Die Geschlechter des Todes
Theologische Perspektiven auf Tod und Gender
Angela Berlis, Cristina Betz, Corina Caduff, Magdalene L Frettlöh, Katharina Heyden, Simon Hofstetter, Martin Hoondert, Anna-Katharina Höpflinger, Stefanie Lorenzen, Moisés Mayordomo, Erika Möser, Gisela Muschiol, Isabelle Noth, David Plüss, Valérie Rhein, Silvia Schroer, Heike Springhart, Angela Standhartinger, Lukas Stuck, Marie-Theres Wacker, Ulrike Wagner-Rau, Claudia Welz, Melanie Werren, Mathias Wirth, Beatrice Wyss
Der Tod widerfährt uns in unserer Leiblichkeit, die aber trägt eine geschlechtliche Signatur. Wussten Sie, dass in der Bibel keine einzige Frau Suizid begeht, dass aber heute mehr Frauen als Männer aktive Sterbehilfe in Anspruch nehmen? Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, ob sich über den Tod Jesu genderspezifische Aussagen machen lassen und ob das (Nicht-)Trauern-Können mit der je eigenen geschlechtlichen Identität zu tun hat? Konnten Sie beobachten, ob demenzkranke Menschen die Geschlechterrollen ihres bisherigen Lebens beibehalten oder durchbrechen? Und wenn Sie über den Tod hinaus hoffen, haben Sie dann auch Hoffnung für Ihre Leiblichkeit und Geschlechtlichkeit? Hat für Sie gar der Tod selbst ein Geschlecht? Würden Sie für Ihre Beerdigung eher einen Bestatter oder eine Bestatterin wählen?
Fragen wie diesen und vielen anderen rund um den Zusammenhang von Tod und Gender in Geschichte und Gegenwart gehen die Beiträge dieses Bandes nach, die aus allen theologischen Disziplinen sowie aus Philosophie, Religions- und Kulturwissenschaften stammen. Sie zielen auf eine neue Wahrnehmung von gender diversity im Umgang mit Sterben und Tod und damit zugleich auf die Befreiung aus normativen Männer- und Frauenbildern im Horizont einer realistischen Anthropologie.