Der Geist des Spiels
Ein Fußball-Roman
Frank Nussbücker
Rund um die Erdkugel ist Fußball seit jeher Magnet für Milliarden Menschen. Die zehn größten Sportvereine der Welt, darunter drei deutsche, sind allesamt Fußballclubs. Allein in Deutschland zählen die derzeit über 165.000 eingetragenen Vereine etwa sieben Millionen Mitglieder.
Nüchtern betrachtet ist dieser Sport jedoch längst ein reiner Wirtschaftsfaktor geworden. Das meiste Geld wird mit Fernseh-Werbung verdient, also bestimmen die übertragenden Sender die Fan-unfreundlichen Anstoßzeiten von Freitag bis Montag. Sämtliche großen Clubs arbeiten längst wie Konzerne. Mit neu erfundenen blumigen Namen ausgestattet, haben die ersten nahezu reinen Marketing-Produkte weltweit agierender Unternehmen die große Bühne betreten, während immer mehr Traditionsvereine in finanzielle Schieflage geraten, gar in der Versenkung verschwinden.
Wohin führt dieser Weg? DER GEIST DES SPIELS ist eine Reise in die Zeit unmittelbar nach dem Platzen der globalen Fußballblase.
Im Nobel-Club einer Fußballarena harrt er des EM-Halbfinales Deutschland – Holland. Lange vor Anpfiff kennt er alle Torschützen, weiß um jede spektakuläre Spielsituation, jeden Freistoß, jeden Eckball.
Seit er denken kann, bestimmen zwei Leidenschaften sein Leben: der Fußball und das Schreiben. Durch einen Augenfehler lebenslang vom Rasen verbannt, fand er seine Bestimmung als glühender Fan. Auf den Rängen eines großen Fußballstadions erlebte er sich als Mitglied der Fan-Familie seines Vereins, genoss dessen Spiele als Urlaub aus dem Hamsterrad des Alltags.
Das Schreiben wurde sein Beruf, seit der globalen Pleite des alten Fußballs verfasst er die Skripte wichtiger Fußballspiele. Diese laufen, um die TV-Einschaltquoten hoch zu halten, streng nach Drehbuch ab. Die Begegnung der beiden Fußball-Riesen ist das Spiel seines Lebens. Doch im Alkoholrausch erkennt er, dass er hier all das verrät, was er am Fußball, ja am Leben liebte. Er stürzt in den Abgrund – und erkennt den Geist des Spiels.