Der Talisman
Salzburger Festspiele 1976
Vilma Degischer, Christiane Hörbiger, Helmuth Lohner, Johann Nestroy, Otto Schenk
Zeit seines Lebens ist Titus Feuerfuchs wegen seiner roten Haare benachteiligt und verspottet worden. Jetzt beginnt er auf dem Gut der Frau von Cypressenburg ein gewagtes Spiel: Mit der Hilfe verschiedener Perücken macht er sich bei den Damen beliebt und steigt sogar bis zum Sekretär der Frau von Cypressenburg auf. Bald wird er jedoch entlarvt und soll das Gut verlassen, da wendet sich das Schicksal von neuem. Sein Cousin will ihm ein Geschäft kaufen und ihn als Alleinerben einsetzen, wenn da nicht die roten Haare wären. Das Stück nimmt seinen Lauf.
Otto Schenks Inszenierung des Talisman bei den Salzburger Festspielen 1976 möchte aus vielerlei Gründen genauer betrachtet werden. Da wäre die Inszenierung an sich, die eine Art Rekonstruktion zu sein scheint, so eng orientierte sich die Aufführung an historischen Vorbildern. Unterstützt wird dies durch die Sprache, die sich eng am Original hält und deren Virtuosität allein schon mehrmaliges Zuhören verlangt. Last but not least gab es bei der Aufführung 1976 mit Helmuth Lohner und Otto Schenk eine Idealbesetzung der Hauptrollen. Aber auch um sie herum gruppiert sich ein Ensemble mit Vilma Degischer, Christiane Hörbiger u. v. a., wie zu dieser Zeit wohl kaum ein besseres hätte gefunden werden können.