Böse Steine- Nationalsozialistische Denkmale im Landkreis Harburg
Hitler- Steine und Hitler-Eichen? Verbotene Relikte als Mahnmale der Zeitgeschichte
Sven Kindelsop
Hitler- Steine sind die von Mitgliedern der damaligen Partei in der Zeit des Nationalsozialismus eingearbeitete Inschriften und Symbole unterschiedlicher Art, Breite und Tiefe auf eiszeitlichen Findlings- Steinen. Die typischen Hitler- Steine und Hitler- Eichen werden bereits seit dem Jahre 1998, dank dem Tostedter Heimatforscher Walter Bostelmann (W.B.) als regional und historisch wertvoll erkannt. In der NS- Zeit wurden im Landkreis Harburg mutmaßlich ebenso viele Hitler- Steine errichtet wie Krieg- Gedenkplätze. Hierüber bestehen bis heute keine offiziellen Listen oder Aufzeichnungen. Sicherlich gibt es viele regionale Heimatforscher die bisher wegen der Brisanz zum Thema NS noch nicht über die Hitler- Steine in Ihrer Region berichtet haben. Dem Verfasser liegen zahlreiche Dokumente und Zeitzeugenberichte vor und geben einen umfassenden Überblick über die Zustände die zur Motivation und Errichtung dieser Steine führten. Ob zukünftige Initiatoren oder politische Streiter sich der Angelegenheit über die vergrabenen Relikte annehmen bleibt ab zuwarten. Im Bezug zu den Denkmalen nationalsozialistischer Schöpfung sehen die deutschen Behörden oder Gemeinderäte aus moralischer und juristischer Sicht derzeit keinen Handlungsbedarf. Das Abbilden des Hakenkreuzes erfolgt hier gemäß §86 Absatz 3 des StGB und dient ausschließlich der staatsbürgerlichen Aufklärung sowie der Dokumentation der Geschichte. Der Verfasser distanziert sich ausdrücklich vom Nationalsozialismus und den damit verbundenen Symbolen.
Sven Kindelsop 2018