Die Gewinnverwendung in Aktiengesellschaften
Eine Untersuchung zum Recht Deutschlands und des Vereinigten Königreichs
Christian Strothotte
Die rechtsvergleichende Arbeit bietet eine umfassende Darstellung des aktienrechtlichen Gewinnverwendungsrechts. Strothotte bereitet zunächst das Fundament für seine Arbeit, indem er die rechtlichen Rahmenbedingungen und vorherrschenden Realstrukturen deutscher und englischer Aktiengesellschaften mit einem funktionalen Ansatz systematisch aufbereitet (Kapitel B) und die zahlreichen rechtsökonomischen Facetten von Gewinnausschüttungen ausführlich beleuchtet (Kapitel C). Dabei ordnet er Dividendenzahlungen auch in den Kontext von Aktienrückkäufen und Kapitalherabsetzungen als funktionale Äquivalente ein und zeigt rechtliche und wirtschaftliche Vorzüge und Nachteile der unterschiedlichen Ausschüttungsmethoden auf (Kapitel D).
Der Kernteil der Arbeit (Kapitel E) enthält eine detaillierte Analyse der geltenden deutschen und englischen Ausschüttungsregeln. Dabei verfolgt Strothotte eine effizienzorientierte Gesetzesauslegung im Macht- und Kompetenzgefüge zwischen Verwaltung und Aktionären einerseits sowie einflussnehmenden Großaktionären und Minderheitsaktionären andererseits. In Schwerpunkten werden bislang kaum aufbereitete Aspekte wie Pattsituationen oder die Änderung von Gewinnverwendungsbeschlüssen ebenso wie aktuelle Fragestellungen wie handelsrechtliche Ausschüttungssperren und Superdividenden gewürdigt. Abschließend nimmt Strothotte zu alternativen Regelungsvorschlägen für die aktienrechtlichen Gewinnverwendungsregeln Stellung und spricht sich für effizienzsteigernde Einzelkorrekturen des geltenden Rechts aus (Kapitel F).