Der illuminierte Mungwurfen
Teil 1: Mauluna
Yngmar Rudolfsson
Ich bin kein Schriftsteller. Und so richtig weiß ich es bis heute nicht, warum sich Mungwurfen ausgerechnet mich als seinen Auftragsschreiber ausgesucht hat.
Aber je mehr ich mich mit dem umgänglichen Fellträger auseinander setzte, umso sympathischer wurde er mir.
Und um so klarer spürte ich, dass es ihm nicht gut ging, als er die 48 Bilder gemalt hatte.
Dass er sich etwas von der Seele gemalt hat.
Und dass er es jetzt loswerden will – Schmerz, Erkenntnis, Freude.
Alles auf einmal.
Und irgendwie hat mich das gepackt.
Und ab einem bestimmten Punkt gab es kein Zurück mehr.
Das hier musste fertig werden.
Es war wie ein Versprechen, das mich bis ans Ende der Welt gejagt hätte, wenn ich es nicht endlich einlöste.
Ein Versprechen, das ich jemandem auf eine Art und Weise gab, die mir vorher völlig unbekannt war.
Auf eine nicht greifbare Art und Weise – nicht durch Worte, nicht durch Gedanken.
