Destination Schanghai von Mössinger,  Ingrid, Nitsche,  Jürgen, Stein,  Renate

Destination Schanghai

Die Jüdische Gemeinde in Schanghai 1936-1949. Kunstsammlungen Chemnitz, 17.2.-14.4.2013

Information zur Ausstellung

Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministers des Auswärtigen,
Herrn Dr. Guido Westerwelle, MdB.

Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Leo Baeck Institute, New York und
wurde von Renata Stein kuratiert.

Von 1936 bis 1941 kamen fast 20.000 deutsche und österreichische Juden, darunter auch Juden aus Chemnitz, die das von den Nazis besetzte Europa verlassen wollten, nach Schanghai (China), dem buchstäblich letzten Ort, für den man kein Visum brauchte. Die Flüchtlinge waren schlecht auf die dortigen Bedingungen vorbereitet, die sie in der geschäftigen Hafenmetropole mit ihren sechseinhalb Millionen Einwohnern vorfanden: die Taifun-Saison war heiß und feucht, die Winter dagegen eiskalt. Das Klima und die katastrophalen hygienischen Verhältnisse begünstigten zahlreiche ansteckende Krankheiten, die sich in den beengten Quartieren rasch ausbreiteten, vor allem, nachdem die japanische Besatzungsarmee 1943 den Stadtteil Hongkou zum „ausgewiesenen Bezirk“, zum Ghetto erklärt hatten. Mit der Einführung von Passierscheinen zum Verlassen des Ghettos waren die jüdischen Flüchtlinge vom Wohlwollen der japanischen Verwaltung abhängig, und die Chancen, außerhalb des Ghettos genug Geld zum Leben zu
verdienen, wurden noch geringer. Diesen Bedingungen zum Trotz erwiesen sich die deutschen und
österreichischen Flüchtlinge als erstaunlich aktiv. Sie betätigten sich als Unternehmer, sie gründeten Synagogen, Hilfsprogramme, Schulen und zahlreiche kulturelle Einrichtungen. Konzerte, Tanz, Theateraufführungen, Kunstausstellungen und Lesungen boten somit Ablenkung vom alltäglichen, oft mühseligen Leben. Zudem informierten Zeitungen und Zeitschriften die deutschsprachigen Flüchtlinge über internationale und lokale Ereignisse. Bis 1950 hatten die meisten Juden dann Schanghai verlassen. Das ehemalige Ghetto aber ist bis heute ein „ausgewiesener Bezirk“ geblieben: als historisches Viertel und Museum.

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Die Publikation Destination Schanghai - Die Jüdische Gemeinde in Schanghai 1936-1949. Kunstsammlungen Chemnitz, 17.2.-14.4.2013 von , , ist bei Kunstsammlungen Chemnitz erschienen. Die Publikation ist mit folgenden Schlagwörtern verschlagwortet: Chemnitz, Exil, Jüdische Gemeinde. Weitere Bücher, Themenseiten, Autoren und Verlage finden Sie hier: https://buchfindr.de/sitemap_index.xml . Auf Buch FindR finden Sie eine umfassendsten Bücher und Publikationlisten im Internet. Sie können die Bücher und Publikationen direkt bestellen. Ferner bieten wir ein umfassendes Verzeichnis aller Verlagsanschriften inkl. Email und Telefonnummer und Adressen. Die Publikation kostet in Deutschland 10 EUR und in Österreich 10.3 EUR Für Informationen zum Angebot von Buch FindR nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf!