Die Eurythmiefiguren Rudolf Steiners
Kartenset. Ausgeführt vom Atelier Köhl, Kempten 35 Großpostkarten in Klebebindung
Anna Köhl
Rudolf Steiner entwickelte in Zusammenarbeit mit Marie von Sivers und Lory Maier-Smits 1912 eine neue Tanzkunst. Diese als Eurythmie bezeichnete Bewegungskunst macht Sprache und Musik in spiritueller Art sichtbar. Als Anschauungsmaterial für Eurythmisten sollten die Grundgebärde der einzelnen Laute, Töne und Stimmungen, so wie Rudolf Steiner sie vor sich sah, ausgemalt werden. Sie sind als „Eurythmiefiguren“ bekannt geworden. In Zusammenarbeit mit der Bildhauerin Edith Maryon machte Rudolf Steiner Entwürfe dazu, zunächst als einfache Bleistiftskizzen. Die Farben gab er mit unterschiedlicher Schraffierung an. Sie sollten in drei Schichten, die für Bewegung, Gefühl und Charakter stehen, durchlässig auf Sperrholzfiguren aufgetragen werden und damit sogleich Körper, Schleier und Ausdruck der Tänzerinnen andeuten. Im Ergebnis entstand ein kunsthistorisch nicht leicht zugängliches, aber einmaliges Stilmittel, das hier in der Ausführung von Anna Köhl wiedergegeben wird. Auf der Rückseite der Karten sind die Originalentwürfe (Bleistiftskizzen Rudolf Steiners) verkleinert dargestellt.