Die Fields-Medaille und andere Preise
Sternstunden und Disaster in der wechselvollen Geschichte mathematischer Preise
Jochem Berlemann, Jeremy Gray, Oliver HInzmann
Jeremy Gray gibt im 1. Teil des Buches einen Überblick über die Geschichte mathematischer Preise. Er beginnt bei den Griechen, kommt zu den königlich geförderten Akademien und ihren Preisen in St. Petersburg, Paris und Berlin, diskutiert den Einfluss der 23 berühmten hilbertschen Probleme, tangiert die Nobelpreise, die keine mathematischen sind, und endet schließlich bei den Fields-Medaillen. Über diese lange Zeit entwickelte sich die Mathematik sowohl mit dem technischen Fortschritt, dem freiheitlichen Denken, dem menschlichen Abstraktionsvermögen als auch mit den monetären Möglichkeiten, Hochtalentierte auszuzeichnen und anzustellen. So rational und folgerichtig die Mathematik auch sein mag, so überrascht Gray mit vielen kleinen Geschichten, die belegen, dass Mathematik von Menschen gemacht wird und wesentlich auch von menschlichen Eigenschaften geprägt wird. Dabei gab es manche Sternstunde wie auch manches Desaster.
Im 2. Teil entwirft Gray eine fiktionale Geschichte. Wie wäre es wohl gelaufen, wenn jemand anderes als der kanadische Mathematiker John Charles Fields (1863-1932) eine „Fields-Medaille“ schon 150 Jahre früher gestiftet hätte? Wer wäre in der Auswahlkommission gewesen, wer hätte sie bekommen?
Die Illustrationen von Oliver Hinzmann lassen uns in die damalige Zeit eintauchen und bringen uns die Mathematiker*innen näher. Weitere mathematische Abbildungen erleichtern das Verständnis. Willkommen in der bunten Welt der Mathematik.