Carsten Kühl
Zwischen Realismus und Naturalismus
Arno Bammé, Dieter Staacken
Carsten Wilhelm Kühl (1887–1964) entstammt einer Pastorenfamilie aus Oldenswort, die mehrere Nachkommen mit künstlerischen Neigungen hervorgebracht hat. Nach sehr bewegten frühen Jahren – er war nach dem Studium der Malerei und Bildhauerei für zwei Jahre nach Brasilien gegangen, hatte als Soldat im Ersten Weltkrieg gedient und sich anschließend in Berlin niedergelassen – kehrte Kühl Anfang der 1930er-Jahre in seine Heimat zurück.
Hier beschäftigte er sich auf vielfältige Weise mit seinen Eiderstedter Ursprüngen. In zahlreichen Gemälden hat er landschaftlich typische und reizvolle Szenerien eingefangen und vor allem die imposanten Haubarge und Gehöfte malerisch dokumentiert. Ein besonderes Anliegen war ihm die Erforschung der Regionalgeschichte Eiderstedts, bei der er sich vor allem der Siedlungsgeschichte und der Bauforschung widmete. Kaum bekannt sind seine plastischen Arbeiten, die überwiegend nur durch Fotografien überliefert sind.
Der Katalog bietet erstmals eine übergreifende Darstellung und Würdigung des Schaffens von Carsten Kühl.