Die Apostelkanne und das Tafelsilber im Hortfund von 1628 von Kaufmann-Heinimann,  Annemarie, Martin,  Max

Die Apostelkanne und das Tafelsilber im Hortfund von 1628

Trierer Silberschätze der Spätantike

Zwei außergewöhnliche Silberfunde der Spätantike stammen aus einem Quartier am Moselufer in Trier: die 1992 gefundene Prunkkanne mit Aposteldarstellungen und ein bereits 1628 entdeckter Schatzfund von spätrömischem Tafelgeschirr.
Die Trierer Apostelkanne stellt einen der wenigen Belege für spätantikes Tafelsilber mit christlichen Motiven dar. Form, Bildschmuck und Funktion werden hier vor dem Hintergrund anderer Silberkannen eingehend untersucht. Die achteckige Kanne ist vollständig erhalten und fällt durch ihre schlanken Proportionen und die in Felder unterteilte Wandung mit Vergoldung und Nielloeinlagen auf. Das Bildschema der im Zwiegespräch dargestellten Apostel geht auf die frühchristliche Sarkophagplastik zurück.
Technologische und archäometallurgische Untersuchungen an der Apostelkanne ergeben interessante Hinweise auf die Herstellungstechnik sowie die Zusammensetzung einzelner Teile dieses Meisterwerks antiker Toreutik.
Der verlorene Trierer Silberfund von 1628 war der größte bekannte Hort seiner Art. Er hatte ein Gewicht von ca. 114,5 kg und bestand aus etwa 50 Gefäßen und Geräten, die bald nach der Auffindung eingeschmolzen wurden. Die erhaltenen Beschreibungen des 17. Jahrhunderts und der Vergleich mit ähnlichen Funden von spätantikem Tafelsilber erlauben eine bildhafte Rekonstruktion des Fundes und seine zeitliche Einordnung.
Die Nähe der Fundstellen des Silberhorts und der Apostelkanne sowie die mutmaßlich gleiche Entstehungszeit der Silberobjekte lassen vermuten, dass beide Funde ursprünglich zum gleichen Tafelgeschirr gehört haben. Damit wäre die Apostelkanne das einzige erhaltene Objekt dieses bemerkenswerten Schatzes, der – in für die Spätantike nicht untypischer Art – Gefäße mit traditionellen mythologischen und neuen christlichen Bildmotiven vereinigte. Die Untersuchung der Silberschätze liefert neue Erkenntnisse zu einer bisher wenig erforschten Phase in der römischen Geschichte von Trier – der ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts.

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Die Publikation Die Apostelkanne und das Tafelsilber im Hortfund von 1628 - Trierer Silberschätze der Spätantike von , ist bei Rheinisches Landesmuseum Trier erschienen. Die Publikation ist mit folgenden Schlagwörtern verschlagwortet: [Spätantike], apostel, Hort, Silbergeschirr, Silberkanne, Tafelgeschirr. Weitere Bücher, Themenseiten, Autoren und Verlage finden Sie hier: https://buchfindr.de/sitemap_index.xml . Auf Buch FindR finden Sie eine umfassendsten Bücher und Publikationlisten im Internet. Sie können die Bücher und Publikationen direkt bestellen. Ferner bieten wir ein umfassendes Verzeichnis aller Verlagsanschriften inkl. Email und Telefonnummer und Adressen. Die Publikation kostet in Deutschland 98 EUR und in Österreich 98 EUR Für Informationen zum Angebot von Buch FindR nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf!