Die ertragsteuerliche Organschaft als Gestaltungsinstrument für Mittelstandskonzerne
Elena Göke
Im Zusammenhang mit der aus der Sicht der Betriebswirtschaftslehre sehr grundsätzlichen Frage, in welcher Form ein Unternehmen betrieben werden soll, kommt der Ausgestaltung als Konzern heute eine zentrale Bedeutung zu. Aus steuerlicher Sicht steht hierbei die Möglichkeit, den Konzern als wirtschaftlichen Verbund rechtlich selbständiger und damit steuerrechtlich grundsätzlich eigensubjektiver Unternehmen durch das Konstrukt der Organschaft als steuerliche Einheit zu gestalten, im Mittelpunkt des Interesses.
Im vorliegenden Buch wird der steuerliche Sachverhalt der ertragsteuerlichen Organschaft umfassend und detailliert mit Hilfe quantitativer Methoden analysiert. Es wird die aus der Organschaftsbesteuerung resultierende Steuerlast der wirtschaftlichen Einheit ‚Konzern‘ mit derjenigen verglichen, die sich ergibt, wenn jedes der beteiligten Unternehmen einzeln besteuert wird. Hierzu werden unterschiedliche Szenarien (z. B. Verlustverrechnung im Organkreis, Abzugsfähigkeit von Beteiligungsaufwendungen, Auswirkungen der Bruttomethode, handelsrecht-liche Mehr- und Minderabführungen, vororganschaftliche Verluste) betrachtet, in denen jeweils nach der Rechtsform des Organträgers differenziert wird. Aus der Untersuchung, welche Form der Besteuerung vorteilhaft ist, werden sinnvolle Gestaltungsmöglichkeiten abgeleitet.