Das war 2016 – Arbeit und Wirtschaft Sammelband
Vielfalt und Sachlichkeit
Vielfalt: Mit diesem Wort lassen sich unsere Schwerpunkthefte aus dem Jahr 2016 wohl am besten zusammenfassen. Vielfältig waren die Themen, immer wieder beschäftigten wir uns mit dem Thema Vielfalt. Den Auftakt machten wir mit dem Thema „Gewerkschaftliches Engagement“, bei dem viele verschiedene Menschen mit bisweilen sogar gegenläufigen Interessen gemeinsam versuchen, Verbesserungen für alle ArbeitnehmerInnen zu erreichen.
Vielfältiger zu werden: Diesen Anspruch hatten wir auch an die Arbeit&Wirtschaft selbst gestellt. Im April erschien das erste Schwerpunktheft im neuen Gewand. Neu war nicht nur das Aussehen, auch unsere Texte wurden vielfältiger:
Die Coverstory bietet seither einen Einstieg in das jeweilige Thema, eine Reportage gehört zum fixen Repertoire im Heft, statt des Interviews machen wir nun öfters Streitgespräche und Diskussionen. Zu unseren spannenden GesprächspartnerInnen zählte Soziologin Susanne Pernicka, mit der wir über die anhaltende Bedeutung von Gewerkschaften in der heutigen Welt sprachen. Wir befragten Sozialminister Alois
Stöger zu Zumutungen und Zumutbarkeiten, sprachen mit WIFO-Expertin Julia Bock-Schappelwein über Potenziale und Herausforderungen bei der Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen, diskutierten mit drei JugendvertreterInnen über ihre Alterssicherung und befragten Soziologin Julia Hofmann zum Thema internationale Solidarität.
Nach der Sommerpause ließen wir den AK-Chefvolkswirt Markus Marterbauer mit Franz Schellhorn von der neoliberalen Agenda Austria über Neoliberalismus diskutieren. Dabei ging es uns nicht nur um die Differenzen, sondern auch um mögliche Schnittmengen. Im Sommer ließen wir Amela Džananović, Dino Šoše und Filiz Kalayci über das umstrittene Thema Integration diskutieren. Im Herbst sprachen wir mit dem Gewerkschafter Reinhard Waldhör über Alltag und Bedürfnisse von Menschen, die in Gesundheitsberufen arbeiten, AK-Expertin Asiye Sel diskutierte mit der Vereinbarkeitsexpertin Manuela Vollmann über Gleichstellungspolitik. Zum Ausklang des Jahres fragten wir die Sozialwissenschafterin Ulrike Papouschek, inwieweit Kollektivvertragsverhandlungen dazu genutzt werden, um frauenpolitische Anliegen voranzutreiben – und wo sie dazu noch stärker dafür genutzt werden könnten.
Die Reportagen führten uns auf die Pfade von MigrantInnen und deren prekärer Alterssicherung. Wir begleiteten den einzigen österreichischen Weltbetriebsrat bei seiner Arbeit in Kärnten. Wir folgten den Spuren der Wiener Hochquellenleitung, die Wiener Wasserversorgung diente dabei als Beispiel für öffentliche Güter, die aus Sicht von AK und Gewerkschaften keinesfalls privatisiert werden dürfen. Wir besuchten das Wiener Integrationshaus und ein Wiener Pflegeheim, porträtierten drei spannende Frauen in mittleren Führungspositionen. Schließlich gewährten uns GewerkschafterInnen und BetriebsrätInnen einen spannenden Einblick in die Kollektivvertragsverhandlungen.
Der Arbeit&Wirtschaft-Sammelband 2016 bietet Ihnen wieder den etwas anderen Rückblick auf das vergangene Jahr.