›De arte magorum‹
Erklärung und Deutung ausgewählter Hexenszenen bei Theokrit, Vergil, Horaz, Ovid, Seneca und Lucan unter Berücksichtigung des Ritualaufbaus und der Relation zu den Zauberpapyri
Matthias Reif
Der Untersuchung liegen Hexenszenen und magische Ritualschilderungen in Schlüsseltexten aus der hellenistisch-alexandrinischen Epoche bis in die julisch-claudische Kaiserzeit zugrunde: Dabei schlägt das Buch die Brücke zwischen den Begebenheiten realer antiker Magiepraxis und der literarischen Darstellung durch die Dichter. Zur Untersuchung einer jeden Zauberszene gehört deswegen die grundsätzliche Erklärung des magischen Motivschatzes – z. B. von Zauberarten, -prinzipien, -termini und Ingredienzien –, eine sorgfältige Analyse des rituellen Prozederes in seinen einzelnen Schritten, eine Gegenüberstellung mit den griechischsprachigen Zauberpapyri als fassbarer Realienquelle für antike Zauberrituale sowie eine ausgiebige Deutung des magischen Geschehens unter Beachtung der Funktion der Magie im jeweiligen literarischen Werk. Die erzielten Ergebnisse fügen sich dabei zu einem stimmigen Urteil über die Entstehung und Veränderung der antiken Zauberszene und des Hexenbildes, ja lassen dabei eine zunehmend fiktionalisierte und immer stärker gewertete Darstellungsweise des Magischen durch die Dichter erkennen. Eine stilistisch ansprechende Übersetzung und eine dem übergeordneten Verständnis dienende gliedernde Inhaltsangabe ist einer jeden Zauberszene beigegeben.