Der Lindwurmhof in München – 100 Jahre im Dienst von Industrie und Kultur von Burgmair,  Wolfgang, Maaz,  Bernhard

Der Lindwurmhof in München – 100 Jahre im Dienst von Industrie und Kultur

Der Gebäudekomplex Lindwurmhof in München-Sendling ist vielen nur von der einst skandalträchtigen Diskothek „Crash“ bekannt. Jedoch bietet der Lindwurmhof als Büro-, Kontor- und Lagerhaus sehr viel mehr an Architektur, Bau- und Firmengeschichte. Allein die Lage des Gebäudes direkt am Bahndamm der ehemaligen Königlich Bayerischen Südbahn sowie die recht vielfältige Geschichte der Vorgängerbauten am selben Ort erlauben Einblicke in die Münchner Industrie- und Technikgeschichte des ausgehenden 19. Jahrhunderts.

Als Kontor- und Lagerhaus nach Hamburger Vorbild entstand der Lindwurmhof 1910–1912 durch die Initiative des saarpfälzischen Stahlkonzerns Röchling mit den Münchner Bauunternehmern und Architekten „Gebrüder Rank“. Dabei wurde, für die Münchner Architektur der Prinzregentenzeit typisch, eine stilistisch-architektonische Synthese aus traditionellen Dekorelementen und modernster Bauweise gefunden. Das funktionelle und optisch überzeugende Bauwerk zieht bis heute positive Aufmerksamkeit auf sich. Die Stahlbeton-Rasterbauweise erfüllt bis jetzt alle statischen Ansprüche, begünstigt variable Raumlösungen und lässt trotzdem eine ansprechende Arbeitsatmosphäre zu.

Der Lindwurmhof war und ist Sitz bekannter Firmen, die u.a. für die bundesdeutsche Ernährungsgeschichte der 1950er bis 1970er Jahre von Bedeutung waren, wie die Firma Pankofer, die die Tiefkühlkost populär machte und die Sportler der Olympischen Spiele von 1972 versorgte. Daneben schrieb das Lindwurmhofkino Münchner Kinogeschichte. Hier wurden wurden in den 1950er Jahren die ersten amerikanischen Actionfilme gezeigt. Dank der Herbert Schuchardt Stiftung stellt der denkmalpflegerisch vorbildlich sanierte Lindwurmhof eine bauliche Landmarke des Münchner Südens dar. Der Speditionsunternehmer Herbert Schuchardt engagierte sich für den Erhalt und Ausbau dieses Kontor- und Lagerhauses. Sein Vermögen und die Erträge aus dem Lindwurmhof speisen die Herbert Schuchardt-Stiftung, die sich die dauerhafte Förderung der Kunst, speziell der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen und der Städtischen Galerie im Lenbachhaus, zum Ziel gesetzt hat. Hier haben Architekturgeschichte, Industrie und Mäzenatentum eine ideale Verbindung gefunden.

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Die Publikation Der Lindwurmhof in München – 100 Jahre im Dienst von Industrie und Kultur von , ist bei Fink, Josef erschienen. Die Publikation ist mit folgenden Schlagwörtern verschlagwortet: Königlich Bayerische Südbahn, Münchner Industrie- und Technikgeschichte, Prinzregentenzeit. Weitere Bücher, Themenseiten, Autoren und Verlage finden Sie hier: https://buchfindr.de/sitemap_index.xml . Auf Buch FindR finden Sie eine umfassendsten Bücher und Publikationlisten im Internet. Sie können die Bücher und Publikationen direkt bestellen. Ferner bieten wir ein umfassendes Verzeichnis aller Verlagsanschriften inkl. Email und Telefonnummer und Adressen. Die Publikation kostet in Deutschland 14.8 EUR und in Österreich 15.3 EUR Für Informationen zum Angebot von Buch FindR nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf!