur von einer Seite an die Natur heran, deshalb wird über Literatur und Philosophie sowie Malerei und Musik auch nach anderen Zugängen zu ihr gesucht.
Aus dem Inhalt:
Albrecht Schöne: ‚Am farbigen Abglanz haben wir das Leben‘. J. W. Goethe ‚Faust II‘, Vers 4679-4727
Günther Patzig: Immanuel Kant und das kategoriale Gefängnis unserer Sinne
Jens Frahm: Der schöne Schein der Magnetresonanz-Tomografie des Gehirns. Bilder des Unsichtbaren als Modelle der Wirklichkeit
Gerhard Wagenitz: Die Pflanze und ihr Abbild
Norbert Elsner: Haeckels Bilder des Guten, Wahren, Schönen
Barbara Eschenburg: Das Tier in Franz Marcs Bildern
Wilhelm Holderied: In die Erde gezeichnet – Von Zeichen zu Zeichen
Horst Bredekamp: Darwins Korallen und das Problem animalischer Schönheit
Christoph Schlingensief: Die Bilder werden bleiben – Aber: niemand sieht alles
Nike Wagner: Dem Traum entgegenschwimmen – Seelenbilder in Richard Wagners ‚Tristan und Isolde‘